@salidu
Ich habe ja mit Resi 6 begonnen. Um den schlimmsten Akt vorweg zu nehmen, habe Ich Chris Redfields Kampagne genommen. Die Steuerung ist ungefähr so wie wenn man sich auf Stelzen oder eine Leiter stellt und versucht damit zu laufen. Ne Mischung aus Tank, Gears of War und einem möchtegern 3rd Person Rainbow Six. Das auf dem Boden hin und hergerolle war eine nette Idee, aber das erste Kapitel ist so verwinkelt, dass man so ziemlich an allem hängen bleibt und direkt in die Eier getreten wird.
Das Damage Feedback ist gelinde gesagt mau. Wenn der Kopf platzt gibt es ein nettes Geräusch, mehr aber auch nicht, optisch ist es eher lächerlich. Munitionsknappheit gibt es nicht. Einfach fröhlich zwischen Pistole und Automatikgewehr wechseln, immer schön den Gegnern auf die Fresse hauen (was fast zufriedenstellende ist, als das schießen) und schon ist das ganze ein Klacks.
Die Menüführung im Game ist für mich eine glatte 6. Egal ob es nur die Optionen für die Steuerung, Sound oder anderes ist oder ob man mal schnell im Inventar wechseln will oder eine Heilung fertig machen will.
Die Action erinnert an Stirb Langsam 5. Ausgelutscht und einfach in der Form fehl am Platz.
Die Dialoge und Videosequenzen sind echt lächerlich. Nach all dem was Redfield erlebt hat, soll er jetzt ein Alkoholiker sein? Der keine 10 Minuten später eine Armee anführt und alle vertrauen darauf, dass er noch der alte ist? COME ON.
Doch trotz all der negativen Punkte die ich gerade aufgezählt habe, wird das Spiel spaßig sobald man den Flow versteht und im Geiste Resident Evil von dem trennt was man da gerade vor sich hat. Ich brauchte mindestens eine Stunde, um den Gedanken loszuwerden: Was haben Sie sich dabei nur gedacht.
Bei 7,99€ hat man am Ende ein Spiel, dass man zumindest für den "Wtf-Faktor" spielen kann und einem nochmal zeigt, wie unglaublich richtig Capcom die IP mittlerweile wieder behandelt.