Ich habe gerade
Starship Patrol mit dem höchsten Rang, also alles auf "Perfekt" beendet. Mein persönliches Ziel, es vor dem Erscheinen von Colors3D durchzuspielen, konnte ich also einhalten.
Es hat 5 Euro gekostet.
Hat 30 Level geboten.
Hat mich 20 Stunden unterhalten.
Viele Nerven gekostet.
Viel Geduld abverlangt.
Ich finde, dass man inhaltlich genug geboten hat, auch wenn der Beschreibungstext nur bedingt zum Spiel passt. Es heißt, dass es 30 Level gebe und man Level freischalten könne. Soweit passt diese Aussage auch, wenn man nicht gerade glaubt, dass es zu den 30 Level noch Zusatzlevel gäbe. Das Freischalten bezieht sich auf die verschiedenen Routen, die man während seiner Reise auszuwählen hat. Bestimmte Level sind mit Toren blockiert. Ich fand es leicht irreführend. Meckern konnte man trotzdem nicht.
Wer Tower Defense mag, sollte sich meiner Meinung nach den Kauf von Starship Patrol überlegen. Negativpunkte sind...
...verhältnismäßig lange Erklärungen und Text des Roboterassistenten. In Kombiniation mit dem zweiten Negativpunkt besonders schlimm. In den meisten Texten (nicht besonders viele, aber dennoch teils falsch gesetzt), versucht man ein wenig die Immersion zu verstärken. Hätte man es lieber bei den Erklärungen belassen, die durchaus hilfreich sind und eher selten vorkommen. Um genau zu sein, bei jeder neuen Waffe von denen es gar nicht so viele gibt.
...Zufallschance von Asteroiden oder Sonneneruptionen oder besser: Wie schaffe ich es, dass mein Spieler ein Level so oft neu startet, bis er die entsprechend (geringe) Prozentzahl erreicht hat. Wer die Level auf Perfekt schaffen möchte, kommt nicht drum herum.
...Glücksabhängig. Einerseits baut man nach ein zwei verlorenen Spielen in einem Level eine gewisse Routine auf. Blöderweise kommt Glück ins Spiel, wenn man einen auf Dauerfeuermachen möchte und nur Areal- statt Tempo- oder Krafterweiterung bekommt.
...pixelgenaues setzen der Türme. Wie oft habe ich einen Turm setzen wollen -teils im letzten Moment- und es ging nicht, weil ich zu weit von den grau hinterlegten Feldern entfernt war. Hätte man durch einfaches Vergrößern der Anbaustellen verhindern können. Man hätte auch eine gewisse Toleranz schaffen können.
Alle Negativpunkte treffen in den 5-6 Sonderlevel zusammen. Asteoriden und Sonneneruptionen. Zuerst labert der Robo. Tap tap tap auf dem Touchscreen, danach gibts eine XX%, dass ein Ereignis ausgelöst wird. Nun startet man das Level so oft neu, bis man bei ~20% oder drunter angekommen ist. Bei 90% hieße das, dass die Geschütze entweder mit hoher Wahrscheinlichkeit zerstört oder funktionsuntüchtig würden. Anschließend sieht man sich die Route der Gegner an und stellt sich darauf ein. Gibts keine Updates, die im Moment recht praktisch kommen, ist das Spiel nicht verloren, aber wird umständlich.
Das nächste Mal also kein Geschwätz und feste %-Werte. Der Zufallsfaktor kam hier zwar nicht zum Tragen, aber ist im Prinzip eine gute Möglichkeit um neue Strategien auszuprobieren, >sofern< die Balance stimmt.
Positiv empfand ich die Karte mit den verschiedenen Wegen, wie oben bereits erwähnt. Also stellenweise darf man sich aussuchen, welches Level man zuerst spielen mag. Ein Teil des Spieles könnte man sogar einfach überfliegen und nur zur Hälfte durchzocken.
Außerdem ist die Aufmachung gelungen.
Also Tower Defense Liebhaber würde ich es nicht empfehlen. Ist ein Durchschnittstitel mit großem Verbesserungspotenzial. Da machen oft billigere TD Apps für weniger Geld die bessere Arbeit. Im eShop bekommts 3 von 5 Sternen.