Übers das gesamte Wochenende habe ich ein paar Dinge angezockt oder auch schon vertieft. Insgesamt komme ich zu einem für mich überraschenden Ergebnis. Es kommt nicht darauf an, möglichst aufwändige Titel zu produzieren, sondern VR-geeignete Titel. Also, wenn ich das jetzt schreibe, denke ich, das sollte doch selbstverständlich sein. Aber ich wills mal ausführen.
Titel in denen man weiter als 2 m selber laufen müsste sind nicht so stark. Dazu zähle ich Spiele wie No Mans Sky aber auch Horizon. Die Immersion knallt einfach nicht so, wenn ich mich nicht natürlich bewege. Ich habe bei Horizon die "Fuchtel"-Bewegung ausgewählt und drehe mich, in dem ich mich selbst drehe. Aber das gesamte Spielprinzip ist in meinen Augen nicht VR-Optimiert. Genauso No Mans Sky.
Kayak, das man ja eh sitzend spielt, sieht da schon anders aus. Wobei es eben ein Erlebnis ist und kein fesselndes Spiel.
Zwei ganz unterschiedliche Spiele zeigen, wo es super aufgeht. Pistol Whip. Da will ich nicht mehr viel zu schreiben. Aber die Bewegung im Spiel und die eigene Steuerung durch den Körper fühlen sich so unglaublich befriedigend an. Da spielt die Grafik keine Rolle. Aber Schärfe des Display und leicht erweitertes Sichtfeld bringen das Spiel im Vergleich zur VR1 sicher voran. - Ganz sicher auch die Controller und die leichte Bedienbarkeit des neuen Headsets.
Sehr überraschend vermittelt auch Demeo ein sehr schönes VR-Mittendrin-Gefühl. Das ist ja dieses Tabletop-Dungeon-Spiel. Ich stehe auch analog auf solche Spiele und der Gedanke hinter Demeo ist im Grunde etwas, von dem ich immer geträumt habe. Man spielt ein Brettspiel und AR/VR bringt Effekte rein. Es wirkt extrem immersiv. Und zwar auf eine ganz andere Weise als andere Spiele. Da sehe ich eine riesen Nische im VR Bereich, die noch nicht Ansatzweise ausgefüllt wird. Bestehende, analoge Tabletop Spiele, die so vollwertig umgesetzt würden, wären ein absoluter Traum. Dieses Spiel wäre übrigens mit PS VR1 nicht möglich gewesen. Je nach Zoom sind der Spieltisch und die Figuren schon recht filigran gestaltet. Und dann nutzt das Spiel eine Spielkarten-Darstellung die mit PS-VR1 absolut nicht lesbar gewesen wären.
Mein Fazit ist daher: Wir brauchen keine AAA-Spiele vom Budget her. Die Umsetzung ist viel wichtiger. Es müssen weiter neue Spielkonzepte entwickelt und bestehende VR-Konzepte perfektioniert werden. Die Zeit spielt für uns. Daher können Indie-Titel weiterhin herausragende Erfahrungen sein. Und wenn AAA-Spiele solche Spielprinzipien beinhalten, DANN wird es umwerfend.