Die Steuerung hat mir zum Glück im Ganzen gesehen wenig Probleme bereitet, auch im schon fast liegenden Zustand konnte ich alles ganz gut lenken. Das Schwert war wirklich gut gelungen, Sachen zersäbeln hat glaube ich bisher noch nie so viel Bock gemacht, ich glaube ein 3D-Link konnte noch nie so schnell hintereinander angreifen wie hier, wenn man denn wie ein irrer die Wiimote geschwungen hat (will garnicht wissen wie das von außen aussehen mag). Der Shieldbash hat auch gefetzt.
Die Story ist gewöhnliche Kost, aber wieder zelda-typisch hervorragend inszeniert, die storylastigen Cutscenes waren mit das beste am Spiel, hier kommt der größte Teil der Atmosphäre auf.
Nun einige Sachen, die ich eher negativ finde:
Über die Oberwelt wurde ja bereits genug diskutiert, zu krasses Backtracking, nicht abwechslungsreich genug von den Settings, zu dungeonartig und kaum etwas zu entdecken. Generell hat sich die Spielwelt noch nie so klein angefühlt, AlttP/OoT als Beispiel sind nun mitnichten riesig, aber _wirken_ dennoch irgendwie größer.
Nervige Passagen gab es fast in jedem Zelda, aber hier wurde der Bogen doch sehr stark gespannt. Drei mal diese Sairen, dann noch dieses Notengesuche, ich musste mich echt zwingen an diesen Stellen weiterzumachen, aber die Story hat mich motiviert das durchzuziehen.
Die Items waren alle für mich eher nicht besonders beeindruckend, bis auf den Bogen konnte man auch irgendwie keins als alternative Waffe gebrauchen (wahrscheinlich hat hier WM+ auch wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht), nicht mal der Greifhaken hat Schaden gemacht, er konnte sogar noch nicht mal Rubine greifen (oder war ich nur zu blöd? Bei mir sind sie beim Aufprall des Hakens lediglich nach oben gesprungen).
Ebenfalls kam es mir so vor, als ob es ziemlich wenig verschiedene Gegnertypen gab, bzw. das einige einfach zu oft verwendet wurden.
Das optische Design der Gegner und der Bosse war auch schon mal besser, Boss #4 und der Miniboss in Dungeon #4 und #5, sowie nochmal auftauchend in #7, waren aber echt schöne Ausnahmen, die waren sehr gut gestaltet.
Die Rassen... für mich waren sie recht uninteressant und zudem bis auf die Seepferdchen schlecht in die Spielwelt integriert.
Durch die dungeonhafte Oberwelt ist scheinbar nicht mehr viel Entwicklungszeit für den Aufbau der Dungeons selbst übrig geblieben, diese waren generell viel zu kurz für meinen Geschmack und zudem noch unglaublich linear, darunter litten imo durch die Bank weg alle.
Die Charaktere waren eigentlich auch eher unbedeutend, ich kann mich neben Zelda, Bado und vllt. Impa an keinen Charakter erinnern, der mich faszinieren konnte, das war in OoT, MM oder auch TP ganz anders.
Abschließend möchte ich nun zu meinem Hauptkritikpunkt kommen:
Die Atmosphäre war, außerhalb der Cutscenes, egal ob Dungeon, Oberwelt oder sonst wo im Großen und Ganzen einfach nur dünn, was für mich besonders schade ist, denn für mich galt Zelda immer als Atmosphäre-Garantie.
Wie dicht ist beispielsweise die Atmosphäre in OoT auf der Brücke im Kokiriwald, wo man nur Raben krächzen hört, im Brunnen, im Geistertempel, wenn die Sonne aufgeht, ..., oder generell ganz MM, der Todesberg oder der Skelettwald in AlttP, die TP Steppe bei Nacht, ..., ach ich höre lieber auf. Ein paar schöne Stellen gab es aber dennoch, bspw. Insel der Lieder bei Regen, das komplette Ranelle Gebiet sowie seine Dungeons und Dungeon #4.
Hauptverantwortlich hierfür sehe ich vorallem die größtenteils unbedeutend, vor sich dahin plätschernde Musik, die nicht mehr an frühere Zeldastücke heranreicht. Allerdings würde ich auch hier die soeben erwähnten Beispiele als sehr gute, solide Ausnahmen aufzählen und um eingie (Mini-)Bossmusiken, oder etwa die Musik auf den Inseln außerhalb der Maininsel ergänzen.
Es fließt aber auch die Kombination aus dieser fast omnipräsenten Unbeschwertheit, Fröhlichkeit und Buntheit hier ein, die nur an einigen Stellen mal aufgehoben wird (dafür hauen diese dann aber auch gut rein, wie ich finde). Zudem gabs, außer in der Sturmwolke am anfang, selten irgendwo mal Regen oder so, es war eigtl. immer schön sonnig und heiter - heizt den Punkt auch noch mal an. Ich glaube einfach, ich bin doch eher der Fan von düster gehaltenen Zeldas, muss ich einfach so sagen. Buntheit muss "düster" nicht ausschließen, im Gegenteil, AlttP hat eine sehr hohe Farbsättigung, ist aber dennoch unglaublich düster.
Das klingt jetzt fast schon zu niederschmetternd, aber vllt. ändert sich das nach einiger Zeit noch mal bei mir.
Skyward Sword ist nun das dritte Zelda in Folge, das eher den unbeschwerten, heiteren Weg geht und irgendwie ist das nicht mehr so meine Welt, vielleicht liegts aber auch nur an mir selbst, keine Ahnung, denn es ergeht mir bei anderen Sachen ähnlich... Metallicas neue Sachen sind nicht mehr so geil wie ihre alten, StarCraft 2 ist zwar cool, reicht aber nicht SC/BW ran, Final Fantasy ist Grütze geworden etc. etc. pp. Andererseits gibt's ja auch gute, neue alte Sachen, wie z.B. die letzten Mario Titel alle bewiesen haben. Wie auch immer, ich drifte zu stark ab.
Hftl. wird das nächste Zelda wieder etwas ansprechender für Leute "wie mich", gleichzeitig will ich natürlich nicht, dass Leute, die die heitere Seite von Zelda vorziehen, dann das Nachsehen haben, ist ja letzten Endes alles nur Geschmackssache.
In diesem Sinne, /rant off