Ein sehr schöner Thread
@zig
Ich leide zu sehr unter einem schlechten Gewissen, wenn ich schlimme Entscheidungen treffen muss.
Mass Effect hat damals zwischen meiner besseren Hälfte und mir zu heftigen Diskussionen geführt. In
Fable TLC hingegen fällt es mir wiederum leicht ganze Dörfer niederzumetzeln, um schnell an Hörner, Fliegen und Rauch, sowie Ladengeschäfte zu kommen, die ich Dank der toten Besitzer dann erwerben kann.
Bei Fable zählt irgendwie mehr der Spaßfaktor. Jedoch hat man es auch hier mit der guten Seite leichter. Aufgrund des Questbugs mit dem Archäologen kann man wieder jung werden und nicht alt und verschrumpelt, was nach kurzer Zeit schon recht störend ist. Man skillt alle seine bevorzugten Talente auf max und geht dann in Avos Tempel ein paar Mio spenden (dank des Händlertricks kommt man schnell an Selbige), um somit den Sentinel zu bekommen, sowie für immer 18 zu sein. Das geht mit der dunklen Seite, soweit ich weiß, leider nicht.
Richtig interessant wird es in meinen Augen aber mit
Soul Sacrifice. Da kann man full evil, göttlich rein oder gar etwas dazwischen werden. Opfert man alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, hat man eine enorme Stärke, ist aber angreifbar und schwach in der Verteidigung. Komplett göttlich und nur auf pazifistischer Rettungsmission ist man nahezu unsterblich. Derzeit mache ich den neutralen Weg, und habe somit von allem etwas. Ergo Stärke, bzw Magie und Verteidigung.
Hierbei muss man nur mit seinem Gewissen gut umgehen können. Katzen, und da dürfte
@Ashrak nun stolz auf mich sein, opfere ich grundsätzlich nie. Selbst dann nicht, wenn ihre Seelen ohnehin korumpiert und böse sind. Andere haben bei dem Spiel hingegen Skrupel um Gnade bettelnde Menschen zu opfern. Das juckt mich aber irgendwie herzlich wenig
und ich habe schon einige von ihnen geopfert, anstelle sie zu retten. Warum auch? Gibt ja enorm viel Magie.
Hier mal extra für den Thread ein paar Beispiele wovon ich rede (nur ohne jammernde Menschen, keine Sorge
):
Weg mit dem Vieh und +3 Magie kassieren.
Da werden sie reingesaugt. Rettet man sie, erhält man die Kraft der Dankbarkeit und Lebensenergie. Bei der Opferung werden hingegen noch die Attacken/Magie aufgeladen, was bisweilen auch recht nützlich ist in langen Kämpfen.
Ich muss gestehen das es mir z.B. leichter fällt in vielen Games auf Menschen zu schießen und diese zu töten als bei Tieren. Ich hege auch virtuell mehr Sympathie für Fellnasen. Menschen gibt es genug auf der Welt, und ein Großteil davon ist selbstverliebt und rücksichslos. Das macht es mir auch leichter diese auch virtuell zu dezimieren. Einzig Einzelschicksale bewegen mich.
Die Entscheidungen in
The Outer Worlds sind in meinen Augen auch nicht immer optimal, zumal ich oftmals für mehrere Parteien Sympathie empfinde, aber mich dennoch entscheiden muss. Bei einem Quest letztens konnte ich meinen Auftrag durchführen oder mich umentscheiden, nur fand ich heraus das mein Gegenüber sozusagen eine linksgrün-versiffte und rebellische Antifabraut war... das Feuer war dann ganz schnell eröffnet, ich habe ihren Loot eingesackt und den Quest wie geplant beendet.
Richtig böse jedoch könnte ich wohl nie sein, und dass obwohl ich bei einem anderen Durchgang, sobald ich mir Soul Sacrifice Delta zugelegt habe, u.a. auch den 100% bösen Playtrough vorgenommen habe. Dazu müsste ich wohl auch Katzies opfern, um dann aber wiederum so cool auszusehen.