Matthias kommentiert: So spielt sich "CoD: Infinite Warfare" auf der PS4 Pro
Zuerst habe ich die Kampagne von Call of Duty: Infinite Warfare auf einer normalen PS4 in 1080p durchgezockt – und gewann demzufolge einen äußerst umfassenden Eindruck von der grafischen Qualität des Spiels. Danach erhielt ich von Activision die Möglichkeit, das Game auf einer PlayStation 4 Pro in Augenschein zu nehmen – diesmal mit 3840 x 2160 Pixeln, also in 4K-Auflösung, jedoch noch ohne HDR-Unterstützung. Dank eines weit fortgeschrittenen Spielstands hatte ich die Chance, in alle Kampagnen-Levels zu springen: Ich schaute mir eine Schlacht aus dem Cockpit des Jackal an, schwebte noch einmal im Raumanzug durchs Asteroidenfeld, sprintete durch eine umkämpfte Raffinerie, besuchte die Brücke meines Raumkreuzers Retribution und wohnte abermals der Flottenparade in Genf bei – kurzum, genoss einen guten Querschnitt der vielfältigen Kampagnen-Schauplätze.
Ein Wow-Effekt à la ”Das sieht in Ultra-HD aber nochmal ganz anders aus” bleibt jedoch aus. Am deutlichsten wird das Auflösungsplus bei den Menü- und Ingame-Schriften sowie den Waffen, die meine Spielfigur in Händen hält: Deren Metalltexturen, Scharniere und Gravuren sind spürbar knackiger und detaillierter. Eine Reduzierung von Flimmerkanten bei Treppengeländern & Co. ist fast nicht erkennbar – hier leistet Call of Duty: Infinite Warfare ohnehin schon gute Arbeit. Ebenfalls positiv wirkt sich der Wechsel von PS4 zu PS4 Pro auf detailreiche Hintergründe auf: Im Genf-Level z.B. sind die einzelnen Fenster der virtuellen Skyline besser erkennbar, auch ein Schriftzug auf einem Wolkenkratzer ist plötzlich viel deutlicher. Den etwas sterilen und groben Look der Innenräume oder die mittelmäßigen Gesichter der vielen NPCs vermögen höhere Auflösung und PS4-Pro-Power nicht aufzupeppen.
Unterm Strich lautet mein erstes Anspiel-Fazit der PlayStation 4 Pro: Für Technik-Puristen könnte sich die Anschaffung der neuen Hardware lohnen, das Gros der Gamer dürfte die Unterschiede jedoch mit der Lupe suchen. Oder man bildet sich eben ein, dass es nun viel besser aussieht – weil man gerade 400 Euro dafür hingeblättert hat. Für weitere, umfassendere PS4-Pro-Eindrücke, z.B. hinsichtlich Bildraten-Verbesserungen, darf ich Euch auf die nächste M! Games verweisen, die am 18. November erscheint. Dafür ist das superflüssig laufende Infinite Warfare auch sicher kein geeignetes Testsubjekt...