Um die grundlegende Frage anzugehen, ob VR „was taugt“. Ich war total gehypt, als ich das Ding zum Launch gekauft habe. Aber ich benutze die praktisch nicht mehr. Das hat hauptsächlich zwei Gründe:
- Bislang habe ich kein Spiel gefunden, dass mich wirklich immer wieder an die Brille geholt hat. Das war mal bei Rigs und WIndlands für kurze Zeit der Fall und ich werde es mit Astro Bots ausprobieren. Die Demo fand ich damals super.
- Der Tragekomfort und das „Abgeschieden-sein“. Die Brille sitzt nicht an sich unbequem. Aber ist das Raumklima nicht passend, beschlägt es und es wird schnell sehr warm. Außerdem habe ich auch als ich viel gespielt habe mich immer etwas unwohl gefühlt – nicht mal die wirklich üble Motion Sickness, die war irgendwann abtrainiert. Aber nach 30 Minuten spielen fühlt man sich immer, als wenn man 6 Stunden in einem Schrank gesessen hätte.
Außerdem ist es wirklich ein Nachteil, nicht mehr im Wohnzimmer zu sitzen. Das was eigentlich das Highlight ist – in eine andere Welt zu tauchen – ist auch gleichzeitig ein großes Problem. Ich mag es nicht, wenn ich mit der Brille da sitze und z.B. meine Freundin durchs Wohnzimmer läuft.
Ich würde wetten, dass mehr als 50% aller Käufer die VR Brille weniger als einmal im Monat rausholen. Irgendwie hoffe ich ja immer noch darauf, dass etwas ganz wunderbares mit der Technik passiert. Aber ganz ich glaube, dass VR immer noch sehr am Anfang oder am Ende steht. Vielleicht sind diese Ready-Player-One-Visionen Blödsinn, weil Menschen doch nicht auf zu echte Virtuelle Welten stehen. Oder PSVR ist wirklich noch Meilen von virtueller Welt entfernt. Vielleicht muss man auch erst noch andere Anwendungen in VR nutzen als Spiele. Vielleicht wäre Social Media als Einstieg doch besser. Keine Ahnung.