So, ich habe inzwischen 627 Powermonde eingesammelt (eben extra nochmal nachgesehen) und pegel meinen Konsum von Super Mario Godyssey inzwischen etwas herunter, damit ich auch Final Fantasy XIV noch regelmäßig spielen kann (wöchentliche Raids/Mountfarms, Zweitjobs hochleveln und solcher Kirmes). Dementsprechend inzwischen ein Fazit:
In aller Kürze zusammengefasst, hat Nintendo wieder einen sehr guten, um nicht zu sagen phänomenalen Job geliefert. Ja, man kann sagen, dass Godyssey der spirituelle Nachfolger zu Super Mario 64 ist.
Das geschieht nicht um die ebenso großartigen Galaxies abzuwerten, sondern weil es einfach konzeptionell näher an diesem Spiel dran ist. Die Galaxies fühlen sich konzeptionell nämlich mehr nach einer direkten Umsetzung der 2D-Spiele an, während Super Mario 64 eine Identität außerhalb der nicht minder genialen 2D-Teile aufgebaut hat.
Super Mario 64 hat damals ebenso wie Odyssey heute einen gewissen Erkundungsfaktor in den Vordergrund gestellt und das mit allen technischen und designtechnischen Mitteln die ihnen damals zur Verfügung standen grandios zustandegebracht. Die Levels in Odyssey sind schön weitläufig und direkt zusammenhängend in der Regel. Manche der Sterne sind einfach zu finden, ja, aber es gibt auch ebenjene solche, die sehr gut versteckt sind und die man nur findet, wenn man sich die Levels äußerst genau ansieht... oder natürlich wenn man eine der Komplettlösungen im Interwebz zu Rate zieht.
Eines meiner ersten Aha-Erlebnisse in dieser Richtung hatte ich z. B. im Forstland, wo ich mit diesem Efeu"monster" mich eine Wand hochgetrickst habe und dort dann eine Knospe aufbrechen konnte, die ich eigentlich überhaupt nicht im Visier hatte.
Die knubbelbunte Grafik ist natürlich wie üblich bei Mario sehr konsequent durchgezogen. Als ich zum ersten mal den Tyrannosaurus Rex und die Menschenstadt erblickte (im Ankündigungstrailer), war ich zuerst natürlich auch skeptisch. Aber überraschenderweise fügt sich auch deren Look ungewöhnlich gut ein.
Das sind so die Dinge, von denen man denkt, dass sie nicht zusammenpassen, aber erstaunlicherweise trotzdem harmonieren. So wie beim Schnabeltier, dem einen Säugetier das aus Eiern schlüpft.
Mein persönlicher Liebling hier ist übrigens das Schlemmerland, weil das wirklich der Inbegriff von knallbunter Bonbon-Optik ist. Aber ich bin von dieser auch ein Fan seit Kindestagen, wo ich Secret of Mana ein bis drei dutzend mal durchgespielt hatte.
Der Soundtrack ist toll, kann meines Erachtens nach aber dem von Galaxy nicht ganz das Wasser reichen, aber das ist wohl eine persönliche Präferenz, weil ich einfach nicht so auf Gesang stehe.
Nicht falsch verstehen, ich mag den Song, vor allem wenn er beim Abschluss von Cityland ertönt und man sich durch die lange 2D-Challenge kämpft. Das Zusammenspiel zwischen dem Pacing der 2D-Passage und dem Song ist da einfach wunderbar.