Power
ist verwarnt
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Ja, aber das ist eine andere Baustelle. Du redest über Support. Ich rede über Optimierung. Die Switch-Ports laufen ja oft auch einfach scheiße und wird akzeptiert. Bei PS5 und Series X hat man aber Erwartungen und die werden trotz HW-Leistung nicht erfüllt, weil der Aufwand dennoch so groß ist. Sind 2 miteinander verwandte Themen, aber unterschiedliche. PS4 war schon sehr Entwicklerfreundlich, PS5 nochmal zugelegt was man hört...trotzdem neue Probleme, die gegen die Stärken der Konsolen sprechen. Was du ansprichst bei der Switch entspricht eher den Sprung den Xbox und PS schon bei PS360 zu PS4One gemacht haben.
Das ist ja trotzdem alles eng mit dem Begriff Entwicklerfreundlichkeit verbunden. Ab einem gewissen Grad gibt es da auch keine wirklich größeren Fortschritte mehr. Nicht das ich dir nicht zustimmen würde, aber ab einem gewissen Punkt kann der Entwicklungsaufwand von den heutigen großen Titeln nur durch Zeit und Mitarbeiter kompensiert werden. (ähnlich wie auch bei den kleineren Titeln wie den Switch Ports, die du wohl meinst)
Zeit, die den Studios bei den ohnehin schon langen Entwicklungszeiten auch einfach nicht mehr gegeben werden kann ohne das Budget nicht völlig zu sprengen.
Gesundschrumpfen und nicht jedem dummen Trend hinterher rennen wäre angesagt. Aber ich denke da stehen sich die Gamer mit ihren vielen Erwartungen selbst im Weg.
Die Entwicklerfreundlichkeit in allen Ehren, aber die kann man bei der Projektplanung berücksichtigen und dementsprechend einfach wegsparen. Dann ist der Vorteil einfach weg. Damit wird es zwar in der Entwicklung finanziell günstiger, aber wegen der eingesparten Zeit nicht besser, weil die Vorteile nicht qualitätssteigernd eingesetzt werden.
Das Grundproblem besteht weiterhin darin, dass gute Portierungen auf "schwächere" Hardware nach wie vor im eisenen Softwaredreieck stecken. Wenn man keine Zeit hat und auch nicht viel Geld ausgeben möchte, dann hat man ganz schnell mal eine schlechte Portierung. Lustigerweise wird aus der Gamingcommunity dann aber immer sofort "aber das liegt an der schwachen Hardware gerufen", dabei wollte man bei der Portierung eigentlich nur kein Geld ausgeben, in der Hoffnung, dass es auch so noch gut genug ist. Umgekehrt wird sich oft die Zeit gespart, bei der Portierung auf stärkere Hardware wirkliche Verbesserungen zu erreichen und seien es nur popelige Quality of Life Features.
Vielleicht breche ich damit den Threadkodex, aber z.B. ein schwacher Switchport liegt meistens daran, dass man nicht soviel Zeit/Skill/Geld ausgeben wollte, um einen guten Port hinzulegen. Ob das im Einzelfall langfristig so schlau ist, weil sich das Spiel absehbar schlechter verkaufen wird, das ist dann wiederum eine andere Frage. Von außen lässt es sich da immer leicht beschweren.
Im übrigen ist das keine Sondersituation in der Spielebranche. Es kommt vielerorts ältere Hardware zum Einsatz. Der Denkansatz, dass man Problemen in der Entwicklung immer bessere Hardware entgegenschmeißt, wäre ein bisschen zu kurz gedacht. Das ist nur wenig nachhaltig und auf Dauer ressourcenverschwendend und teuer.