AUDIOSLAVE - Out of Exile
"Be yourself is all that you can do" lautet die Hookline der ersten Singleauskopllung des 2. AUDIOSLAVE-Outputs und lässt sich fast exemplarisch als Leitfaden für das ganze MAchwerk interpretieren.
War das selbsbetitelte Debut der um Chris Cornell (Ex-Soundgarden) formierten Restgruppe ehemaliger "Rage Against The Machine"-Member der Befreiungsschlag,der trotzige Ausbruchsversuch gegenüber einer skeptischen Presse,die schon die nächste "Soupergroup" in Grund un Boden schreiben wollte,so ist "Out of Exile" der Weg in die geordneten Bahnen einer funktionierenden Band.
Strotze das Debut gerade in der ersten Hälfte mit Adrenalin-Rockern ala "Gasoline" oder "How to Live",und lies den Mundwinkel der Fans wie Rezesenten rund um den Erdball bedrohlich gen Erdboden sinken,so beginnt "Out of Exile" sperriger,eigener, mit Mut zum eigenen Weg.
Audioslave müssen sich und anderen nichts mehr beweisen,und das hört man.
Wesentlich entspannter und unaufgeregter,wesentlich kompakter ohne die Spontanität des Erstlings zu vermissen,wir hier zu Werke gegangen.
Das entfaltet lange nicht so schnell wie der Erstling seinen vollen Charme,dafür aber um eines heftiger.
Songs wie "The Worm" erinneren zb. an die psyschedelischen Ausbrüche gegen Ende des Erstlingswerks,kommen sogar ungleich sperriger daher,nur um nach dem 4. Durchlauf nicht mehr aus dem Gehörgang zu wollen.Songs wie die Single "Be yourself" oder das darauffolgende "Doesent remind me" lassen den Debut-Kuschler "I am the Highway" ganz schnell mit Staub im Mund im refelektiven Rückspiegel,und "Man or Animal" rockt mindestens so wüst wie zu Debut-Zeiten,ohne einen einzigen Blick zurück zu werfen.
Mit "Heavens Dead" kommt es dann ganz Dicke,und die letzen selig-verklärten Seattle-Hasen erleben ihr seliges Nirwana.Plötzlich ist es da,das Gespenst mit Namen "Temple of the Dog",überfährt einen ganz kalt,und lässt einen mit seliger Gänsehaut warnehmen,welche stilistische Bandbreite AUDIOSLAVE mit traumwandlerischer Sicherheit inzwischen inne haben.
Wo der Erstling ein vor Monster war,das vor Kraft kaum Laufen konnt,ist "Out of Exile" ein Konfettiregen,eine Wundertüte des AUDIOSLAVEschen
Selbstverständnisses Anno 05.
Kein Deut schlechter,sondern Dank der dazugewonnenen Tiefe und BAndbreite um einiges Mehrdimensionaler und somit faszinierender.
Wer das Debut nur Aufgrund seines Dieselgeruchs mochte,wird hier nicht so Recht froh werden,wer es liebt einer talentierten Band beim Über-Sich-Hinauswachsen zuzusehen/hören bekommt eins der besten Rockalben der letzten 10 Jahre.
Ein Meilenstein.
10/10