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Twitter (X Gon' Give It to Ya)

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller Naru
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
Ich weiß nicht, ob sich Musk sehr einfach einschüchtern lässt. :coolface:
Onkel Xi lässt die Chinesischen Versionen von Musk, Bezos und Co mal eben verschwinden wenn ihr Verhaltem ihm nicht gefällt, ich glaube nicht das er sich von Elon in irgendeiner Form etwas sagen lassen würde und an der Marke Tesla wird er auch nicht hängen.
 
Wäre es ein Meme wenn jemand darstellt wie seine Mutter geköpft wird und er darüber lacht, nachdem seine Mutter ein Tag vorher ermordet wurde?

Wenn die Person ein Interview gibt und darin sagt „meine Mutter, die Fast-kopflose-Nicole hat wohl den Kopf verloren“ wäre das ziemlich lustig, ja.
 
Wenn die Person ein Interview gibt und darin sagt „meine Mutter, die Fast-kopflose-Nicole hat wohl den Kopf verloren“ wäre das ziemlich lustig, ja.

Natürlich müsste der Meme - für den Vergleich - im direkter Zusammenhang mit Musks Mutter stehen. Immerhin spielt der Meme gefeuerte Twittermitarbeiter.

Musks Mutter stirbt durch ne Köpfung bsp., ein paar Twitterer machen sich ein Tag später drüber lustig indem sie schauspielern wie jemand den Kopf verliert, Musk lacht darüber auf Twitter.

Würde er natürlich nicht tun, immerhin geht es in dem Fall um seine Befindlichkeiten.
 
Ja, da gehe ich mit. Jedoch macht es den Umstand nicht besser. Immerhin verarscht der Meme Kündigungsfälle und da lacht der Chef im Netz mit, der gerade wirklich Leute gefeuert hat.

Ich finde das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Seit Jahren zensieren, demonetarisieren und löschen big Tech Konzerne zahllose Leute, deren Ansichten ihnen nicht gefallen.

Wie viele Menschen haben wegen Twitter Mops und Cancel Culture ihre Jobs und Einkommen verloren? Das hat doch bei den meisten Leuten bei Twitter entweder niemanden interessiert wenn sie es nicht sogar schön fanden.

Und jetzt wo die andere Seite eine halbe Promille von dem abbekommen was sie seit Jahren ununterbrochen anderen antun und nicht alles kontrollieren und zensieren können, sondern ihre Stimme nur eine unter mehreren ist, tun sie so als ob die Welt untergeht.

Generell wäre ich da ja auch für die Fairness. Andererseits wenn es da keinerlei Einsicht gibt und sie wenn sie könnten genauso oder stärker weitermachen wurden, ist es schwer da Mitleid zu haben.

Solch einen will ich ungern als Chef haben. Pure Menschenverachtung.

Unter Musk ist es wahrscheinlich auch weitaus weniger bequem als unter dem bisherigen Management. Große Teile der Belegschaft sind relativ unproduktiv.


Stell dir vor der Chef feuert dich und lacht mit Leuten die deine Kündigung verarschen.

Dass es für die Gekündigten scheiße ist, glaube ich gerne. Gut verdienen für leichte Arbeit ist sicherlich bequem.Für die Welt als ganzes ist es besser wenn diese Leute sich anderswo einen produktiven Job suchen.
Ich frage mich aber wieso Bond und co. Es lustig findet, wenn da Leute, die nicht mal ein Jahr CEO sind und quasi nichts gemacht haben, nun mit einer fetten Abfindung gehen, während Musk vor einem Scherbenhaufen steht, der täglich an User verliert.

Das stimmt schon, ihre Abfindung haben sie eigentlich nicht verdient.

Und die SJW denken wahrscheinlich, dass das vierte Reich ausbricht und die Zivilisation kollabiert, wenn sie nicht jede einzelne Kommunikationsplattform kontrollieren.

Aber langfristig, wenn es mehr Meinungsvielfalt auf Twitter gibt, wird es auch für mehr Leute interessant dort teilzunehmen.

Wenn im vornherein klar ist was gesagt und geteilt werden kann, dann kann man dort doch sowieso nur seine eigenen Vorurteile bestätigen

Erst kürzlich kamen ja noch Daten raus, dass die Useranzahl, die Twitter regelmäßig nutzen immer geringer wird und unter die 10% gefallen ist.

Ja eine Theorie ist, dass es an Zensur und cancel culture liegt.

Mir würden da z.B. Gina Carano einfallen die wegen eines Tweets ihre Stelle verloren hat oder JK Rowling die starken Anfeindungen ausgesetzt ist, weil sie die biologische Realität der Geschlechter nicht geleugnet hat und auch nicht zur Harry Potter Reunion eingeladen wurde

Mich wundert da überhaupt nicht, dass vor allem Prominente User kaum noch was schreiben, viel zu gefährlich. Und nuancierte Meinungen kann man da sowieso nicht mehr haben.
 
Ich finde das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Seit Jahren zensieren, demonetarisieren und löschen big Tech Konzerne zahllose Leute, deren Ansichten ihnen nicht gefallen.

Wie viele Menschen haben wegen Twitter Mops und Cancel Culture ihre Jobs und Einkommen verloren? Das hat doch bei den meisten Leuten bei Twitter entweder niemanden interessiert wenn sie es nicht sogar schön fanden.

Wüsste nicht wo ich mit Menschen, die öffentlich eine Kündigung entgegengefiebert haben, auf Twitter einen Vertrag geschlossen hätte, anders als nun mit Musk.

Meinetwegen wählt man nun einen Clown zum Chef, weil einem die Clowns auf Twitter nicht gefallen. Nur so zu tun als wäre es das Gleiche, ist jedoch ne Falschannahme.
 
Große Teile der Belegschaft sind relativ unproduktiv.

Ist ein Punkt den ich zuletzt oft gehört habe, dass verglichen mit anderen Plattformen im Verhältnis zuviel Leute dort beschäftigt sind.
Hab sogar die Zahl 8fach gehört, aber klar, mehr Zensur braucht auch mehr Leute

Wird interessant wieviel nun wirklich gehen müssen

Die Belegschaft hat sich jedenfalls innerhalb weniger Jahre verdoppelt, ob die wirklich nötig sind wird man sehen

Und Musk will wohl auch wieder drauf drängen das die Leute ins Büro kommen und nicht nur Homeoffice

Letztlich will er auch Geld machen und das geht nicht mit Leuten die viel kosten aber wenig erbringen
 
Finde es witzig, dass manche hier das mit NeoGaf und ResetEra vergleichen. Völlig andere Ausgangslange, außerhalb der Videospielbubble völlig irrelevant, zumal Foren sowieso seit Jahren dahinsiechen, wenn sie denn nicht schon längst tot sind.

Abgesehen davon: Einfach mal abwarten, was da nun genau geschieht. Die, die am lautesten plärren, dass sie eine Plattform verlassen, gehen dann doch nicht, weil sie unliebsame Accounts sowieso längst geblockt haben. Das ist sowieso so ein Internet-Ding, was ich niemals verstehen werde: Wenn ich mich auf meinen Marktplatz stelle und meine Meinung rausposaune, bin ich doch im Normalfall auch interessiert an gegenteiligen Meinungen, sei es aus Neugierde, sei es aus dem Wunsch nach Erkenntnisgewinn. Ich blockiere doch hier auch niemanden, auch wenn seine Meinung komplett diametral zu meiner steht, dann bräuchte es auch kein Forum. Ist doch schön, wenn man sich rein theoretisch austauschen könnte.
Vielleicht bräuchte das Internet generell wieder eine gewisse Gelassenheit.
Ich frage mich, wie die Reaktion ausgesehen hätte, wenn nicht eine Reizfigur wie Musk den Laden übernommen hätte, sondern meinetwegen Barack Obama und Bruce Springsteen. Oder man hätte auf Böhmermann gehört und den Laden verstaatlicht.
 
Bei Böhmermann würde ich mit auch Sorgen machen, wenn der zentral Twitter verwalten dürfte. An sich finde ich One-Man-Shows problematisch.
 
Wüsste nicht wo ich mit Menschen, die öffentlich eine Kündigung entgegengefiebert haben, auf Twitter einen Vertrag geschlossen hätte, anders als nun mit Musk.

Du verstehst es nicht...

Also in den aktuellen Krisen kann man sicherlich mit vielen Leuten die ihre Arbeit verlieren Mitleid haben.

Um die überbezahlten und unproduktiven Bürostuhlwärmer ist es aber definitiv nicht schade.

Wir sind auch früher gut ohne die ganze Zensur im Internet ausgekommen und werden das auch wieder.

Meinetwegen wählt man nun einen Clown zum Chef, weil einem die Clowns auf Twitter nicht gefallen. Nur so zu tun als wäre es das Gleiche, ist jedoch ne Falschannahme.

Schlimmer als bisher kann Twitter ohnehin nicht werden.

Und dass er Sinn für Humor hat, ist auch eine gute Sache. Die Gesellschaft ist ohnehin viel zu verkrampft und dysfunktinal seit dem die dauerempörten Korinthenkacker die Kommunikationskanäle übernommen haben.

Und Musk albert gerne herum und ist exzentrisch aber wahrscheinlich wird er was den Arbeitsalltag betrifft ein weitaus härteres Regiment führen als vorher.
 
Du verstehst es nicht...

Also in den aktuellen Krisen kann man sicherlich mit vielen Leuten die ihre Arbeit verlieren Mitleid haben.

Um die überbezahlten und unproduktiven Bürostuhlwärmer ist es aber definitiv nicht schade.

Wir sind auch früher gut ohne die ganze Zensur im Internet ausgekommen und werden das auch wieder.

Schlimmer als bisher kann Twitter ohnehin nicht werden.

Und dass er Sinn für Humor hat, ist auch eine gute Sache. Die Gesellschaft ist ohnehin viel zu verkrampft und dysfunktinal seit dem die dauerempörten Korinthenkacker die Kommunikationskanäle übernommen haben.

Und Musk albert gerne herum und ist exzentrisch aber wahrscheinlich wird er was den Arbeitsalltag betrifft ein weitaus härteres Regiment führen als vorher.

Es geht mir nicht darum Mitleid mit Personen zu haben, die ihre Aktien an dem Mann verhökert haben. Mir geht es schlicht die gesamte Zeit darum, dass es einen Unterschied für den Verbraucher zwischen der Zeit vor und zwischen der Zeit mit Musk gibt. Dieser Unterschied, der abgestritten wird, obwohl man zugleich der Auffassung ist, dass Musk Twitter nun verändern wird.

Mir geht es nicht mal darum, dass jeder objektiv nun anders mit Twitter umzugehen hat (Für solche Aussagen ist der Sachverhalt noch zu jung). Mir geht es sogar nur darum, dass aufgrund des Unterschieds für mich persönlich sich das Verhältnis zu Twitter nun ändert. Die Einstiegsdiskussion war ja warum bestimmte Menschen überhaupt nun mit Twitter anders umgehen wollen und was ihre Beweggründe sind.



Wenn Musk diejenigen rannimmt, die an ihm die Aktien verhökert haben, muss ich im Gegenteil an das denken:

 
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Ja wie viele waren es denn ?
Hast du da mal konkrete Zahlen?

Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht genau. Offizielle Statistiken zu betroffenen der cancel culture gibt es keine.

Ad hoc würde mir jetzt Frau Carano, der Bodega Bro, Jonathan Friedland, Jonny Depp, JK Rowling, Richard Dawkins usw. einfallen und wenn ich ein paar Stunden suchen würde, würde ich sicherlich einige Dutzend prominentere Fälle finden und wenn man weniger prominente Fälle nimmt, sind es sicherlich hunderte Personen in den letzten Jahren.

Wobei das eigentliche Ziel ja das Klima der Angst ist, mit dem sich die Leute selbst zensieren.

Bei bestimmten Leuten ist sicherlich genug Vermögen vorhanden dass sie zurecht kommen aber natürlich haben sie Aufträge und damit auch Einkommen verloren.

Plattformen wie YouTube haben auch einige Videoproduzenten demonetarisiert und gebannt bzw. Zahlsysteme wie PayPal oder patreon haben auch einfach Mal Zahlungen eingestellt bzw Strafzahlungen eingetrieben, wenn ihnen das Gesagte nicht gepasst hat und eben nicht nur wenn etwas strafrechtlich relevant war.

Und auch hier sieht man ja, dass immer mehr Menschen eigentlich keine Meinungsfreiheit wünschen, Meinungsfreiheit sogar als Gefahr ansehen.
 
Bei bestimmten Leuten ist sicherlich genug Vermögen vorhanden dass sie zurecht kommen aber natürlich haben sie Aufträge und damit auch Einkommen verloren.

Übrigens ein ganz wichtiger Aspekt/Argument für die Vermögensbildung. Man muss es sich mittlerweile leisten können seine Meinung zu sagen, wenn diese vom Mainstream abweicht. Geld ist nicht nur Absicherung und Konsum, sondern auch Freiheit in der Meinungsbildung.
 
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Man musste es sich schon IMMER leisten können seine Meinung zu sagen.

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Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht genau. Offizielle Statistiken zu betroffenen der cancel culture gibt es keine.

Ad hoc würde mir jetzt Frau Carano, der Bodega Bro, Jonathan Friedland, Jonny Depp, JK Rowling, Richard Dawkins usw. einfallen und wenn ich ein paar Stunden suchen würde, würde ich sicherlich einige Dutzend prominentere Fälle finden und wenn man weniger prominente Fälle nimmt, sind es sicherlich hunderte Personen in den letzten Jahren.
...also, eine saubere Definition von "canceln" würde mich mal interessieren. Ich kenne mich zwar mäßig gut mit Meinungsfreiheit aus, aber nicht gut mit neurechtem Geheule, deshalb traue ich mir nicht zu eine gute Definition zu schreiben. Wo verläuft denn genau die Linie zwischen unproblematischer Gegenrede und Cancel-Culture?

Schauen wir uns mal deine Beispiele an:
Frau Carano: hatte die Verschwörungstheorie Trumps, das die Wahl gestohlen wurde, verbreitet. Als sie dafür einen backlash bekam, kritisiert wurde, hat sie sich aufgrund der Kritik mit den Juden im untern Nationalsozialismus verglichen. Für diesen absolut unangemessen Vergleich wurde sie gefeuert, da dieser Geschäftsschädigend ist.

Bodega Bro: Er wurde gefeuer weil er interne Firmen Dokumente auf Tiktok gezeigt hatte.

Jonathan Friedland: wurde Gefeuert nachdem er in einen Arbeitsmeeting Rassistisch gewurden war.

Jonny Depp: Verlor eine Verleumdung gegen die Sun. Also ein Schauspieler der wegen Schlechter Presse kürzer treten musste

JK Rowling: Sie hat sich Transfeindlich geäußert wurde dafür Kritisiert. Worauf sich ihre Bücher so gut Verkauft haben wie schon lange nicht mehr

Richard Dawkins: Er wurde von einer Vortragsveranstaltung wieder ausgeladen, da er eine starke anti- Islamhaltung hat




Deinen Beispielen nach, besteht canceln darin, für seine politischen Äußerungen oder Handlungen negative Konsequenzen zu erfahren. Also ist "canceln" dann eigentlich nur, jemandem Vorwürfe zu machen und andere Reagieren auf diese? Das wäre ja ein sehr übersichtlicher Vorgang. Ob die Vorwürfe berechtigt sind, und ob sich genug Leute den Vorwürfen anschließen damit es Folgen hat, sind ja eine davon unabhängige Fragen. Falls ja, ist "canceln" definitiv nichts verwerfliches. Das Konzept eines Vorwurfs ist ja schon irgendwie wichtig. Würden wir einander nichts vorwerfen, wäre es sehr selten dass jemand auf einen Fehler aufmerksam wird, geschweige denn ihn einsieht.

Natürlich fallen unter die Definition auch Sachen, die ich schlecht finde. Aber um es als eigenes Phänomen zu diskutieren, müsste man es halt irgendwie eingrenzen. Das Wort "Arschloch" beweist ja auch nicht, dass die deutsche Sprache an sich bereits beleidigend ist.


Da ist dann gleich mein Problem mit der Diskussion: der Begriff ist so weit gefasst, dass er völlig nutzlos wird.
An sich ist es ja in einer freien Gesellschaft völlig normal, dass Menschen auf die eigenen Meinungsäußerungen reagieren, ggf. auch negativ. Das gab es schon immer und wird es auch immer geben. Es ist schwer vorstellbar, wie sich das verhindern ließe ohne die Meinungsfreiheit massiv einzuschränken und das Ergebnis hätte definitiv wenig mit einer freien Gesellschaft zu tun.

Nicht nur kann man cancel culture nicht verhindern, ohne die Meinungsfreiheit enorm einzuschränken; dass cancel culture als größeres Problem wahrgenommen wird, liegt ziemlich unmittelbar an einer größeren Meinungsvielfalt. Heutzutage kann man halt per social Media leichter eine größere Öffentlichkeit erreichen als früher. Dadurch kann die Kritik von marginalisierten Gruppen an manchen Äußerungen oder Handlungen sich erstmals verbreiten und Auswirkungen entfalten.




Zum zweite Teil des Begriffs. Vielleicht übersetze ich den auch zu wörtlich, aber ich verstehe es so, dass vermeintlich eine gesellschaftliche Kultur des "Canceln" existiere, sowie es z.B. Unternehmenskulturen gibt (alle Duzen sich, alle Siezen sich, man ißt gemeinsam Mittag, whatever). Unter diesem Gesichtspunkt würde ich der Existenz einer "Cancel Culture" widersprechen. Eine "systematische Bestrebung" kann ich nicht erkennen, eine entsprechende Behauptung wird in erster Linie von Populisten aufgestellt, wenn ihnen - was bei Populisten in der Natur der Sache liegt, sonst wären sie keine Populisten - die Argumente ausgehen. Dann kommt gerne dieses "man darf gar nicht mehr sagen, dass ..." als einzige Replik darauf, dass es massiven Widerstand gegen ihre in der Regel unbelegbaren populistischen Äußerungen gibt.

Was nicht heißen soll, dass man das Thema nicht kritisch im Blick halten sollte. Aber da muss man eben auch von Fall zu Fall genau hinschauen. Wenn z.B. eine Kabarettistin nicht mehr besetzt wird, weil sie nicht groß genug für eine eigene Show ist, andere Künstler sich aber weigern, mit ihr gemeinsam aufzutreten und der Veranstalter dann aus rein marktwirtschaftlichen Gründen lieber auf sie als auf eine Menge anderer Zuschauermagneten verzichtet, halte ich das für ganz normales Marktgeschehen. Wird sie hingegen nicht mehr gebucht, weil Veranstalter Angst vor einem aufgebrachtem Mob haben müssen, der mit Gewalt und Zerstörung droht, dann ist das eine Entwicklung, gegen die man angehen sollte.

Oder allgemeiner: Man muss schon sehr genau hinschauen, ob überhaupt "gecancelt" wird und wenn ja, wer da wen aus welchen Gründen cancelt. Meiner Einschätzung nach ist es in den meisten Fällen wir oben schon erwähnt viel heiße Luft, die da fabriziert wird, wenn Leuten die Argumente ausgehen.
 
...also, eine saubere Definition von "canceln" würde mich mal interessieren. Ich kenne mich zwar mäßig gut mit Meinungsfreiheit aus, aber nicht gut mit neurechtem Geheule, deshalb traue ich mir nicht zu eine gute Definition zu schreiben. Wo verläuft denn genau die Linie zwischen unproblematischer Gegenrede und Cancel-Culture?

Schauen wir uns mal deine Beispiele an:
Frau Carano: hatte die Verschwörungstheorie Trumps, das die Wahl gestohlen wurde, verbreitet. Als sie dafür einen backlash bekam, kritisiert wurde, hat sie sich aufgrund der Kritik mit den Juden im untern Nationalsozialismus verglichen. Für diesen absolut unangemessen Vergleich wurde sie gefeuert, da dieser Geschäftsschädigend ist.

Ich kenne den Fall nicht, aber sie scheint noch nicht mal gefeuert worden zu sein. Bei Mandalorian scheint sie ja ohnehin keine feste Rolle gehabt zu haben - und wer das nicht hat, kann ja schlecht gefeuert werden?

Bodega Bro: Er wurde gefeuer weil er interne Firmen Dokumente auf Tiktok gezeigt hatte.

Wobei es da immerhin einen unangebrachten Shitstorm gab. Denn solche Dinge von Perez Hilton sind natürlich unfassbar bescheuert:


Jonny Depp: Verlor eine Verleumdung gegen die Sun. Also ein Schauspieler der wegen Schlechter Presse kürzer treten musste

Das ist falsch. Depp hat direkt nach der Beschuldigung diverse Rollen verloren. Das Urteil der Sun war erst bedeutend später und dort ging es auch nur darum, ob es der Sun gestattet ist, einen Schauspieler als „Frauenachlägerl zu bezeichnen, bevor er verurteilt ist.

Depp ist in der aktuellen Zeit sicher eines der besseren Beispiele von Cancel Culture, die zu weit geht. Der wird nun zwar zurückkommen, weil er offiziell unschuldig ist, aber das war eine lange Schlacht.

JK Rowling: Sie hat sich Transfeindlich geäußert wurde dafür Kritisiert. Worauf sich ihre Bücher so gut Verkauft haben wie schon lange nicht mehr

J. K. Rowling wurde natürlich nie gencancelled, aber ist mit Morddrohungen und sonstigen Angriffen bei jeder Äußerung von ihr konfrontiert. Und Trans-feindlich geäußert hat sie sich eigentlich nie, denn die Aussagen, dass…

A) es ein biologisches Geschlecht gibt

B) es gewisse Bereiche des gesellschaftlichen Lebens gibt, in denen Trans-Frauen nicht mit biologischen Frauen gleichzusetzen sind

… sind alles andere als verwerflich oder kontrovers, sondern ein unbestrittener Fakt. Und auch wenn sie sich imo an mehreren Stellen nicht ganz klar positioniert hat, scheint die vor allem die Self-ID Sache zu kritisieren - und damit dürfte sie auf einer Linie mit 90 % der Bevölkerung Englands, der USA, Deutschlands, etc. sein.

Richard Dawkins: Er wurde von einer Vortragsveranstaltung wieder ausgeladen, da er eine starke anti- Islamhaltung hat

Da gab es auch noch seine Trans-Comments, die wiederum nichts mit Transphobie zu tun haben, aber wiederum als solche ausgelegt wurde. Die Anti-Islamhaltung wäre ihm bei seinem Werdegang wohl nicht zum Verhängnis geworden.
 
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Man kann es sich am Ende alles schön reden, dass Leute wegen Cancel Culture finanzielle Schäden davongetragen haben.

Ich denke so eine vergleichbare Haltung würde die Gegenseite als absolute Diktatur empfinden, wenn wir z.b. eine konservativ christliche Medienlandschaft hätten die bei Richard Dawkins niemals einen Buchvertrag für seine "God delusion" bekommen hätte

Oder wenn gender Theorie und Leute die an selbstgewählte Geschlechtsidentitäten glauben bei patreon oder YouTube demonetarisiert werden würden und auch im Bildungssystem keine öffentlichen Mittel mehr bekommen würden, weil sie pseudowissenschaftliche Inhalte und gefährliche Desinformationen verbreiten und mit ihrem Unsinn dem Ansehen des westlichen Bildungssystem schaden.

Wenn man keine Filmrollen bekommen würde wenn man zu woke oder feministisch ist, wenn konservativ christliche Aktivisten Veranstaltungen bedrohen und die Veranstalter dann so eingeschüchtert sind, dass sie dich dort nicht mehr auftreten lassen würden.

Das wäre alles komplett unakzeptabel. Die progressiven finden das jetzt nur alles ja ganz harmlos und gar nicht weiter so schlimm, weil es die Leute trifft die sie nicht mögen und weil es Leute sind die wie sie selbst denken die austeilen

Und da sie nicht anerkennen können wie undemokratisch und unfair sie eigentlich sind, warum sollte man Mitleid mit ihnen haben, wenn sie ihren Job verlieren?

Die Standardantwort bei social Media war doch immer die, dass das private Unternehmen sind, die selbst entscheiden können was sie machen können, wem sie eine Stimme geben usw und dass Tech Konzerne als nicht staatliche Akteure eben nicht dazu verpflichtet sind die Redefreiheit einzuhalten, auch wenn sie den absoluten Großteil der öffentlichen und privaten digitalen Rede überwachen und kontrollieren können.

Macht doch euer eigenes Twitter oder YouTube oder patreon oder PayPal hat man Leuten gesagt, die davon betroffen wurden.

Jetzt hat ein nicht woker CEO eine einzige Firma übernommen und die Linken tun so als würde die Welt untergehen.
 
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