Hardcore-Gamer neigen dazu "ihre" Hersteller wie Sportteams anzufeuern. Das ist oft genug nicht gesund. Der Diskurs ist oft viel zu Meta ("was macht dieses Spiel mit meinem Stück Plastik in der Industrie gegen den Wettbewerber") anstatt... einfach nur über das Spiel an sich zu gehen.
Ich finde auch die Reaktionen, wenn ein Spiel z.B. einen Bug hat, sind manchmal ziemlich übertrieben. Es wird rhetorisch völlig überzogen und vergessen, dass Menschen hinter dem Produkt stehen, die etwas sicherlich nicht absichtlich verursacht haben.
Auch Arbeitsbedingungen in der Industrie scheint Gamer kaum zu interessieren. Hauptsache sie kriegen ihre Spiele schnell und sie zeigen sich sehr ungeduldig. Überstunden, Work from Home? Der Patch kommt nach Release nicht schnell genug? Egal, lass auf die Entwickler draufhauen.
Oft genug werden Entwickler-Zwänge auch vergessen/ausgeblendet oder dass es vielleicht am Publisher lag.
Deswegen, leider: "Ich denke schon" - aber ich versuche Diskursräume mit denen zu finden, die nicht so sind.