Das ganze Thema ist sehr schwierig. Die einen tun so, als ob es sie nicht betrffit, was im täglichen Leben sogar stimmt, weil "nur" die Vermögensbildung reduziert wird. Andere sind dagegen schon ziemlich in Panik, weil das dauerhaft für sie so nicht funktionieren wird. Da gibt es selbstverständlich noch etliche Stufen dazwischen. Die Frage ist dann noch, ob es Sinn macht sich da allgemein mit Anderen groß auszutauschen. Für die einen ist eh alles ein Witz und die anderen erzählen einem dann etwas von der Ukraine und dann gibt es noch die reine Panik. Interessanter ist da eigentlich die Frage, ob man an die Reserven geht oder nicht, sofern man welche hat.
Im Grund genommen hat die ganze Denkweise von früher, die noch aus Hochzinsphasen stammt, in den letzten Jahren eh nur begrenzt funktioniert. Da hat die gesellschaftliche Diskussion gefehlt, weil eben angeblich jeder individuell schlau ist. Der Handel mit Aktien und Fonds funktioniert für manche mehr und für andere weniger. Das eigentliche Ding ist heute aber die Altersspanne und eventuelle Pflegekosten. Zum einen kann man einfach schon vor dem Rentenalter sterben und dann war die ganze Zeit für Vernögensinvestionen für die Katz. Oder das endet wie bei xy, wo ne alte Frau hinterm Fenster steht und wartet, bis die Ganoven ihr 100k abluchsen, mit denen sie übrigens gar nichts anfangen kann. Das Problem ist nämlich die Pflege im Alter, wenn man nicht jemanden hat, der das machen kann. Verheiratet zu sein ist keine Garantie dafür! Dann tut sich da nämlich ein unglaublicher moneydrain auf, wo man schon sehr viel Geld haben muss, um da im Plus zu bleiben. Selbst wenn man über die ersten paar Jahre drüberkommt und der Staat dann mehr bezahlt, was macht man denn dann mit dem Restfeld? Oder man wird leicht hilfsbedürftig und hat denn einen Betreuer am Hals. Dann ist man sein Geld quasi los und bekommt vielleicht noch Taschengeld wie ein Schuljunge, obwohl man das ganze Leben gearbeitet hat.
Langer wirrer Rede, kurzer Sinn: das eine ist das Zusammenhalten des Alltags mit den laufenden Kosten und das andere die Vermögensansammlung fürs Alter. Da stellt sich dann die Frage, ob man den Lebensalltag aufrecht erhält und an die Reserven geht, oder lieber jetzt den Gürtel enger schnallt und hofft, dass das Vermögen später noch etwas "bringt" oder es sogar weiter für später aufbaut. Wer keine Reserven hat ist eh schlecht dran. Da glaube ich nicht dran, dass der Staat das dauerhaft komplett ausgleichen wird.