Also dass man sechs Jahre Entwicklungszeit benötigt für direkte Sequels die vieles vom Vorgänger wiederverwenden - nein, diesen Industrietrend sehe ich ehrlich gesagt nicht
Mach vier Jahre draus und dann sind wir uns einig.
Den Standard geben nicht wir vor, sondern die Entwickler. Und wenn man sich bei der Konkurrenz umschaut, dann sind sich die Entwickler weitestgehend einig.
HFW, Ragnarök, Xeno 3, Hellblade 2 etc.
Klar gibt es immer wieder Ausnahmen wie Elden Ring, aber auch bei Neuentwicklungen oder Fortsetzungen mit Generationssprung ist der Trend klar erkennbar: TLOU2, GOT, Starfield, RDR2, viele MS Projekte etc.
- Wo bleibt der Odyssey Nachfolger?
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Und ja keiner will es mehr lesen, aber Covid kommt erschwerend hinzu. MotionCap, Synchro etc. ist alles an Darsteller gebunden, die - Überraschung - erkranken können. Und mit dieser Herausforderung ist mittlerweile auch Zelda konfrontiert, auch wenn man es nicht glauben will, wenn man Nintendos Entwicklungsbereitschaft bei diesen Themen betrachtet. Chris Judge, als konkretes Beispiel, kann man halt auch nicht so einfach ersetzen und es sind einem als Entwickler dann somit auch die Hände gebunden.
Reviewbombing und Reputationsverlust sind mittlerweile ernste Themen, wenn es darum geht wie fertig ein Spiel auf den Markt geworfen wird. Wir erleben jährlich neue Beispiele in Form von Cyberpunk, Gran Turismo etc. - die Community - also wir - sind größtenteils unerbittlich und teilweise schon toxisch wenn es darum geht. Ich waage zu behaupten, dass die eigentliche Arbeit der Entwickler - deren Schweißblut etc. - in den seltensten Fällen noch geschätzt wird. Abo Modelle tragen dazu bei, dass wir das Gefühl für Wert und Besitzt einbüßen und das schlägt sich in Kaufverhalten und Wertschätzung nieder.
Abschließend kann man also sagen: Im Kontext dieser Aspekte sollte sich niemand wundern, dass Entwicklungszyklen immer länger werden.
Ich weiß, gerade
Zelda ist die Speerspitze - der heilige Gral - unter den Videogames und darum reagieren hier viele noch emotionaler als sonst.
Aber - und jetzt kommt der wichtigste Aspekt für Gamer - wenn ich mir anschaue was ich bis dato in diesem Jahr alles gekauft habe, was ich gezockt habe und noch zu zocken habe und was mich in der zweiten Hälfte des Jahres noch erwartet, dann bin ich absolut froh dass Zelda verschoben wurde.
Ich will dir also nicht zu Nahe treten, aber: Komm mal wieder runter