Es gibt noch etwas, das ich zum Schluss ansprechen muss. Vor allem als jemand, der mit den klassischen Filmen aufgewachsen ist. Diese Sache könnte von einigen kontrovers aufgenommen werden, aber bitte lasst die Mistgabeln eingepackt und hört mich an. Outlaws ist zwischen „Das Imperium schlägt zurück“ und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ angesiedelt. In diesen Filmen gab es natürlich Stormtrooper … und die waren männlich. Ubisoft setzt euch allerdings ein Imperium vor, dessen Truppen und Uniformträger zu einer Mehrheit aus Frauen bestehen, wie man beim Schleichen durch die Gänge imperialer Einrichtungen anhand von Unterhaltungen und Funksprüchen mitbekommt.
Nein, zündet die Fackeln bitte noch nicht an! Wir sprechen hier von Weltraumnazis. Den Bösesten der Bösen, deren Oberboss im Kanon ein Rassist und faschistischer Tyrann ist. Es mutet also etwas befremdlich an, dass Imperator Palpatine zwischen der Zerstörung des ersten Todessterns und der Fertigstellung eines zweiten seine feministische Ader entdeckt haben könnte. Das ist kein wirklicher Dealbreaker, nicht in meine Wertung eingeflossen und natürlich in Ubisofts Firmenpolitik begründet, hat mich aber doch immer wieder etwas rausgerissen. Ich habe überhaupt kein Problem mit Kay als Heldin oder den vielen weiblichen Auftraggebern, aber man sollte als Studio auch mal hinterfragen, ob Diversität um der Diversität Willen bei Gruppierungen wie dem Galaktischen Imperium wirklich sinnvoll ist.