Ich frag mich was einige hier erwarten? Was für Veränderungen wollt ihr bitte in den Spielen? Die Spiele entwickeln sich durchaus weiter.
In dieser Gen:
- Konnte man mit seiner Umwelt mehr interagieren
- Die KI war "besser" als zu PS1 oder 2 Zeiten
- Kampfsysteme wurden schneller und dynamischer und man hatte viel mehr Optionen wie man vorgeht
- Die Physik in den Welten bot um einiges mehr (überhaupt hatte man zum ersten mal das Gefühl "richtige" Physik in den Spielen zu haben)
Hier erwarten echt einige Wunder... Solche Veränderungen wie von SNES zu N64 wird es NIE mehr geben! Das war ein Sprung von einer ganzen Dimension (sprichwörtlich, eben von 2D auf 3D) und das bot den Entwicklern ganz neue Möglichkeiten Spiele zu designen. Aber diese Möglichkeiten sind solangsam ausgebeutet. Jetzt versucht man es halt mit Misch-Genres. Shooter bekommen RPG Elemente, RPGs bekommen Action Elemente etc. Finde ich nicht unbedingt schlecht.
Aber was erwartet ihr von der nächsten Gen bzw. von den noch in dieser Gen erscheinenden Spielen? Es wird evtl. wieder leichte Verbesserungen der KI geben (siehe The Last of Us), man wird mit seiner Umwelt noch mehr interagieren können (siehe Watch Dogs) und evtl. wird alles größer und Detailreicher mit besserer Physik und mehr optionalem (Wie Umgestaltung der Umwelt wie Deformierung die Dauerhaft erhalten bleibt und Einfluss hat wie in BF2/3)... Aber technishce Sprünge werden euch kaum noch neues bieten in der nächsten Gen.
Oha, mal ein interessantes Thema im War-Thread. Spieldesign im Wechsel der Jahre!
Das Mehr an Technik bietet viele Möglichkeiten, aber das größte Problem ist immer noch das Interface. Damit hat der Spieler die Kontrolle über alles, was im Spiel passiert. Wenn sich das Interface verändert, verändert sich auch das gesamte Erlebnis.
Ein Mass Effect ohne Dialograd zum Beispiel wäre recht langatmig gewesen. Aber so haben sie etwas geschaffen, was an den Controller angepasst ist und den Spieler schneller ins Geschehen reinzieht.
Aber natürlich auf Kosten der Vielfalt. Ein Baldur's Gate (2) hat eigentlich immer mehr als 5 Gesprächsoptionen unterschiedlichster Art - erst möglich durch den Wegfall der Synchro
Also meiner Meinung nach braucht man für die stärksten Innovationen und stärksten Veränderungen nicht proportional mehr Hardwarerohleistung. Die Leistung wird inzwischen eh eigentlich nur noch in die Grafik gepumpt. Und die Grafik bestimmt wiederum das Interface. Deswegen sind lineare TPS so im Trend und dort wurde das Interface ja auch stark überarbeitet mit dem "Press A for everything"-Buttonlayout. Dass diese Spiele sich ansonsten halt... linear und berechenbar spielen, ist für die meisten nicht so ein Problem, weil es gut
aussieht.
Rayman Legends hat mit den Musiklevels eine sehr coole Nische in das Spiel integriert - solche Ideen will ich mit der Technik realisiert sehen. Aber solche Ideen sind hardwareungebunden, ein kleines Dilemma, hm? So eine Spielidee ließe sich auch auf dem NES umsetzen, wenn man sich etwas Mühe gibt.
Aber mal zur Technik selbst:
Ich wäre sehr sehr froh, wenn die Zusatzleistung in Interaktionsmöglichkeiten mit der Umwelt gesteckt werden würde. Und in die KI. Auch wenn es
schon längst, vermutlich schon seit der PS2, eine gute KI geben könnte - sie wird dem Spieler zu Liebe nicht eingebaut. Nicht jedes Spiel kann ein F.E.A.R sein und wenn die Leute CoD in Scharen kaufen, dann wird eben auch in die Richtung entwickelt - endlose Gegnerwellen im Schlauch als Zielscheiben. Wir wurden schon in eine bestimmte Richtung dressiert und es ist teilweise echt schwer, wieder wirklich "core" zu werden.
Nach 20 Weichspülspielen hat man den Willen verloren, sich in die Ideen auch einzuarbeiten.
Die Interaktion mit der Spielwelt (Zerstörbarkeit, Reaktion auf den Spielercharakter, etc.) ist allerdings auch ein Herd für Bugs und die Entwicklung wird komplizierter, je mehr Verzweigungen und Möglichkeiten es gibt.
Für alle Dinge muss die goldene Mitte gefunden werden. Und das alles mit dem Mainstream im Rücken? Das muss ein immenser Druck auf Seiten der Entwickler/Designer sein, hm.
