Ehrlich gesagt... bis zu seiner Mitte hatte mich das Game nicht wirklich gefesselt. Ich renne einer Person hinterher und weiß eigentlich gar nicht, weshalb. Der Einstieg im Wald war lahm, die Steuerung beim Zielen und das Rekalibrieren mitunter nervig. Gewöhnt man sich allerdings an die Steuerung und weiß wie sie tickt, funktioniert das Game einwandfrei.
Ursprünglich wollte ich noch auf einige Punkte kritisch eingehen...
- Neue Völker sind nett, bilden aber alle keine Gesellschaft sondern stehen nur in der Gegend rum oder tauchen auf
- Nur eine Stadt
- Geniale Steuerung, aber wo sind die genialen Gegner? KEINE Ritter?! Größtenteils nur Goblins (rot, blau, klein, groß,...) und diese Schleim-Viecher! Sehr schade.
- Dungeon #6 war für mich ein extrem liniearer Lückenfüller, nicht vergleichbar mit einem Himmelstempel aus TP
- Die Story entfaltet sich erst so richtig nachdem man das Zeitportal geöffnet hat
Dennoch... vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich das Game gerade durchgespielt und das Ende noch frisch in Erinnerung habe... es ist mein persönlich bestes Zelda. Möglicherweise noch vor Alttp und Oot. Der Stil gefiel mir im Laufe des Spiels immer besser, es ist das - meines Empfindens nach - größte Zelda aller Zeiten, es ist keine reine Dungeon-Hatz wie z.B. TP oder Alttp, die Story finde ich nach dem Durchspielen sehr gut (auch wenn sie sich erst am Ende entfaltet) und das Ende selbst inkl. der finalen Boss-Fights finde ich genial! Ich wäre sogar zufrieden gewesen, wenn das Spiel bereits nach dem Absinken der Göttinnen-Statue zu Ende gewesen wäre. Denn in welchem der jüngeren Zelda-Spiele sammelt man schon so explizit alle Triforce-Teile und wendet sie auch an? Bei Oot und TP erlangt man lediglich die nötige Reife (Aufleuchten des Handrückens), aber das Triforce als physisches Item... ok, in WW angelt man einen Teil davon aus dem Meer und bei Alttp kommt man Ende in einen Raum, wo es bereits auf Link wartet. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur schon zu lange Fan dieser Serie und freue mich einfach auf solche Kleinigkeiten, wenn ich sie nach zig Jahren wieder einmal in einem neuen Spiel erleben darf. Womöglich denken die jüngeren Gamer, die das jetzt lesen, dass der olle Einzeller ein emotionales Weichei ist. Aber was soll ich sagen... das Spiel hat so viele symbolische Szenen, die mich an Momente erinnern, mit denen ich aufgewachsen bin...
Ja, es ist für mich das beste Zelda.