So, hab mir mal aus Interesse den Schwall von ihr durchgelesen
1.wenn ich nichts überlesen habe, gab es keinerlei Angriff oder ähnliches
Sie berichtet das einer sich für sie interessierte und als sie alleine waren hat er ihr seine sexuellen Fantasien über sie erzählt
Es war ihr unangenehm, sie sagte sie hat kein Interesse und das wars dann
Möglich das ich was überlesen hat, aber das hört sich nun nicht nach was grossem an
2. Sie nennt explizit auf Twitter den Namen dieser Person und begeht damit öffentlichen Rufmord
Was zur Hölle soll das?
Genau deshalb geht man zur Polizei, lässt ermitteln und gut is
Nun aber wird der Twitter mob aufgrund ihrer Aussage, von der keiner weiss inwieweit das so passierte, ihn fertigmachen
Du kannst auch gar nicht wissen, warum man da nicht Anzeige erstattet, weil du nie in so einer Situation warst.
Es ist kein Geheimnis, dass den Frauen (und in diesem Fall auch Männern, aber es passiert halt fast nur Frauen) oft nicht geglaubt wird, gar nicht richtig ermittelt wird o.ä. Davon gibt es auch genug dokumentierte Fälle.
Außerdem beginnt man mit einer Anzeige auch immer eine Auseinandersetzung mit dem Täter, davor haben viele Angst, weil es Möglichkeiten für Racheaktionen etc. eröffnet. Viele Frauen realisieren auch nicht gleich, dass es nicht normal ist, wie sie behandelt wurden, und dass es sinnvoll ist, dagegen vorzugehen. Viele wollen einfach mit sowas abschließen und nichts damit zu tun haben. Nicht zuletzt verursacht so ein Schritt oft riesengroßen Druck, weil unter Umständen der Job oder gleich die ganze Karriere im Eimer ist.
Kurzum: Es gibt viele Gründe, auch noch viele mehr als diese, und als Nichtbetroffene macht es vielleicht Sinn, sich zuerst darüber zu informieren, was Betroffene dazu sagen, als pauschal deren Glaubwürdigkeit infragezustellen.
Ich bin keine Frau, aber meine beiden Schwestern, meine Freundin, praktisch jede Frau in meinem Umfeld hat sowas schon mal erlebt (in stärkerer oder schwächerer Form) und kaum was davon wird zur Anzeige gebracht. Und wenn (neben meiner Freundin ist mal in Schrittgeschwindigkeit ein Bundeswehrauto gefahren und der Fahrer hat sich dabei einen runtergeholt), dann enden Anzeigen regelmäßig im Nichts. Kennzeichen etc. war vorhanden, passiert ist - nichts. Oh Wunder.
Ich kann den Punkt nachvollziehen das man keine Auseinandersetzung will, mit dem mutmaßlichen Täter und generell
Aber das betrifft absolut jede Art der Anzeige, es sei denn gegen Unbekannt
Das ist für mich also kein Argument
Und selbst wenn, dann wartet man 1 ganzes Jahr und geht dann auf Twitter???
Weil man ja Angst hat um alles hängt man es in die Öffentlichkeit...
Und weil man Angst hat nennt man in seinen Vorwürfen einen konkreten Namen...
Und bzgl Bestrafung
Es ist halt nun auch mal so, dass manche Frauen Sachen anprangern und verdammen, die wohl eher in die Abteilung schlechtes Benehmen fallen als wirkliche körperliche Belästigung
Natürlich gibt es dann oft Einstellungen von Verfahren, aber nicht weil man Täter schützen will, sondern weil es einfach nicht so schlimm war wie immer getan wird
Es gibt Fehlverhalten, welches nicht gleich Kapitalverbrechen sind
Das Problem sind eher die Personen, die aus einer Anschuldigung gleich ein Urteil machen.
Nach #MeToo und dem Prozessergebnis von 50/50 sollte man ja verstanden habe wie der Hase läuft.
Das ist sowieso das Grundproblem seit jeher
Es ist ja bewiesen, das man schon nach wenigen Tagen die Dinge die man erlebt hat vergisst bzw zu verklären beginnt
Genau deshalb sind zeitnahe Anzeigen auch geboten
Wenn man 1 Jahr und länger wartet, sagt man nicht mehr das was passierte, sondern man erzählt nur noch seine eigene subjektive verzerrte Version davon
Ob das stimmt oder nicht lässt sich wenn überhaupt nur ermitteln wenn man beide Versionen hört und abprüft auf Logik
Aber jetzt stehen Vorwürfe von ihr auf Twitter, zusammen mit einer Beschuldigung gegen eine Person mit Klarnamen
Im Prinzip müsste man diese Frau anzeigen für dieses Verhalten