ZKRAG
L13: Maniac
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- 14 Mai 2011
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Ich wollte nur die Beispiele von Kiffi grob zusammenfassen um gemeinsame Merkmale von Cancel Culture zu erkennen und so auf eine Definition dieses schwammigen Begriffes zu bekommen.Ich kenne den Fall nicht, aber sie scheint noch nicht mal gefeuert worden zu sein. Bei Mandalorian scheint sie ja ohnehin keine feste Rolle gehabt zu haben - und wer das nicht hat, kann ja schlecht gefeuert werden?
Wobei es da immerhin einen unangebrachten Shitstorm gab. Denn solche Dinge von Perez Hilton sind natürlich unfassbar bescheuert:
Das ist falsch. Depp hat direkt nach der Beschuldigung diverse Rollen verloren. Das Urteil der Sun war erst bedeutend später und dort ging es auch nur darum, ob es der Sun gestattet ist, einen Schauspieler als „Frauenachlägerl zu bezeichnen, bevor er verurteilt ist.
Depp ist in der aktuellen Zeit sicher eines der besseren Beispiele von Cancel Culture, die zu weit geht. Der wird nun zwar zurückkommen, weil er offiziell unschuldig ist, aber das war eine lange Schlacht.
J. K. Rowling wurde natürlich nie gencancelled, aber ist mit Morddrohungen und sonstigen Angriffen bei jeder Äußerung von ihr konfrontiert. Und Trans-feindlich geäußert hat sie sich eigentlich nie, denn die Aussagen, dass…
A) es ein biologisches Geschlecht gibt
B) es gewisse Bereiche des gesellschaftlichen Lebens gibt, in denen Trans-Frauen nicht mit biologischen Frauen gleichzusetzen sind
… sind alles andere als verwerflich oder kontrovers, sondern ein unbestrittener Fakt. Und auch wenn sie sich imo an mehreren Stellen nicht ganz klar positioniert hat, scheint die vor allem die Self-ID Sache zu kritisieren - und damit dürfte sie auf einer Linie mit 90 % der Bevölkerung Englands, der USA, Deutschlands, etc. sein.
Da gab es auch noch seine Trans-Comments, die wiederum nichts mit Transphobie zu tun haben, aber wiederum als solche ausgelegt wurde. Die Anti-Islamhaltung wäre ihm bei seinem Werdegang wohl nicht zum Verhängnis geworden.
Das was diese Fälle alle gemein haben ist, es gab ein Verhalten oder eine Äußerung welche manche als Fehlverhalten empfanden. Dies führte dazu das die Jeweilige Person Online für ihr Verhalten Kritisiert wurden. Die Kritik führte zu unterschiedlich starken negativen Konsequenzen für die Person.
Man kann also sagen Cancel Culture ist das abstrafen für Verhalten welches von teilen der Bevölkerung als Falsch empfunden wird.
Das ist keine antwort darauf was Cancel Culture nun genau sein soll. Außer Fehlverhalten wird kritisiert und Menschen/Firmen etc reagieren auf die Kritik.Man kann es sich am Ende alles schön reden, dass Leute wegen Cancel Culture finanzielle Schäden davongetragen haben.
Ich denke so eine vergleichbare Haltung würde die Gegenseite als absolute Diktatur empfinden, wenn wir z.b. eine konservativ christliche Medienlandschaft hätten die bei Richard Dawkins niemals einen Buchvertrag für seine "God delusion" bekommen hätte
Oder wenn gender Theorie und Leute die an selbstgewählte Geschlechtsidentitäten glauben bei patreon oder YouTube demonetarisiert werden würden und auch im Bildungssystem keine öffentlichen Mittel mehr bekommen würden, weil sie pseudowissenschaftliche Inhalte und gefährliche Desinformationen verbreiten und mit ihrem Unsinn dem Ansehen des westlichen Bildungssystem schaden.
Wenn man keine Filmrollen bekommen würde wenn man zu woke oder feministisch ist, wenn konservativ christliche Aktivisten Veranstaltungen bedrohen und die Veranstalter dann so eingeschüchtert sind, dass sie dich dort nicht mehr auftreten lassen würden.
Das wäre alles komplett unakzeptabel. Die progressiven finden das jetzt nur alles ja ganz harmlos und gar nicht weiter so schlimm, weil es die Leute trifft die sie nicht mögen und weil es Leute sind die wie sie selbst denken die austeilen
Und da sie nicht anerkennen können wie undemokratisch und unfair sie eigentlich sind, warum sollte man Mitleid mit ihnen haben, wenn sie ihren Job verlieren?
Die Standardantwort bei social Media war doch immer die, dass das private Unternehmen sind, die selbst entscheiden können was sie machen können, wem sie eine Stimme geben usw und dass Tech Konzerne als nicht staatliche Akteure eben nicht dazu verpflichtet sind die Redefreiheit einzuhalten, auch wenn sie den absoluten Großteil der öffentlichen und privaten digitalen Rede überwachen und kontrollieren können.
Macht doch euer eigenes Twitter oder YouTube oder patreon oder PayPal hat man Leuten gesagt, die davon betroffen wurden.
Jetzt hat ein nicht woker CEO eine einzige Firma übernommen und die Linken tun so als würde die Welt untergehen.
Sollen Meinungsäußerungen eingeschränkt werden damit Personen des Öffentlichen Lebens dadurch keine finanziellen Schäden erleiden können? Oder soll die Reaktion auf öffentlich geäuserte Kritik verboten werden?
Wie verwerflich ist "canceln " eigentlich. Wir sind uns vermutlich einig, dass es weniger schlimm ist als sagen wir mal Morddrohungen, was ja auch manche Leute machen, wenn sie jemandem etwas vorwerfen. Ist es schlimmer als was die Haider mit dem Drachenlord veranstaltet haben? Das war zwar eher das Gegenteil von canceln, aber hatte vielleicht ähnliche Auswirkungen. Oder ist die Frage, wie verwerflich es ist, ausschließlich davon abhängig, wie berechtigt die Vorwürfe sind? Oder ob man das Fehlverhalten selber als solches empfindet?