Komori
L19: Master
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- 13 Sep 2009
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Vielfalt ist wirklich etwas mau bei Sony. Das Lineup besteht quasi nur noch aus Cinematic Third Person Spielen. Gibt noch paar Ausnahmen. Aber die gehen bei den Spielern unter.
Microsoft und Nintendo sind da deutlich breiter aufgestellt.
Da kann man in vielen Punkten widersprechen.
Zuallererst stimmt es nicht. Sony besitzt da eine sehr hohe Vielfalt. Ich nehme hierfür allein das Lineup vom letzten Jahr:
- Dreams
- Ghost of Tsushima
- Spider Man: Miles Morales
- Sackboy: A Big Adventure
- MLB The Show 20
- Predator: Hunting Grounds
- The Last of Us: Part II
- Marvel's Iron Man VR
- Patapon 2 Remastered
- Demon's Souls Remake
- Astro's Playroom
Die Vielfalt wird halt eigenwillig ausgelegt, um das Sonylineup bewusst schlecht dastehen zu lassen. "Cinematic Third Person" ist ein unpräziser WAR-Begriff, der den Eindruck erwecken sollte, dass Sonys Lineup monoton sei. Tatsächlich spielt sich ein Ghost of Tsushima anders als The Last of Us: Part II und Spiderman. Dennoch würden viele diese Spiele unter diesem Begriff zusammenfassen. Das verzerrt die eigentliche Realität und missachtet die Unterschiede im Gameplay.
Ansonsten könnte man Nintendos Lineup vorwerfen, nur aus Mario zu bestehen. Wenn man nur auf den Verpackungszettel schaut und nicht weiß, was drinsteckt, dann mag das stimmen. Dass das ansonsten nachweislich Unfug ist und sich ein Mario Kart anders als ein Mario Tennis, Mario Maker und Mario Odyssey spielt, sollte klar sein. So verhält es sich auch mit dem Cinematic Third Person Vorwurf. Es wäre mir jedenfalls neu, dass ich mit Ellie durch die Lüfte schwingen kann.
Hinzu bezieht sich deine Auffassung von "Vielfalt" nur auf das Genre, was eine engstirnige Sicht ist. Es fehlt die Unterscheidung SP oder MP, AA oder AAA, neue oder etablierte IP, Remastered oder Remake oder Neuentwicklung, und letztlich auch die qualitative Vielfalt. Wenn man dies noch berücksichtigt, kann man Nintendo und Microsoft im Handumdrehen eine maue Vielfalt unterstellen.
Weiterhin sollte man erwähnen, dass das eben Sonys Königsdisziplin ist. Wenn sie gut darin sind, dann sollten sie dabei auch bleiben und das erkennt man auch an den Kritiken und GotY-Awards. Auch die Nachfrage nach Cinematic Third Person Spielen ist halt sehr hoch. Deswegen ist die Playstation auch so erfolgreich. Die Nachfrage ist schließlich das, womit andere Hersteller ihren Fokus auf Multiplayer begründen. Da sollte dies bei Sony weniger verwerflich sein.
Sie schließen damit auch eine entscheidende Lücke im Gesamtlineup, die andere Hersteller verursacht haben. Man kann also sagen, Sony trägt zur Vielfalt im Gesamtlineup aller Plattformen bei. Wo viele sich vermehrt von SP abgewendet haben, bleibt Sony verstärkt in diesem Bereich präsent. Wo ein Project Spark gescheitert und nicht mehr unterstützt wird, so füllt Dreams diese Lücke. Wo Microsoft eher nicht in VR investiert, so liefert Sony weiteres VR Futter. Das kann man immer weiter so spinnen und so hat die angebliche Vielfalt bei Nintendo und MS doch eine Schattenseite.