Vorbei! Aus! Fertig! Ich habe genug von diesem Spiel. Das war's für mich, die Reihe ist endgültig tot.
Seit Aonuma an Zelda sitzt ist die Reihe auf dem absteigenden Ast. Die Ausnahme wären die beiden Oracle Teile und Minish Cap. Schon ironisch, dass Capcom bessere Zeldas macht als Nintendo, oder? Ich weiß nicht, wer genau schuld an der Misere ist, also will ich Herrn Aonuma nicht die alleinige Schuld zuschieben.
Eines vorweg, ich habe nichts gegen Züge in Zelda. Zelda ist für mich Fantasy. Aber Fantasy bedeutet nicht Herr der Ringe Klon, sondern einfach eine Fantasiewelt. Und wenn es in dieser Fantasiewelt magische Züge gibt, dann sei es so.
Ich habe jedes Zelda, das bisher erschienen ist (außer Four Swords) gespielt. Die ersten beiden NES Teile habe ich nicht durch. In tLoZ bin ich irgendwo in der Hälfte. Das Spiel ist ziemlich schwer, aber großartig. In Zelda II habe ich nie den ersten Dungeo gepackt. Majora's Mask, Wind Waker und Twilight Princess sind gute Spiele, dennoch hat jedes von ihnen irgendeinen Designfehler, der den Spaß deutlich herunterzieht. Phantom Hourglass war für mich der Tiefpunkt. Auch wenn das Spiel OK war, so machte der Tempel des Meeresönigs alles kaputt. Dazu was das Meer mal wieder zu groß, die Dungeons absolut billig. Zu den Dungeons werde ich später in ST zurückkommen. Alles in allem war PH ein Spiel, das man zwar spielen konnte, aber es muss nicht unbedingt sein.
Ich hatte mir gedacht, sie mussten mit der Steuerung etc. experimentieren, deshalb blieb das Design auf der Strecke. Jetzt steht alles, also kann in ST nichts mehr schiefgehen. Weit gefehlt.
Kommen wir nun zu Spirit Tracks.
Zunächst einmal, die Grafik ist schön. Das hat mir gefallen. Tja, und das war's schon an Positivem.
Puh, wo soll ich nun weitermachen? Am besten, was mich dazu gebracht hat, das Spiel jetzt schon abzuschreiben.
Nun gut. Computeranimationen sind langweilig. Ich langweile mich, wenn nichts passiert. Ich bin kein Techniknerd. Und was macht das Spiel? Es schmeißt mich auf einen Drecks Zug, und ich kann nichts anderes tun, als dazusitzen und die Umgebung zu beobachten. Langweilig! Aber ich kann auch nicht etwas Sinnvolles in der Zwischenzeit tun, nein, hin und wieder muss ich pfeifen um Schafe von den Schienen herunterzukriegen oder mit der Kanone auf Wildschweine feuern. Wow, wie spaßig :tisch: Aber um alles noch schlimmer zu machden gibt es die bösen Geisterzüge.Ich kann nichts tun, außer ihnen ausweichen. Oh, moment mal, ich bin ja auf Schienen, also kann ich gar nicht ausweichen. Ich muss ihre Route erraten. Oder ich bleibe vor einer Weiche stehen und warte, bis sie vorbeigefahren sind.
Ich muss mir echt an den Kopf fassen
Wer hat sich eigentlich gedacht, das sei eine gute Idee? "Oh, die Zugfahrten sind langweilig, als bauen wir etwas ein, dass der Spieler anhalten muss, um zu warten, dass andere vorbeifahren, das macht Spaß, gell?" Oder war man der Meinung, dass die Zugfahreten so rasant und nervenaufreibend sind, dass ich unbedingt eine Pause bräuchte?
Die Zugafahrten waren eine Qual. Nun will ich über eine Brücke in's Meeresgebiet, damit endlich etwas passiert. Doch was ist das? Die Brücke is kaputt, und ich soll den ganzen Weg wieder zurück in's Schneegebiet fahren, damit der Handwerker die Brücke repariert? WTF? Und das war nicht das erste mal. Nein, immer wieder und wieder, und wieder und wieder werde ich gezwungen wie ein Idiot hin und her zu fahren.
Oh ja, the Legend of Zelda, die Reihe, die berühmt für ihre epischen Zugafahrten ist. Das ist genau das, was ich mir vorstelle, wenn ich an Zelda denke. Könnt ihr euch auch noch daran erinnern, wie ihr in OoT den ganzen Tag vom Kokiri Dorf zur Grudo Festung und wieder zurück gelaufen seid? Ja, das waren tolle Zeiten, oder? Kein Wunder, dass es das beste Spiel aller Zeiten ist. Oder in Link's Awakening, wo man am Eingang der Adlerfestung war, und wieder zu Fuß zurück in's Möwendorf musste, um dann im Zoodorf einen Schlüssel abzuholen, mit dem man im Zauberwald einen NPC treffen konnte, damit man in die Adlerfestung rein darf. Und dabei gab es nichts zu tun. Klingt doch nach Spaß, oder? (Ja, das war Ironie; in beiden Spielen musste man das NICHT machen, deshalb waren die Spiele auch nicht langweilig)
Die Gebiete waren ein schlechter Witz. Wer PH schon klein fand, der sol sich das mal ansehen. Es ist regelrecht so, als wären die Instanzen ein notwendiges Übel, und dass man sie so klein wie möglich halten sollte, damit der Spieler mehr Zeit mit den atemberubenden Zugfahrten verbringen kann. Vielen Dank, ihr wisst genau, was die Gamer wollen
Oh, dann kommen wir zu meinem Lieblings Hassthema. Animationen. Animationen sind wie Pfeffer beim Kochen. Fehlen sie, so ist das Spiel unvollständig. Dosiert man nur ein bisschen zu viel, so ist das ganze Spiel ungenießbar. Und hier wurde absolut überdosiert.
Ich will, eher muss, einen Brief abholen. Warum kann Link nicht einfach den Brief selber nehmen? Warum muss ich mir jedes Mal den dummen Briefträger antun? Warum muss er immer den gleichen, unnötig langen Text herunterleiern? Dachte sich jemand, das sei lustig und putzig, wie er so tut, als sei er eine Dampflok? Das ist einfach nur albern. Meinetwegen soll er das einmal machen, aber dann reicht's.
Warum muss ich imme ransehen, wie Link in die Lok steigt, salutiert, und dann im Schneckentempo langsam anfährt?
Warum muss Link immer tanzen, wenn er ein Lied gespielt hat? Und wo ich schon dabei bin, warum reicht es nicht mehr, die Steine anzuschlgen, um zu wissen, wie viele Schätze übrig sind? In PH habe ich das immer gemacht, in ST hatte ich nach dem ersten Stein genug.
Warum muss ich das eine Lied zum Wiederherstellen der Schienen fünf mal spielen? Und dann wieder fünf mal, weil die ersten fünf Mal nur zur Übung waren.
Wenn es bei Zelda um's Erkunden geht, warum muss mir dann jedes mal das nächste Ziel in einer Animation in's Gesicht geschmissen werden? Duuuh, ich bin in einem Gang mit zwei Türen, durch die Eine bin ich gekommen, was soll ich jetzt tun?
Computeranimationen sind langweilig. Ich will das Spiel spielen, nicht zusehen.
Und nun zu den Dungeons. Sie sind schlecht. So abgrundtief schlecht.
Im Prinzip läuft es so: Man kommt rein und läuft einfach den einzg möglichen Weg ab. Man aktiviert einfach Schalter, an denen man vorbei kommt und hin und wieder trifft man auf den Einen oder Anderen Gegner. Manchmal geht die Tür zu, dann tippt man alle Gegner der Reihe nach an, und weiter gehts. Kämpfe kaum, Erforschen null und die Rätsel sind auch nicht der Rede wert.
Einzig die Endgegner waren in Ordnung. Wie viele Dungeons hat das Spiel? Egal wie viele, die Paar Endgegner rechtfertigen die ganzen Langeweile nicht.
Wisst ihr, was Zelda ist? Zelda ist die perfekte Mischung aus Bösewichte bekämpfen, eine weite Welt erkunden und Rätsel lösen.
Die Kämpfe in ST sind nicht der Rede Wert. Man tippt die Gegner ein Paar mal an, und das war's. Es ist etwa so aufregend und gefährlich wie im Garten auf Schnecken zu treten. Oh moment, auf Schnecken könnte man ausrutschen, das ist viel aufregender und gefährlicher als Spirit Tracks. Zudem muss man ersteinmal auf irgendwelche Gegner stoßen. Es ist fst so, als gäbe es in Japan Steuerabgaben auf Gegner in Videospielen.
Eine Oberwelt ist praktisch nicht vorhanden. Ich habe alles gesagt, was es über die Züge zu sagen gibt. Langweilig! Man hätte einfach die Oberwelt komplett weglassen sollen, und statt dessen ein Levelauswahl menü einrichten sollen.
Die Rätsel sind wie schon in PH nur "zeichne ein Muster ab und zeichne es wieder woanders ein". Wow, wie herausfordernd.
Wisst ihr was? Spirit Tracks ist kein Zelda. Es ist ein Landschaftssimulator. Fahre Schienen entlang und bestaune unsere Ladschaft, die wir aus 10 verschienden Assets zusammengesteckt haben. Ja, genau, das habe ich mir schon immer gewünscht
Seit Majora's Mask wird immer wieder versucht, irgendeinen Unsinn in Zelda zu implatieren. Das 3-Tage Konzept von MM ist klasse, aber es wäre in einem eigenen Spiel besser aufgehoben. Der Ozean in TWW ist cool, aber es wäre in einem eingenen Spiel besser aufgehoben. TP is ein Versuch, OoT nachzumachen. Aber auch hier wird probiert, irgendeinen Unsinn zu implantieren (Zwischensequenzen, Items die nur Schlüssel sind). PH wie TWW. Und nun eben the Legend of Landschaftssimulator.
Die Reihe ist einfach tot für mich. Ich abe keine Ahnung, wer dahinter steckt, aber irgendjemand hat einfach keine Ahung von Gamedesign. Denn Steuerung, Grafik und Sound, Gameplay, all das passt perfekt. Es ist immer das Design, wo das Sie scheitern. Und wisst ihr, was das Schlimmste ist? Das Spiel ist so schön, das Intro sprüht vor Charme, da schmerzt es umso mehr, dass das Spiel nur ein Haufen Müll ist
http://www.youtube.com/watch?v=katHhWgypD0