Brod
L99: LIMIT BREAKER
Ich bin jetzt nach 57h im finalen Kapitel (School Stories beendet und fast alle Side Cases gemacht) und will schon einmal ein Fazit abgeben bevor ich es beende, weil fuck es ist eben RGG und da muss immer viel raus.
Bevor ich hier lostexte wie ein völlig Irrer ein paar Punkte:
- weil @steffundso (guter Mann) meinte, dass erster Teil mehr Fahrt aufnahm....würde ich so nicht sagen, denke eher, dass die Mainstory in Judgment1 auch wegen dem Einführen der Chars mehr Raum bekam, während in Lost Judgment schon auch die School Stories fast schon ähnlich viel Content wie der Rest betrifft. Denke beide Judgment-Teile haben im Vergleich zu den klassischen Yakuza-Titlen das Problem, dass sich die Schlüsselemente eher auf die 2. Hälfte des Games verteilen, während man in Games wie Yakuza 0, 2 oder 4 ja quasi in jedem Kapitel mit Plottwists vollgeschissen wird (und es ist glorious).
- weil @sircav meint, dass die Stories in den Judgment-Games glaubwürdiger sind...nun, natürlich wurden die Games allgemein minimal glaubwürdiger bei der Hauptstory (so ein feudaler Palast schießt halt nicht mehr so einfach aus dem Boden )....das ist zwar schon so, aber liegt natürlich auch daran, dass die Underworld in Yakuza stärker im Fokus steht und eben auch die Schicksale dieser Menschen, während Judgment schon einen Fokus auf gewisse Themen steckt, die Yagami dann eher reflektiert, auch wenn er maybe sogar mehr mit Kiryu gemeinsam hat als Ichi).
- imo schon einen Schnuff besser als der 1. Teil...Tailing einfach reduziert (weil scheiße ist es noch immer) bzw. auch bei den neu eingeführten Gameplayelementen weiß man, dass man es nicht übertreiben soll...egal ob das Klettern oder Stealth, das ist eben alles nicht die große Gameplaykunst und dieses Mal erkennt das Game das auch an. Mit so "wenig" Budget will RGG eben immer sehr viel machen und Judgment hat darunter stärker gelitten als der Nachfolger.
- ich fand die School Stories cool. Anders als erwartet oder befürchtet, aber sehr cool. Sind im Prinzip ja ein Ersatz für so Zeug wie die Cabaret/Hostess Clubs, oder zuletzt Ichibans Confections...nur dieses Mal hast du quasi nicht nur 2-3 ausufernde Dinger dieser Art, sondern wirklich innerhalb dieser School Diaries eher 5. Und manche davon auch toll gemacht. Würde jetzt keines davon als stand alone - Game so spielen wollen ohne Anpassungen, aber Wenn man nur ab und zu mal einen Kampf macht, dann ist Boxen sogar ähnlich nice wie das KS von den Spielen selbst. Und es ist einfach wunderschön wie RGG es immer wieder schafft Handlungsstränge um diese "Nebenmissionen" zu basteln und dann auch noch bei Sidestories oder hier Sidecases noch mehr zu erzählen zu haben als 90% der AAA Open World Games. Kann da nur von mir sprechen, aber dann ist man bei einem storylastigen Game schon im finalen Chapter, dann taucht noch eine "Nebenq" auf obwohl man schon 37/42 erledigt hat, man überlegt sie zu machen, weil es in der Beschreibung nach einer Tailing-Mission klingt und man macht sie eben dann doch und das Game zaubert dir dann mit ganz simplen Mitteln ein Grinsen auf die Lippen. RGG beschämt mit minalen Mitteln viele andere OW-Games bei den Sideactivities....von Ubisoft bis Breath of the Wild...da können viele Games sich etwas abschaun.
- negativ aber auch mal wieder, dass man mit Geld kaum was anfangen kann. Das Problem ist ja (ähnlich wie die Frage des Schwierigkeitsgrades....manchmal ist ja hard für Veteranen sinnvoller als normal. Habe den Teil auf normal gezockt und muss sagen: zu leicht, also für jeden der diese Games kennt: Schwer wahrscheinlich sinnvoller...ist halt echt anspruchslos auf normal) von Spiel zu Spiel unterschiedlich, aber man wünscht sich echt, dass man mit der eigenen Kohle mehr anfangen kann....da hätte sich die Hauptreihe imo auch ruhig pre-Yakuza7 schon mehr Richtung ARPG entwickeln können. Equip und Co. ist dir halt auch hier wieder völlig egal.
- auch negativ: die Bossfights....manchmal funkelt die Genialität der älteren Teile hier durch, aber bei der Inszenierung dieser Fights hat man echt nachgelassen. Schon in Judgment1 und Yakuza 7, aber hier auch wieder. Yakuza 0-6 hier allgemein wuchtiger, aber man hat fast das Gefühl, dass die Abkehr (oder fast Abkehr, weil ab und zu darfst du ja noch was drücken, aber wirkt komplett willkürlich....macht man im Game vielleicht 4x?) von QTEs, diese großartige Inszenierung der Encounter an Impact genommen hat. Phasenwechsel in Bossfights waren früher episch inszenierte Momente...das nimmt hier ab.
- umgekehrt aber auch positiv im Vergleich zu Teil 7: ich hatte - wie manche wissen - ein Problem damit, dass man in Yakuza 7 in Nebenmissionen manchmal in der kompletten RPG-Party dann einen Bürotrottl verprügelt hat...wirkte auch für Yakuza-Verhältnisse dämlich. Das macht auch Lost Judgment wieder besser, weil das Game kontrolliert wann du alleine bist und wann deine Freunde dir helfen. Yagami wirkt nicht wie ein dämonischer Held a la Kiryu, aber fühlt sich dennoch heroischer an als das Ichi in Yakuza7 je tat. Und auch wenn ich darüber erst im nächsten Beitrag reden will, aber das ist wichtig in den RGG-Games....Kiryu und Yagami wirken eben gerade wegen ihrer "Überlgenheit" wie Opfer ihrer Umstände und Vergangenheit, weil sie dennoch nicht entfliehen können. Bei Ichi habe ich das nicht gefühlt, wenn er da immer seine Party bei sich hat.
Das mal nur so...ich weiß, wenig...
Bevor ich hier lostexte wie ein völlig Irrer ein paar Punkte:
- weil @steffundso (guter Mann) meinte, dass erster Teil mehr Fahrt aufnahm....würde ich so nicht sagen, denke eher, dass die Mainstory in Judgment1 auch wegen dem Einführen der Chars mehr Raum bekam, während in Lost Judgment schon auch die School Stories fast schon ähnlich viel Content wie der Rest betrifft. Denke beide Judgment-Teile haben im Vergleich zu den klassischen Yakuza-Titlen das Problem, dass sich die Schlüsselemente eher auf die 2. Hälfte des Games verteilen, während man in Games wie Yakuza 0, 2 oder 4 ja quasi in jedem Kapitel mit Plottwists vollgeschissen wird (und es ist glorious).
- weil @sircav meint, dass die Stories in den Judgment-Games glaubwürdiger sind...nun, natürlich wurden die Games allgemein minimal glaubwürdiger bei der Hauptstory (so ein feudaler Palast schießt halt nicht mehr so einfach aus dem Boden )....das ist zwar schon so, aber liegt natürlich auch daran, dass die Underworld in Yakuza stärker im Fokus steht und eben auch die Schicksale dieser Menschen, während Judgment schon einen Fokus auf gewisse Themen steckt, die Yagami dann eher reflektiert, auch wenn er maybe sogar mehr mit Kiryu gemeinsam hat als Ichi).
- imo schon einen Schnuff besser als der 1. Teil...Tailing einfach reduziert (weil scheiße ist es noch immer) bzw. auch bei den neu eingeführten Gameplayelementen weiß man, dass man es nicht übertreiben soll...egal ob das Klettern oder Stealth, das ist eben alles nicht die große Gameplaykunst und dieses Mal erkennt das Game das auch an. Mit so "wenig" Budget will RGG eben immer sehr viel machen und Judgment hat darunter stärker gelitten als der Nachfolger.
- ich fand die School Stories cool. Anders als erwartet oder befürchtet, aber sehr cool. Sind im Prinzip ja ein Ersatz für so Zeug wie die Cabaret/Hostess Clubs, oder zuletzt Ichibans Confections...nur dieses Mal hast du quasi nicht nur 2-3 ausufernde Dinger dieser Art, sondern wirklich innerhalb dieser School Diaries eher 5. Und manche davon auch toll gemacht. Würde jetzt keines davon als stand alone - Game so spielen wollen ohne Anpassungen, aber Wenn man nur ab und zu mal einen Kampf macht, dann ist Boxen sogar ähnlich nice wie das KS von den Spielen selbst. Und es ist einfach wunderschön wie RGG es immer wieder schafft Handlungsstränge um diese "Nebenmissionen" zu basteln und dann auch noch bei Sidestories oder hier Sidecases noch mehr zu erzählen zu haben als 90% der AAA Open World Games. Kann da nur von mir sprechen, aber dann ist man bei einem storylastigen Game schon im finalen Chapter, dann taucht noch eine "Nebenq" auf obwohl man schon 37/42 erledigt hat, man überlegt sie zu machen, weil es in der Beschreibung nach einer Tailing-Mission klingt und man macht sie eben dann doch und das Game zaubert dir dann mit ganz simplen Mitteln ein Grinsen auf die Lippen. RGG beschämt mit minalen Mitteln viele andere OW-Games bei den Sideactivities....von Ubisoft bis Breath of the Wild...da können viele Games sich etwas abschaun.
- negativ aber auch mal wieder, dass man mit Geld kaum was anfangen kann. Das Problem ist ja (ähnlich wie die Frage des Schwierigkeitsgrades....manchmal ist ja hard für Veteranen sinnvoller als normal. Habe den Teil auf normal gezockt und muss sagen: zu leicht, also für jeden der diese Games kennt: Schwer wahrscheinlich sinnvoller...ist halt echt anspruchslos auf normal) von Spiel zu Spiel unterschiedlich, aber man wünscht sich echt, dass man mit der eigenen Kohle mehr anfangen kann....da hätte sich die Hauptreihe imo auch ruhig pre-Yakuza7 schon mehr Richtung ARPG entwickeln können. Equip und Co. ist dir halt auch hier wieder völlig egal.
- auch negativ: die Bossfights....manchmal funkelt die Genialität der älteren Teile hier durch, aber bei der Inszenierung dieser Fights hat man echt nachgelassen. Schon in Judgment1 und Yakuza 7, aber hier auch wieder. Yakuza 0-6 hier allgemein wuchtiger, aber man hat fast das Gefühl, dass die Abkehr (oder fast Abkehr, weil ab und zu darfst du ja noch was drücken, aber wirkt komplett willkürlich....macht man im Game vielleicht 4x?) von QTEs, diese großartige Inszenierung der Encounter an Impact genommen hat. Phasenwechsel in Bossfights waren früher episch inszenierte Momente...das nimmt hier ab.
- umgekehrt aber auch positiv im Vergleich zu Teil 7: ich hatte - wie manche wissen - ein Problem damit, dass man in Yakuza 7 in Nebenmissionen manchmal in der kompletten RPG-Party dann einen Bürotrottl verprügelt hat...wirkte auch für Yakuza-Verhältnisse dämlich. Das macht auch Lost Judgment wieder besser, weil das Game kontrolliert wann du alleine bist und wann deine Freunde dir helfen. Yagami wirkt nicht wie ein dämonischer Held a la Kiryu, aber fühlt sich dennoch heroischer an als das Ichi in Yakuza7 je tat. Und auch wenn ich darüber erst im nächsten Beitrag reden will, aber das ist wichtig in den RGG-Games....Kiryu und Yagami wirken eben gerade wegen ihrer "Überlgenheit" wie Opfer ihrer Umstände und Vergangenheit, weil sie dennoch nicht entfliehen können. Bei Ichi habe ich das nicht gefühlt, wenn er da immer seine Party bei sich hat.
Das mal nur so...ich weiß, wenig...