Habe diesen Monat eine kleine Indie-Session eingelegt und diverse Spiele beendet.
Owlboy
Wow, was für ein hübsches Spiel. Für mich gehört es zu den schönsten Pixel-Spielen überhaupt. Auch die Musik kann sich hören lassen. Und vom Szenario her weckt es zudem schöne Erinnerungen an Zelda und Ghibli. Leider wird das Spiel im Verlauf immer schwächer, weil die Entwickler (und das werde ich NIE verstehen!!!) im späteren Verlauf viel zu viele Gegner auf einen loslassen. Das ist dann phasenweise einfach nur nervig. Auch so manche Design-Entscheidung wie das Spiel mit der Dunkelheit und den Mücken konnte mich spielerisch nicht überzeugen (im Gegenteil).
Leider ist die Steuerung zum Teil auch extrem nervig. Viele Aktionen (Schießen, Wechsel der Figur, Gegenstände aufnehmen...) werden auf die L und R-Buttons gelegt ... und das finde ich nicht gerade intuitiv.
Die eigentliche Spielwelt ist zwar abwechslungsreich gestaltet, ist allerdings doch ziemlich klein. So ein richtiges Abenteuerfeeling konnte sich da nie ganz einstellen. Die an Zelda erinnerten Dungeons fand ich aber gelungen.
Na ja, kurz gesagt: Ein audiovisueller Genuss, spielerisch konnte es leider sein Potenzial nicht ausschöpfen.
7/10
Detention
Irgendwann vor ein paar Monaten gekauft, aber seitdem nicht gespielt. Doch zum Glück war es nun endlich soweit. Ein richtig tolles Horror-Drama, das von der Story und der Atmosphäre her wohlige Erinnerungen an Silent Hill weckt (Schuld und Sühne sowie sonstige zeitlose Themen werden behandelt, aber ich will nicht zu viel verraten...), alles eingebettet in die Geschichte Taiwans der 1960er Jahre.
Spielerisch eher simpel gehalten (ist halt ein Adventure), kann es sich dadurch aber komplett auf seine Geschichte und Atmosphäre konzentrieren. Audiovisuell ebenfalls sehr gelungen.
8/10
The Final Station
Was für ein tolles Spiel! Vage an den Roman "Picknick am Wegesrand" von den beiden Strugatzki-Brüdern angelehnt, erzählt das Spiel die Ereignisse 106 Jahre nach der "Ersten Begegnung". Um was es sich dabei genau handelt, wird offengelassen, aber es gibt viele Andeutungen dazu im Spiel. Auf jeden Fall steht nun wieder irgendwas im Raum, denn die Menschen beginnen sich auf einmal zu verwandeln...
Spielerisch ist es ein 2-D-Shooter mit Erkundungs- und Zug-Simulator-Elementen. Auf jeden Fall ein sehr interessanter Mix.
Erzählt wird die Story dabei einerseits durch kurze Gespräche, Textdokumente, E-Mails sowie durch die Umgebung. Die Atmosphäre ist trotz 2D sehr dicht und die Spielwelt erzeugt eine regelrechte Sogwirkung.
Kann ich also bedenkenlos empfehlen. Übrigens ebenso wie den großartigen Roman "Picknick am Wegesrand", der schon oft als Inspiration diente (Stalker, Metro etc.).
Es gibt übrigens auch noch einen DLC, den ich mir irgendwann auch mal gönnen werde.
8.5/10
Hob
Hierbei handelt es sich um ein Action-Adventure im Hyper Light Drifter-Stil mit vielen Zelda-Elementen. Die Story bleibt dabei sehr nebulös und wird nur durch die Umgebung und kryptische Äußerungen erzählt (Text gibt es nur im Menü). Es weckt phasenweise dadurch auch angenehme Erinnerungen an Ico.
Spielerisch gibt es einen ausgewogenen Mix aus Erkundung, Kämpfen und Rätseln sowie (etwas nervigen) Sprungpassagen (da im 3-Dimensionalen Raum gehüpft wird). Erkundet wird die Welt dabei schrittweise, indem man neue Fähigkeiten erwirbt und die Landschaftsteile nach und nach an die Oberfläche zurückholt.
Es hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht. Leider verhindern technische Macken eine höhere Wertung meinerseits; so ist das Spiel 6-7 mal abgestürzt und gegen Ende - wenn die Landschaften "aus der Tiefe gehoben wurden"- ruckelt es zudem oft; auch sind Steuerung und Kollisionsabfrage häufig ziemlich nervig. Die Musik bleibt leider sehr unauffällig (kein Vergleich zum fantastischen Score von Hyper Light Drifter).
8/10
flOw
An sich ein sehr schöner (und kurzer) Titel mit einer tollen Atmosphäre und einer phantastischen Musikuntermalung, die an Abzu erinnert (kein Wunder gleicher Komponist, wie auch von Journey).
Leider, leider wurde die Steuerung völlig verbockt und es zeigte mir wieder mal, weshalb ich Bewegungssteuerung - von Minispiel-Sammlungen mal abgesehen - so verachte. Verkrampfter ging es jedenfalls nicht!!! Dadurch wurde ich immer komplett aus dem Spielgeschehen und der Immerson gerissen. Schade...
6.5/10