Es steht doch sogar im Artikel das es damit zu tun hat das es an einen Penis erinnert und es deswegen besonders Frauen vermeiden sollen . Wieso sollte das dann kein Sexismus sein ?
Sollten es gerade Männer nicht auch vermeiden? Immerhin ist seine Heimatgesellschaft homophob - da sieht man sicherlich ungern Männer an Eis rumlecken. Und das wird im Artikel auch erwähnt, dass auch Männer den Gelato-Genuss in die eigenen vier Wände verlagern. Dass Jene Kulturen Frauen strenger handhaben, ist aber aus einer gewissen Anspruchshaltung schwer kritisierbar - welche Gesellschaft kann schon von sich behaupten, dass Frauen und Männer de facto völlig gleichgestellt sind?
@Komori
Naja ich kenn es wie gesagt auch so, das jungen islamischen Frauen gesagt wird sie sollen das Eis im Becher essen weil es ander unanständig wäre und Männer auf komische Gedanken bringt. Was ist daran herablassend das zu schreiben oder auszusprechen ?
Wie schon geschrieben, betrifft es anscheinend nicht nur Frauen sondern auch Männer. Daher kann man schwer von Sexismus, höchstens von einer unserer Sicht bizarren, kulturfremden Eigenheit sprechen.
Ihnen wird nichts "gesagt", sondern Zurückhaltung ist gesellschaftliche Konvention. Etwa genau so wie es gesellschaftliche Konvention hierzulande ist, dass Frauen einen Bikini tragen müssen statt oberkörperfrei wie Männer rumlaufen zu dürfen. Es findet natürlich ein Wandel statt, aber man könnte jetzt ganz frech erwähnen: Dass diese Konvention weiterhin vorherrscht zeigt, wie tief verankert das Frauenbild hierzulande ist und den Mann als Triebtäter darstellt, sobald dieser mal Titten erblickt. Wieso können Frauen nicht einfach ohne Bikini rumlaufen, ohne Angst vor gaffenden Männern zu haben?
Selbst mit Bikini wäre eine knapp bekleidete Frau ein Hingucker. Ein halb bekleideter Mann wäre aber nicht der Rede wert.
Nur um mal ein Beispiel zu nennen, wie weit man bei der Verurteilung einer Gesellschaft gehen kann. Niemand würde jedoch anzweifeln, dass man hier versucht geschlechtsbedingte Benachteiligungen auszumerzen.
Herablassend ist, dass wir moralische Ansprüche an fremde Kulturen stellen - unabhängig davon ob wir es besser machen oder nicht. Das ist nicht weit entfernt von "Wokeness".
Und nur zum Verständnis, ich habe nichts gegen fundierte Kritik an fremden Kulturen. Sie muss nur eben fundiert sein. Integrationskritik scheint das Geäußerte nicht zu sein, denn der Autor hat sich ja wie im Text erwähnt an den Umstand gewöhnt.
Vielleicht ist dieses ständige "Verständnis haben muessen", gerade auch ein Teil des Problems.
Das ist nur ein Problem, wenn man es dauerhaft macht. Anfangs sollten kulturfremde Personen "Welpenschutz" (damit ist nicht Narrenfreiheit und schon gar nicht Straffreiheit gemeint) genießen - man kann nicht von Ausländern erwarten, dass sie nach Überquerung der Grenze die Kultur des Gastgeberlandes verinnerlicht haben. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt sollte sich schon ein Gewöhnungseffekt breit machen. Und wenn man im dritten Jahr (rein willkürlich gesagt) es immer noch nicht kapiert hat, dann läuft durchaus was falsch. Ich sehe jedenfalls ungern Vietnamesen meine Hauskatze mit dem Bunsenbrenner grillen.