01.06.05 - Gamespot hat Aussagen führender Industrievertreter aus der Tageszeitung Asahi Shimbun vom letzten Freitag zusammengefasst, die über die neue Konsolengeneration gesprochen haben.
Microsoft: Robbie Bach, Chief Xbox Officer
- Die E3 Präsentationen von Nintendo und Sony waren nicht überraschend. Sonys Bestrebungen mit der PlayStation3 seien dieselben wie die von Microsoft, während Nintendo auf den Nischenmarkt mit Revolution abzielt.
- Sonys PS3 wird sieben Controller gleichzeitig verwenden können und sich an 2 HDTV-Fernseher anschließen lassen. Laut Bach sei es aber schwer, sich einen einzigen Bildschirm mit sieben Leuten teilen zu müssen, und er kann sich auch nur schwer einen Raum mit 2 HDTV-Fernsehern vorstellen.
- Die Herstellungskosten der Xbox 360 sind niedriger als die der PlayStation3.
Sony: Ken Kutaragi, Präsident von Sony Computer Entertainment
- Microsoft sei Sony zwar auf den Fersen, aber keine Bedrohung. Microsoft ist gut darin, Produkte zu verbessern, doch Sony wird mit revolutionärer [PS3] Technik in den 'nächsten Level' aufsteigen.
- Sony zufällig einen kurzen Moment zu schlagen sei vergleichbar mit dem Punktgewinn gegen einen Shiban (Karate Meister), und Microsoft hat noch keinen 'schwarzen Gürtel'. Genau wie mit ihren Betriebssystemen, könnte Microsoft etwa in der dritten Generation der Veröffentlichung mit etwas Gutem rauskommen.
- Einen hohen Preis zu verlangen sei keine schlechte Sache. Als man die Original PlayStation für Yen 39.800 veröffentlicht hat, kostete das Super Famicom von Nintendo Yen 10.000. Trotzdem hat jeder eine PlayStation gekauft.
- Die PlayStation3 wird wie ein BMW mit einem Ferrari-Motor sein. Nintendos Revolution wird so etwas wie das neue Modell eines Familienautos sein. Einige Leute würden Revolution zwar haben wollen, doch wenn es nach ihm geht, würde er lieber in den nächsten Level aufsteigen.
- Durch die Verwendung von Blu-ray Discs in der PS3 hofft Kutaragi, die Menge verfügbarer Blu-ray-Software zu erhöhen und den Verkauf von HDTV-Fernsehern anzukurbeln.
Nintendo: Satoru Iwata, Präsident von Nintendo
- Leistungsmerkmale von Xbox 360 und PlayStation3 wie das Schaffen von High Definition Software erfordern, dass von den Grafik-Modellen bis hin zur Hintergrundgrafik alles neu gemacht wird, was auch die Entwicklungskosten ansteigen lassen wird. Für Leute ohne HDTV-Fernseher hätte das alles keinen Sinn.
- Spielekonsolen sind kein notwendiges Produkt, das man zum leben braucht. Deshalb will Nintendo Revolution so kompakt, dünn und preiswert machen wie möglich, damit Familienmitglieder ihm nicht mit Feindseligkeit gegenüberstehen.
- Statt ein Next Generation Disc Format wie Blu-ray für Revolution einzusetzen, will man das Geld lieber in Dinge stecken, die dem Kunden mehr Spaß bieten. Nintendo sei eine Firma, die es mag, das Lächeln auf Gesichtern von Leuten zu sehen, die Unterhaltung lieben; man will keine neuen Fernseher verkaufen und will auch nicht Kontrolle über das Wohnzimmer erlangen.
