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Raus aus Deutschland - Der Große Auswanderer-Thread Erfahrungen, Tipps und Gründe

Er hat doch selbst geschrieben das er aus politischen Gründen auswandern will und auch explizit nach politischen Alternativen gefragt

:nix:
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Weiß bis heute nicht, was ich von dem Argument halten soll, dass aufgrund des niedrigen Lebensstandards der Menschen eines Landes der eigene Lebensstandard, wenn man in diesem Land lebt, höher ist als in Deutschland. Auf einem gewissen Level mag das ja voll okay sein ("der reiche Schweizer fährt ins arme Deutschland, um mal was für sein Geld zu kriegen"). Wenn ich mir jedoch wie ein König vorkomme, weil die lokale Bevölkerung wegen meiner Hautfarbe "zu einem aufschaut" und man einfach von der Armut profitiert, fühlt sich das für mich nicht so ganz richtig als Argument für das Auswandern in ein bestimmtes Land.
 
Weiß bis heute nicht, was ich von dem Argument halten soll, dass aufgrund des niedrigen Lebensstandards der Menschen eines Landes der eigene Lebensstandard, wenn man in diesem Land lebt, höher ist als in Deutschland. Auf einem gewissen Level mag das ja voll okay sein ("der reiche Schweizer fährt ins arme Deutschland, um mal was für sein Geld zu kriegen"). Wenn ich mir jedoch wie ein König vorkomme, weil die lokale Bevölkerung wegen meiner Hautfarbe "zu einem aufschaut" und man einfach von der Armut profitiert, fühlt sich das für mich nicht so ganz richtig als Argument für das Auswandern in ein bestimmtes Land.

Ich kann den Gedankengang nachvollziehen. Ich finde, dass durch meine Anwesenheit der Bevölkerung mehr geholfen wird als durch meine Abwesenheit, denn ausländisches Kapital kurbelt die lokale Wirtschaft an.

Man muss bedenken, dass Bali 100% vom Tourismus abhängig ist und dieser Arbeitsplätze schafft und Armut verringert. Der Massentourismus schadet der Region aber auch gewissermaßen, weil die Infrastruktur belastet wird und einiges zulasten der Umwelt geht. Als Einwanderer bist du gar nicht mehr wirklich als Tourist unterwegs, sondern als Fachkraft und verursachst diese Probleme nur bedingt, mischt dich unters Volk und kannst direkt einen Beitrag zur Erhöhung des Lebensstandards leisten indem du nicht zwingend mehr auf touristische Angebote setzen musst. Das Geld kommt dann wirklich dort an, wo die Menschen es brauchen.

Unter dem Strich kannst du auch viel mehr ausgeben oder spenden, weil deine Ausgaben nicht mehr auf europäischem Niveau sind und somit viel mehr Geld zur Verfügung hast. Weil du direkt vor Ort bist und keine Spendenorganisation dazwischen steht, weißt du auch wo das Geld ankommt.
 
Ich fände auswandern eigentlich nur interessant, wenn es auch ein anderes Lebensmodell mit sich bringt.
Irgendwas abseits von 9to5. Einfach nur in einem anderen Land am Schreibtisch sitzen, bringt mir wenig.
 
Frau und ich werden definitiv wenn wir in Rente sind so ab 60 1/2 Jahr überwintern im Süden bzw da wo es warm ist. Denn dieses feuchte Nasskalte in Deutschland packe ich definitiv nicht.
 
Ich fände auswandern eigentlich nur interessant, wenn es auch ein anderes Lebensmodell mit sich bringt.
Irgendwas abseits von 9to5. Einfach nur in einem anderen Land am Schreibtisch sitzen, bringt mir wenig.
Nur aus reinem Interesse, was verstehst du denn genau unter anderem Lebensmodell? Ich finde es hier durch die entspanntere Mentalität, in meinen Augen besserem Klima und faireren Löhnen bereits um einiges lebenswerter in Australien.
 
Ich persönlich denke nicht, dass Auswandern wirklich was ändert. Es gibt ja immer irgendwelche pros und Kontras.

Was mich aber interessieren würde wäre ob hier jemand in den USA lebt. Das wird ja gerne als Negativbeispiel für alles mögliche hergeholt. Aber letztendlich würde ich gerne Aussagen aus erster Hand hören
 
Nur aus reinem Interesse, was verstehst du denn genau unter anderem Lebensmodell? Ich finde es hier durch die entspanntere Mentalität, in meinen Augen besserem Klima und faireren Löhnen bereits um einiges lebenswerter in Australien.
naja, eben nicht 9-to-5 im büro, sondern (jetzt mal ganz klischeehaft) die eigene strandbar eröffnen.
irgendwas machen, was in deutschland so nur schwer geht.

vielleicht macht die andere mentalität aber auch schon einen großen teil davon aus.
 
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Da hier ja das Thema Steuern und Ausgaben im Ausland diskutiert wurde, Neuseeland steht tatsächlich deutlich besser als Deutschland oder Österreich in diesem Bezug da, man sollte nämlich auch die Sozialabgaben mit einbeziehen nicht nur den Steuersatz:

doitschlandbilligjansj80.jpg

 
Sich nur an Steuern und Sozialabgaben aufzuziehen ist praktisch dumm für ne Entscheidung.

Kommt aufs Bruttoeinkommen an. Die wirklichen Spitzenverdiener in den hochtechnologien oder fach- und Chefärzte verdienen 10.000 Euro Im Monat oder mehr.

Wenn man dann in Dänemark 10% weniger Abgaben zahlt, in den USA und Australien 20% weniger und in der Schweiz 30 % weniger, sind das bei 10.000 Euro im Monat an Verdienst, pro Monat 1000, 2000 oder gar 3000 mehr Netto

Das sind dann in 10 Jahren 100.000-300.000 Euro Unterschied. Und die USA, Australien, Neuseeland und die Schweiz sind alles entwickelte, friedliche Länder die auch von ihrer naturlandschaft einiges zu bieten haben.

Also sind Steuern überhaupt kein dummer Grund um auszuwandern.
 
Dann aber auch im ganzen Betrachten und nicht nur die Zahl. In den USA z.B. hast du keine Krankenversicherung (wenn der Arbeitgeber keine zahlt) und selbst wenn du eine hast hast du teils große Zuzahlungen und keine freie Arztwahl. Und wenn du im Notfall in ein „falsches“ Krankenhaus gebracht wirst, welches nicht im Netzwerk deiner Versicherung ist bist du schnell Zehntausende Dollar los, ebenso bei einer Behandlung die deine Versicherung nicht abdeckt.
Wenn du deinen Job verlierst hast du keine Krankenversicherung mehr und kein Netz das dich auffängt.

Du hast als Arbeitnehmer generell kaum rechte und zu großen Teilen nichtmal bezahlten Urlaub. Du hast in vielen Jobs ein Limit an Krankheitstagen und kannst gefeuert werden wenn du zu viele nutzt.

In vielen Städten und Communitys zahlst du Extra Steuern (weiß grade nicht wie das heißt) damit die Infrastruktur gewartet wird, weil das nicht über den Staat läuft.
Edit: Homeowner Association… keine „Steuern“, aber deutlich teurer und umfangreicher als unsere Eigentümergemeinschaften, weil bei uns vieles davon schon über die Steuer abgedeckt wird.

Da kommt noch einiges hinzu was die Tabelle dort oben dann weg lässt, weil es nicht über den Staat läuft.
 
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Da aus meinen Steuergeldern unter anderem Unterstützung und schwere Waffen an die Ukraine geliefert werden, Flüchtlingen geholfen &, Klimaneutralität hergestellt wird uvm zahle ich hier genre Steuern. Auch so hohe. Dazu bin ich teil einer auf Solidarität beruhenden Gesellschaft mit dazugehörigen sozialen Netz.

Meine Cousine ist in die USA(Chicago) ausgewandert, da Sie dort geheiratet hat. Tolles Land um dort Urlaub zu machen und zu wohnen aber nicht um zu leben. Jedesmal wen ich da war, wurde mir bewußt was für ein tolles Land Deutschland ist!
 
Da hier ja das Thema Steuern und Ausgaben im Ausland diskutiert wurde, Neuseeland steht tatsächlich deutlich besser als Deutschland oder Österreich in diesem Bezug da, man sollte nämlich auch die Sozialabgaben mit einbeziehen nicht nur den Steuersatz:

doitschlandbilligjansj80.jpg


Hatte Neuseeland nicht 32% alleine an Steuern? Wenn sich deine Quelle alleinig aufs Brutto-Netto-Verhältnis beim Gehalt bezieht, dann kommt mir die deutsche Zahl etwas hoch vor. Ich verdiene schon nicht schlecht und gebe trotz Steuerklasse 4 "nur" 37% ab. Selbst Freunde die gut verdienen geben 40-42% ab. Was natürlich immernoch sehr hoch ist.
 
Kommt aufs Bruttoeinkommen an. Die wirklichen Spitzenverdiener in den hochtechnologien oder fach- und Chefärzte verdienen 10.000 Euro Im Monat oder mehr.
Und so eine Stelle ist sofort frei in jedem Land der Welt? Verdient ein Chefarzt in Nordkorea so viel wie in Armenien?
Abgesehen davon: wer so viel Geld verdient kann auch gerne Steuern zahlen. Ab einer gewissen Summe wird es halt hart lächerlich sich um Steuern zu streiten. Wer ab 10k im Monat verdient muss wegen den Steuern nicht zur Tafel rennen.
Wenn man dann in Dänemark 10% weniger Abgaben zahlt, in den USA und Australien 20% weniger und in der Schweiz 30 % weniger, sind das bei 10.000 Euro im Monat an Verdienst, pro Monat 1000, 2000 oder gar 3000 mehr Netto

Das sind dann in 10 Jahren 100.000-300.000 Euro Unterschied. Und die USA, Australien, Neuseeland und die Schweiz sind alles entwickelte, friedliche Länder die auch von ihrer naturlandschaft einiges zu bieten haben.

Also sind Steuern überhaupt kein dummer Grund um auszuwandern.
Alleinig betrachtet ist es dumm. Was nützt dir ein dickes Nettoeinkommen im Kongo?
 
Hatte Neuseeland nicht 32% alleine an Steuern? Wenn sich deine Quelle alleinig aufs Brutto-Netto-Verhältnis beim Gehalt bezieht, dann kommt mir die deutsche Zahl etwas hoch vor. Ich verdiene schon nicht schlecht und gebe trotz Steuerklasse 4 "nur" 37% ab. Selbst Freunde die gut verdienen geben 40-42% ab. Was natürlich immernoch sehr hoch ist.

Ggf. ist der Arbeitgeberanteil noch mit drin.
 
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