Mitglied der Konsolen-Modder droht 10 Jahre Gefängnisstrafe
Nach einem vollumfänglichen Geständnis stehen dem Konsolen-Hacker Gary Bowser eine hohe Geldstrafe und bis zu zehn Jahre Haft bevor.
Bowser wurde im September 2020 auf Bemühen von Nintendo und mit Unterstützung der US-Regierung in der Dominikanischen Republik verhaftet und beteuerte lange seine Unschuld.
Der 51-jährige Kanadier Gary Bowser hat vor Gericht gestanden, über sieben Jahre hinweg Konsolen gehackt und Vorrichtungen verkauft zu haben, mit denen sich Raubkopien auf diversen Plattformen spielen ließen. Gemeinsam mit mehreren Kollegen verdiente er unter der Bezeichnung Team Xecuter einen zweistelligen Millionenbetrag mit dem Vertrieb der illegalen Hard- und Software.
Wie die Website Torrentfreak berichtet, hat sich Bowser mit seinen Klägern, zu denen unter anderem Nintendo gehört, auf eine Entschädigungszahlung von 4,5 Millionen US-Dollar geeinigt, im Gegenzug ließ die Anklage neun Anklagepunkte fallen. Bowser muss sich nun nur noch für zwei Vergehen vor Gericht verantworten, in denen er sich schuldig bekannte.
Für die Verschwörung zur Umgehung von technischen Maßnahmen und den Vertrieb von Umgehungsvorrichtungen sowie der Verletzung der Anti-Umgehungsbestimmung des Digital Millenium Copyright Act (DMCA) stehen Bowser insgesamt bis zu zehn Jahre Haft bevor. Ein finales Urteil steht noch aus, der zuständige Richter deutete aber bereits an, dass das Gericht den Angeklagten für schuldig befinden wird.