Miyamoto wurde von Iwata damals in diese Position gebracht, dass er letztendlich kein Projekt wirklich mehr führt, dafür in allen Projekten mitmischt. Das hat Iwata deshalb getan, weil Miyamoto alles überstrahlt und man schon damit beginnen wollte, eine Post-Miyamoto-Ära vorzubreiten. Es sollten neue Entwickler und Designer von Miyamoto lernen und zwar unternehmensübergreifend. Zudem sollten neuen Designer Platz gegeben werden, dass sie Erfolge feiern können und nicht immer nur von Miyamoto und seinen Projekten die Rede ist.
Miyamoto ist und bleibt jedoch das Juwell bei Nintendo. Die Zelda und auch Super Mario Serie hat gelitten, als er nicht mehr die Projekte angeführt hat (Spiele a la Wind Waker, Twilight Princess, Super Mario Sunshine und Co. konnten nicht mit Klassikern wie Ocarina of Time, Super Mario 64, Super Mario World, A Link To The Past und Co. mithalten. Die Zelda und Mario Projekte, wo er wieder verstärkt Einfluss hatte und die Konzepte von ihm kamen, die kamen auch sehr gut an (z.B. Super Mario Galaxy). Einzig bei Wii Music verstehe ich bis heute nicht, was da in ihn gefahren ist. Die Idee und das Konzept sind gut, aber die Umsetzung absolut mager.
Es war die letzten Jahre nun einmal Miyamotos Job in jedem Projekt mitzumischen, den hat er von Iwata damals bekommen. Miyamoto selbst würde wohl gern wieder verstärkt einzelne Projekte angehen (er hat selbst gesagt, er würde gerne wieder, wie in den 80er Jahren, mit wenigen Entwicklern kleinere, interessante Spielprojekte realisieren) und somit wird er nach einer Phase, wo er alle ausgebildet hat und alle eine faire Chance hatten, nun eine neue Position einnehmen, welche mir sehr viel besser für ihn gefällt. Sein Talent wird nicht verstreut und vergeudet, sondern endlich wieder auf wenige Projekte fokusiert. Er soll auch hierbei helfen neue Namen nach oben zu bringen, jedoch ganz anders als bisher.
PS: Die Miyamoto Kritik der letzten Jahre ist einfach verrückt und teils aus der Luft gegriffen. Da verpfuscht ein Aonuma Twilight Princess und Miyamoto wird kritisiert. Jeder, der damals die erste Demo gespielt hat, konnte sich Sorgen machen. Das war absolut enttäuschend auf welchem Stand damals Zelda mit Twilight Princess war. Ich hatte wirklich Angst. Dank den Interviews hat man dann erfahren, dass es wirklich Projekte in dem Projekt gab und Aonuma überfordert war. Miyamoto musste letztendlich eingreifen und war auch am Ende des Projekts noch nicht zufrieden mit der Situation. Miyamoto kann man da wirklich wenig bis gar nichts ankreiden. Miyamoto ist nun einmal auch ein großer Name und das hat auch seine Schattenseiten. Bei Erfolgen wird man als erstes genannt, wenn es nicht läuft, allerdings auch. Wie sagte Michael Jackson passend zu seiner Situation damals (und die gilt auch für Miyamoto): "Je größer du wirst, desto größer wirst du auch als Zielscheibe." Wenn nun Tezuka wirklich herumpfuscht und es mies läuft, dann werden in einigen Jahren garantiert nur wenige über Tezuka herziehen... weil einfach nur relativ wenige ihn und seine Position kennen.