Ich finde, dass das Problem nicht so schwarz/weiß bzw. gut/schlecht ist... es ist weitreichender. So wie sich der Tester verhalten hat, geht es gar nicht, aber die Kritik, so unausgegoren sie auch war in dieser Form, bleibt im Kern trotzdem da.
Denn: wenn Autoren fortan bei jedem möglichen Charakter diesen Filter ansetzen und quasi mechanisch Diversität reindrücken wollen/müssen, dann geht durchaus etwas an Freiheit verloren. Bis womöglich zu dem Punkt, an dem man sich schämen oder wasweißich muss, wenn man männlichen Geschlechts ist, oder - Gott behüte - weiß oder welche Hautfarbe auch immer hat. Das ist so eine Sache, bei der ich sagen würde, dass man entweder die Autoren komplett in Ruhe lässt ohne Ideologie (die in diesem Fall stark eingewirkt hat) oder dass man einfach komplett alles über Bord wirft und sich offen der Ideologie der Social Justice Warriors hingibt.
Warum ist Drake nicht trans? Oder kommt aus Bangladesch (oder Land X?), warum spricht er Englisch, die Sprache der Unterdrückung, und nicht eine Minderheitensprache?
Jedes Zwischending wird zu Streit führen, von daher kann ich den "Frust" verstehen, wenn die Messlatte willkürlich bei männlich/weiblich und weiß/nicht weiß gesetzt wird. Diskriminierung bleibt Diskriminierung, egal ob positiv oder nicht.