Ich habe den Eindruck, du argumentierst dich gerade in eine Ecke, aus der du nicht mehr rauskommst. Es ist nämlich völlig egal, ob die Games durchgespielt werden. Wichtig ist, dass die Games möglichst lange gespielt werden, weil dadurch die Möglichkeit erhöht wird, dass die Spieler auch allfällige DLC, MTX oder Addons erwerben. Man will die Kunden also langfristig fesseln, um dadurch mehr Gewinn zu erzielen. Genau darum werden Games immer umfangreicher. Das bedeutet nicht, dass die Mainstory länger wird. Das bedeutet, dass das Game bedeutend mehr Content haben muss als noch vor einigen Jahren.
Mit dem Gamepass wird der Zusammenhang zwischen Spielzeit und Gewinn der Entwickler noch weiter verstärkt, weil die Anbieter direkt für die Zeit entlöhnt werden, die ihre Kundschaft in das Spiel steckt. Was also vorher mit DLC, MTX und Addons forciert wurde, resultiert nun in einem direkten Geldfluss. Und genau darum ergibt deine Schlussfolgerung, dass der Gamepass - der die Gefahr dieser „Game-hopper“ erhöht - die Spielzeit verkürzen soll, keinen Sinn.
Beim herkömmlichen Modell ist dir egal, ob die Spieler nach 2h zum nächsten Game hüpfen. Im Gamepass bedeutet das, dass du kaum Geld einnimmst.
Damit argumentierst du nun gegen dich? Immerhin ist Cyperunk nicht Teil eines Abo-Dienstes und ist trotzdem kürzer als Witcher 3. Warum denn nun?
Ja, der Abo-Dienst wird sich bemerkbar machen. Kurze Games werden sich nicht mehr lohnen, umfangreichere Games werden belohnt und Entwickler, die ihre Games bereits kurz nach dem Release nicht mehr supporten werden den Kürzeren ziehen. Und selbstverständlich werden MP Games davon profitieren.