Damit bestätigst du meine Vermutung. Denn nein, das steht dort nicht. Ich erkläre es dir aber gerne: Ich habe gesagt, dass in dieser Situation, wie sie im Video zu sehen ist, die (fast) alleinige Schuld im Falle eines Todesfalls beim Kleber liegen würde. Dazu stehe ich und es hat nichts mit einem Todeswunsch oder fehlender Empathie zu tun. Fangen wir mal mit dem Video an und welche Sachverhalte da gegeben sind:
- Der Kleber ist mündig
- Der Kleber ist zurechnungsfähig
- Der Kleber ist voll bewegungsfähig
- Der Kleber steht unter keinem psychischen Druck.
- Der Kleber steht unter keinem Zeitdruck.
- Der Kleber sieht das Auto, bzw. nimmt es wahr.
- Der Kleber wird präventiv von der Straße befördert.
- Das Auto fährt in einer Geschwindigkeit, die keinen gefährdet.
Wenn alle diese Punkte gegeben sind, sehe ich im Falle eines Todesfalls die
(fast) alleinige Schuld beim Kleber. Dabei ist es völlig egal, ob ich den Kleber mag oder nicht. Dieselbe Ansicht würde ich vertreten, wenn es ein Verwandter oder Bekannter von mir wäre, der sich so in Gefahr bringt. Denn der Grund, warum ich die
(fast) alleinige Schuld beim Kleber sehe ist nicht, dass ich dem Kleber den Tod wünsche, sondern dass der Kleber bei einem Verhalten, das man von einem mündigen und zurechnungsfähigen Menschen erwarten kann, unmöglich in Gefahr gerät.
Die
einzige Möglichkeit, wie er zu Schaden kommen
kann, ist, wenn er sich geradezu unter die Reifen des LKWs legt. Und ich bin nicht der Meinung, dass es die Pflicht des LKW-Fahrers ist, jemanden zu schützen, der sich dieses Verhaltens schuldig macht. Genauso sehe ich die Schuld nicht bei einem Lokführer, der einen Menschen überrollt, der sich als Mutprobe auf die Gleise legt. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der Lokführer für einige Sekunden unvorsichtig war. Denn die Erwartungshaltung eines Lokführers
muss sein, dass die Gleise frei sind. Und genauso sollte ein LKW-Fahrer mit der Erwartungshaltung fahren können, dass sich ihm kein Idiot vor die Reifen wirft.
Und genau das ist das Problem bei Konversationen mit dir. Du verdrehst die Aussagen deiner Gegenüber so, wie sie passen, um möglichst viele Angriffe formulieren zu können. Deine Paraphrasierung meiner Position beschränkt sich fast ausschließlich auf die Not des LKW-Fahrers und die Ideologie des Klebers. Dabei spielen beide Punkte absolut keine Rolle für meine Evaluation der Situation.