Habe jetzt Arcane beendet und gebe hier eine 10/10
Mal ein kleines Review, vieleicht auch als Gegenentwurf zu
@amiga500 der die Technik toll fand aber ansonst alles overated fand und ne 6/10 vergeben würde.
Also zur Technik wurd bereits genug gesagt, auch von mir. Jedes einzelne Frame ist ein verdammtes Gemälde und Arcane ist imo der aktuelle Benchmark, was Animationsfilme angeht.
Kommen wir zum Rest ...
Eine der größte Überaschungen für alle ist glaub ich, das die Serie als Videospielumsetzung funktioniert ohne das Spiel zu kennen. Das dürfte sogar ein Novum sein. Es begeht nicht den Fehler, den andere Videospielumsetzungen begehen, und reiht einfach eine Referenz nach der anderen um einen Wiedererkennungswert zu produzieren aber ansonsten vergisst eine gute Geschichte zu erzählen.
Arcane setzt das hingegen geradezu perfekt um. Die Charactere sind alle Glaubhaft geschrieben, so das man sich mit diesen entweder identifizieren kann oder aber zumindest deren Motivation versteht. Das verleiht allem eine gewiße Fallhöhe und Bedeutung.
Das Worldbuilding ist geradezu genial, so das ich bereits mit der ersten Episode nur noch in diesem fantastischen "Fantasy, Steampunk, Viktorianischen" Setting aufgesogen und versinken wollte. Alles war einfach fantastisch und funktioniert ohne Exposition aus Texttafeln und Erzählern und Worldmaps.
Alleine die beiden Punkte heben Arcane von 90% der sonstigen Serien ab, hieven es in den Serien Olymp und machen es mit Abstand zur besten Serie dieses Jahres.
Aber dann kommen wir zu den Besonderheiten, die diese Serie erst wirklich einzigartig machen.
Die ganze Serie ist ein klassisches Drama, erzählt in 3 Akten, die sich wiederum in 3 Akte aufteilen. Diese Erzählstruktur war einfach ---> Mindblow!
9 Folgen, die sich in jeweils 3 Folgen aufteilen und die 3 Akte bilden, wobei die wiederum aufgeteilt sind in 3 Akte und jede einzelne Folge einen Akt bildet.
Akt 1 erzählt in 3 Folgen die Origin Geschichten der beiden Hauptprotagonistinen und endet im dramtischen Finale, welches den Konflikt bereits vorzeichnet. Gefolgt vom mitleren Akt, der in 3 Folgen die Akteure entsprechend postioniert um dann im Finalen Akt, in 3 Folgen alle Fäden zusammenzuführen und in einem klimaktischen Drama enden zu lassen, dessen Konsequenz im Kopf des Zuschauers entfaltet wird.
Das ist nicht weniger als verdammte Kunst!
Was natürlich auch noch mal dazu führt, den Style anszuprechen. Sicher, gehört der mit zum Technik Part sollte aber noch mal losgelöst betrachtet und gewürdigt weren. Mit welchen Stilmitteln hier die Zerissenheit von Jinx visualisiert wird oder die einzelnen Kämpfe dargestellt werden, in dem jeder Punch über eine Wucht und jeder Fight eine eigen Geschichte erzählt (Ekko vs Jinx auf der Brücke letzter Akt) ist einfach nur state of art und schlichtweg Richtungsweisend.
Show, dont tell ..... das ist was Arcane auszeichnet und Besonders macht!
Und nicht Style over Substance, wie es
@amiga500 in einem Nebensatz abtut.
)
