Die Publisher argumentieren anders, so vermute ich zumindest.
Eine PC-Version bedeutet automatisch viele Raubkopien, das kann man nicht leugnen, wenn es aber keine PC-Version gibt, so ist die Wahrscheinlichkeit grösser, das sich Leute die Konsolenversion kauft, unabhängig davon, dass es auch da Raubkopien gibt.
Aliens vs. Predator ist in UK auf allen 3 Systemen PC, PS3+X360 in die Top Ten eingestiegen, aber bei der PC-Version sind hier die Steam-Verkäufe überhaupt nicht enthalten. So viel zum Thema "Konsolenversion kaufen und PC-Abwanderer".
Und zum Thema Raubkopien + DRM:
Ich warte nun seit vielen, vielen Jahren, seit der gräßlichen Panik der Musik-Industrie vor der Compact-Kassette auf den Tag, an dem ich endlich einen hieb- und stichfesten Beweis für die Behauptung sehe, dass Kopien SCHÄDLICH für den Umsatz sind.
Kleiner Tipp an Dich: Mache Studien, erforsche das Kauf- und Saugverhalten der Leute. Finde die WAHRHEIT heraus. Ziehe Deine Schlüsse daraus. Veröffentliche die Studie. Komplett! Steige in die Diskussion dann mit Fakten ein, ansatt seit Jahr und Tag immer nur ins gleiche Angst- und Paranoia-Horn zu stoßen, wie schlimm die Software-Piraterie doch sei, OHNE EINEN EINZIGEN BEWEIS dafür zu liefern.
Wenn Du das schaffst, diesen Beweis zu liefern, dann können wir uns diese Diskussion endlich sparen, weil der Käse dann gegessen ist. Aber ganz ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen, dass Du plötzlich den Hasen aus dem Hut ziehst, den andere Contentverwurster seit Jahrzehnten (!) nicht hervorzaubern können.
Die Industrie sollte es machen wie der gute Mr. Wardell von Stardock. Sagt doch einfach: "Scheiss auf die Kopierer! Ich mache mein Geld nicht mit Leuten, die keine Lust haben mir Geld zu geben. Ich mache mein Geld mit Leuten, die mir freiwillig Geld geben wollen. Ergo verzichte ich auf diesen DRM-Scheiss und kümmere ich endlich wieder um WICHTIGERE Dinge. Wie zB. meinen Kunden ein schönes und sauberes Spielerlebnis zu bieten.
Wenn Ubisoft dies tut, dem Kunden ein schönes Spielerlebnis zu bieten und endlich mit diesem paranoid-defensiven DRM-Unfug aufhört, dann kann Ubisoft seinen Investoren, für die dieser ganze Dreck nämlich veranstaltet wird, endlich wieder SCHWARZE Zahlen präsentieren, anstatt nach einem noch verhagelteren Quartal zugeben zu müssen, dass das wohl keine gute Idee war. Ubisoft muss von EA lernen, von Take2. Sie müssen von der Musik-Industrie lernen, die erst unter Schmerzen kapieren musste, dass man nichts verkauft, wenn man seine Kunden pauschal kriminalisiert und knebelt. Wenn nicht ... bitte schön, ist ja nicht mein Arbeitsplatz, der durch so eine kurzsichtige und dumme Strategie gefährdet wird.