Btw., bin ich eigentlich der einzige, für den dieses Zelda das Schlechteste war?
nope. angesichts der tatsache, dass das spiel - so der allgemeine tenor - das beste zelda ist, würde ich diesen teil sogar als möglichen sargnagel der gesamten serie bezeichnen, zumindest für das nächste jahrzehnt. ;-) sehr bald nach dem prolog mutiert es ganz dreist zu 'nem reinrassigen dungeon crawler, was sich spätestens noch vor dem dritten tempel bemerkbar macht. es ist keineswegs mehr ein adventure wie die vorigen heimkonsolen-zeldas. es sollte eben wirklich 'ne kurve sein, und nicht etwa ein reines verbinden der dungeons, in die länge gezogen via fetch quests, welche wiederum zu krassestem backtracking und map-recycling führen. der ost ist grausamste scheiße, zumindest für mich. ich erinnere mich nicht an nur einen ohrwurm. das ist gerade aus dem grund ein jammer, da skyward sword das erste zelda ist, welches beinahe durchgehend orchestral-tragende musik bietet. ich weiß zwar selbst gerade nicht, wie viele stücke kondo für skyward sword geschrieben hat (tatsächlich nur das eine für den prolog?), aber eigentlich stand seine arbeit immer für klare melodien und einer struktur, die sich tief einbrennt. die qualität von the wind waker oder ocarina of time mit tracks, die ich mir gar nicht erst in's gedächtnis rufen muss, weil sie so einprägsam sind, ist einfach nicht erreicht worden. ist mehr das durchschnittliche movie-gerumpel, welches mir bei spielen wie skyrim auch ganz gut in den kram passt, schließlich spiele ich ein solches spiel auch an die 300 stunden, da geht einem eine zu stark modulierte klangstruktur und wiederkehrende melodien logischerweise irgendwann auf den geist. aber nicht bei 'nem zelda, das in hinsicht des soundtracks immer schon sehr, sehr japanisch war. dabei spreche ich im übrigen von den locations, wenn in den paar zwischensequenzen, sollten diese zufälligerweise nicht recycelt sein und vorüberziehen wie ein furz im wind, mal ein schönes stück gespielt wird, macht das den bock auch nicht fett. dass es rein gar nichts groß zu entdecken gibt, bzw. gar nicht erst wert darauf gelegt wurde, einem zumindest eine gewisse illusion zu geben (eher im gegenteil, so wurde aufgrund purer faulheit und zeitmangel mal eben ein flüssiger tag-nacht-wechsel gestrichen), ist unter aller sau und natürlich ein knockout für jedes zelda. man kann direkt zu beginn jede beschissene insel abfliegen, was man auch direkt tut, ist ja schließlich auch in fünf minuten getane sache. inhaltlich erwartete ich diesen quicky zwar, aber erst recht erwartete ich ein gutes zelda. in den wolken fühlt es sich sehr oft an, als befände man sich in 'nem sandbox-mode und man müsse die welt erst noch selbst zu ende kreieren. oder als wäre man in 'nem gescheiten zelda wegen 'nem glitch durch den boden geclippt worden.
es sieht einfach nur unspektakulär aus, zeitweise wie ein lizenzspiel. obwohl die oberwelt so winzig ist, kommen noch die ladezeiten hinzu, die dem ganzen den rest geben. aber hauptsache links finger sind rund, nicht?
bei dem spiel muss man gar nicht weit ausholen, es ist einfach zu WENIG - schluss, aus nikolaus. man erwartet die ganze zeit, dass irgendwas großes kommt, eventuell doch noch 'ne art oberwelt unter den wolken, welche die dungeon-areale miteinander verbindet, vielleicht mit ein paar goronen und weiteren npcs, die von oben nach unten gewandert sind. nix. vom elend im himmel mal gar nicht zu sprechen. dass die npcs miteinander interagieren und sowas erwarte ich von zelda ja gar nicht, obwohl es selbstverständlich angemessen wäre, gibt ja schließlich bloß dieses eine dorf. ich habe auch kein zelda erwartet, welches den sich langsam anbahnenden ausmaßen von the wind waker gerecht wird, und schon gar nicht, dass ich beim zocken diesem krassen zelda-abenteuerdrang, welchen katsuya teradas art style einfach mal komplettieren würde, unterliege. diese retardierten rassen, bei denen mich gerad' echt die frage quält, ob wir es hier mit demselben nintendo zu tun haben, das auch für die goronen und zoras verantwortlich ist, ist dagegen tatsächlich "meckern auf hohem niveau". das berühmte aufkochen verworferner konzepte, welches, nicht zuletzt wegen den ersten trailern zu twilight princess, auf last-minute-reingepfusche schließen lässt, um das spiel noch weiter in die länge zu ziehen, und welches nach interview-aussagen auch für das nächste zelda betrieben wird, ist allerdings zum heulen. dazu diese eklige playmobil-stilisierung/-sterilisation wohin das auge reicht: man tippt einen ort an, prompt ist man da, 'ne 3d-karte hätte es tatsächlich auch getan. das spiel fühlte sich für mich zeitweise schon zu sehr an wie ein mario. die grenze zwischen den beiden serien verläuft inzwischen wirklich sehr wässrig, was miyamoto mit seiner sicht der dinge leider schriftlich gibt. mario durftet ihr die hub-world und die rudimentäre story gerne wieder nehmen, aber ein zelda ohne überwiegendem adventure-anteil brauch' ich nicht.
das angewandte system auf skyward sword, welches definitiv aus purer bedrängnis entstand, macht's nintendo schlichtweg viel zu einfach, als dass ich mir jemals wieder groß hoffnungen für zelda machen würde. vielleicht in 5 jahren wieder, nachdem es bei den "fans" klick gemacht hat. ich erkläre die serie für mich erst einmal für tot. natürlich hat das spiel einiges richtig gemacht, gerade für mich (obwohl rubine wider erwarten wieder so nötig sind wie ein kropf), aber das muss man bei der ganzen lobhudelei hier ja nicht extra anmerken.
edit:
wo ich eure einträge gerade lese: phai und ghirarhim haben einfach mal null charakter, wieso bemängelt das keiner? ghirarhim ist böse, weil er eben böse ist. dagegen quellt twilight princess, genau genommen zant, ja geradzu über mit story-tiefgang und anspruch, allein aufgrund dieser einen sequenz. hat sich wirklich niemand größere hoffnungen gemacht, lol? die rosarote fanboy-brille macht den rest, nehme ich an.