Also, nach inzwischen gut 7 Std. kann ich sagen, daß das Game alles andere als CRAP geworden ist.
Die deutsche Synch. mag am Anfang etwas übergestülpt wirken, aber spätestens wenn später urkomische Mundart dazukommt, merkt man wieviel Mühe sich die Lokalisation gegeben hat.
Und ein Spiel einzig an einer Lokalisation festzumachen ist sowie schonmal völlig am Ziel vorbei.
So, nun aber mal ein tieferer Bericht :
Die ersten ein, zwei Stunden kommen tatsächlich noch etwas zäh daher, was aber auch daran liegt, das sie sich grundsätzlich als Tutorial verstehen.
Und in dieser Zeit tut man tatsächlich nicht viel mehr, als mit einem Einkaufswagen durch die Gegend zu gondeln, und Sachen zu kassieren.
Wirklich langweilig wird es dennoch nicht, denn pro neuer Stage werden neue Gegnertypen, Spielvariationen und Stages eingeführt.
Mit dem wirklichen Auftrumpfen fangen die Bunnys aber erst an, nachdem man zum ersten Mal die Hub-World erreicht hat, und Zugang zu verschiedenen Welten bekommt.
Die Hub-World selber kann man sich als eine Art Mini-GTA-Verschnitt vorstellen, in der zahlreiche Ausgänge zu den Leveln stecken.Außerdem wimmelt es vor Collectables die ganz nach dem Zelda-Motto funktionieren : "Du kannst mich zwar schon sehen, aber noch nicht erreichen".
Dazu müssen erst eine ganze Reihe von Leveln bestanden werden, denn als krönender Abschluß einer jeden Welt, erhält der spielrelevante Einkaufswagen ein Upgrade, das einem dann wiederrum in der Hub-World weiterhilft.
Aber auch außerhalb dieses Gameplay-Einschnittes ist plötzlich Abwechslung Trumpf.
Und zwar so sehr, das ich hier eine ganze Thread-Seite vollschreiben könnte, und damit nichtmal 10% des bisher gesehenen abgedeckt hätte.
Ob man nun versucht mit einem Gummireifen den Grand Canyon in einer Art Pinball-Gameplay hochzuhüpfen, eine Kuh versucht von einem LAstwagen zu retten, bevor dieser die Schlachterei erreicht, oder eine Flugzeugturbine heil ins Ziel bekommt, bevor die angeklatschte Haftmine explodiert : Sobald das Spiel in seinem Kern angekommen, und alle relevanten Dinge eingeführt hat, platzt es plötzlich vor Kreativität.
Das wiederum führt zu dem allseits bekannten : "Nur noch ein Level"-Gefühl.
Jedes Level besitzt sein eigenes Thema (eingeleitet mit einem Vorspann) und dementsprechend mit einer eigenen Levelmechanik, und die Neugier ist einfach zu groß, was sich die Entwickler als nächstes haben einfallen lassen.
Und selbst die einfachen "Stapel alles in den Einkaufswagen"-Fetch-Quests werden später immer abwechslungsreicher.
Mal stopft man ein riesiges Bauteil in seinen Wagen, und muss mit dementsprechend äußerst kurvenlastiger FAhrphysik Hinderniskurse überwinden, mal rollt man durch ein stockdunkeles Kernkraftwerk (nur erhellt durch radioaktive Abfallpfützen) und ein Wagenupgrade weiter fährt man plötzlich Wasser, also Einkaufswagenski auf dem Amazonas.
Das ganze Spiel funktioniert dabei ganz klar nach dem "Easy to learn - Hard to master"-Prinzip.
Den Abspann bekommt wohl (mit genügend Ausdauer) auch ein 5-jähriger zu Gesicht, und selbst eure Oma kann die Mote in die HAnd nehmen, und sofort loslegen - die 100% in jedem Level zu bekommen, ist ganz ganz harter Tobak.
Ich habs bis jetzt in einer handvoll Leveln versucht, und gerade mal in einem geschafft.
Anfangs sind die fehlenden Goodies oft nur in Geheimgängen oder versteckten Automaten verschollen, später muss schonmal eine haarsträubende, optionale Abkürzung gefunden (und überwunden) werden um die vollen 1000 Punkte die jedes Level bietet einzustreichen.
Dazu kommen getimte Quests, und Quests die man komplett fehler und berührungslos bestehen muss, um das Fleißbienchen zu bekommen.
Mit zudem 401 Collectables pro Level (die zusammen die notwendigen 1000 Punkte ergeben) ist das Spiel für Sucher, Sammler und Komplettisten eine wahre Fundgrube, oder - wahlweise : ein Alptraum !
Deshalb lässt sich auch die Spielzeit nur schwer eingrenzen.
Ich hab jetzt also so 7 Std. gespielt, und knapp 2/3 des Spiels hinter mir.
Wenn ich aber durch die Menüs streife, und rekapituliere was mir wo noch überall fehlt, dann lässt sich jetzt schon absehen, das für Leute die nicht nur "zum Abspann durchrennen" hier gut und gerne 20-30 Std. drin sind.
RABBIDS GO HOME ist definitiv ein Spiel, in dem man jeden Grashalm zweimal umdrehen kann.
Jo, und damit wären die wichtigsten Eindrücke ersteinmal hinterlegt.
Wer währen der ersten Level die Augen zudrückt, bekommt ein Spiel das durchgehend witzig, abwechslungsreich und sich als Folge davon absolut frisch anfühlt.
Das einzige MAnko wäre, daß das Video während der Ladepausen immer das Gleiche ist, und einem irgendwann dann doch auf die Nerven geht.