Indie Perlen - was spielt ihr gerade?

Conscript hat eine neue Demo bekommen:

 
Jemand Erfahrung mit Anno: Mutationem gemacht? Gerade entdeckt und ich bin hin und weg - aber finde kaum Reviews/Erfahrungsberichte darueber ...


 
Kurz noch der Hinweis auf den heute endenden Kickstarter fuer Super Dungeon Maker. Super cuter Dungeon Maker, der bereits auf Steam zu haben ist und dann auch auf die Switch kommt. Schafft es die 60k, dann kommt ebenfalls ein Oberwelt-Maker hinzu, wodurch man quasi ein gesamtes Game, statt "nur" die Abfolge von Dungeons machen kann. Natuerlich unterstuetzt das Spiel auch das Sharen und Spielen von Dungeons anderer Nutzer!



Monster Maze hat vor einigen Wochen ein Video zu gemacht, wie er sich ein Zelda Dungeon Maker Spiel von zB Nintendo vorstellt und wurde daraufhin auf SDM hingewiesen. Mal schauen, was draus wird. Hoffe sehr, dass die Overworld-Faehigkeit mit geknackt wird :)
Sind beides btw Deutsche Devs aus Duesseldorf!


 

Eine wunderschöne Indieperle mit nur kurzer Spiellänge, aber das offenbart ja bereits der Titel: A Short Hike.

Man spielt die junge Claire, die ihre Tante im Hawk Peak Provincial Park besucht. Claire erwartet einen dringenden Anruf und hat leider nirgendwo Empfang. Daher muss sie die Spitze des Berges erklimmen. Da sie ein Vogel ist, muss das nicht zwingend nur zu Fuß geschehen.

So viel zur Handlung, die man schnell vergessen oder wie ich anfangs gar nicht mitbekommen kann. Das heißt nicht, dass sie schlecht ist, denn am Ende ist sie gemessen am geringen Umfang schon ganz gut. Der Titel verspricht Wandern und genau das bekommt man auch. Man hat eine große Insel mit einigen Bergen, die man hier ganz entspannt erkunden kann. Es gibt ein paar Sidequests und viele andere humanoide Tiere. Durch diese wird die Atmosphäre verstärkt, sie kommen nicht einfach wie NPCs mit Textboxen rüber, sie haben Charakter und gehören in die Szenerie. Im Menü kann man seine Gegenstände und einige Übersichten sehen, doch man hat keine Karte. Nur ein Kompass (wenn man ihn gefunden hat) und das eigene Gedächtnis leiten einen durch die Welt. Und natürlich die zahlreichen Hinweisschilder, die so ein Park halt hat.

In Laufe des Spieles findet man goldene Federn. Diese ermöglichen einen weiteren Sprung in der Luft sowie längere Ausdauer beim Klettern. Als Vogel kann man natürlich von Hause aus bereits fliegen oder besser gesagt gleiten. Hat man einige Federn beisammen kann man sich relativ frei durchs Gebirge bewegen. Das macht wirklich großen Spaß. Die Entspannung wird durch die passende Hintergrundmusik unterstützt. Obwohl ich die Handlung bereits nach vielleicht zwei Stunden beendete, habe ich das Game noch Tage danach immer wieder angemacht und neue Dinge gefunden, nach insgesamt sechs Stunden hatte ich dann wirklich alles gesehen.

In den Grafikeinstellungen findet man verschiedene Polygonvarianten. Es geht von der grobpixeligen Art eines Nintendo DS-Titels bis zum scheinbar gezeichneten Cartoon.



Ich finde, dass Spiel hat mir mehr Spaß gemacht, weil ich alles ohne Vorwissen selbst herausgefunden habe. Überhaupt finde ich es toll, dass das Spiel auch ohne Lösung mit etwas rumprobieren funktioniert. Es gibt Games, die bei solchen Sachen leider so kryptisch geworden sind, dass man schnell im Internet nach der Lösung sucht. A Short Hike braucht sowas nicht, auch wenn man manches übersehen kann.

Absolute Kaufempfehlung für wenige Stunden! Dank des Gameplays würde ich immer wieder mal zum Park zurückgehen und das Game genießen.
 
A short hike ist ein ganz tolles entspanntes wohlfühl Spiel. Und es ist genau so lange, wie es sein muss. Klare Empfehlung auch von mir.
 

Das Puzzle-Adventure There Is No Game: Wrong Dimension ist sehr genial und kann ich absolut weiterempfehlen, selbst wenn man mit Point & Click nichts anfangen kann und nur ein Hauch von Interesse an Rätseln hat. Es beginnt damit, dass das Spiel vorgibt, das es eben kein Spiel zum Spielen gibt und darauf aufbauend entwickelt sich eine interessante Geschichte, die ich hier nicht vorwegnehmen will. Das Game lebt sehr von seinen Überraschungen. Das think outside the box im Trailer kann ich nur unterstreichen. Es gibt unorthodoxe Lösungen, die stets vollkommen logisch sind. Notfalls gibt es auch ein Hilfemenü. Man kann man hier mit einer Spielzeit von etwa fünf bis sechs Stunden rechnen. Dabei wird man stets begleitet von einem großartigen Humor, auch auf der Meta-Ebene. Die Rätsel machen Spaß, der Weg durch das Nicht-Spiel macht Spaß, es ist einfach großartig. Es gibt viele Anspielungen auf andere Games und sogar etwas Kritik an der Spielindustrie. Das Spiel ist auch durchgehend auf Englisch vertont, teilweise vom Entwickler selbst, der zum Ende... ach, das müsst ihr selbst herausfinden! :D Deutsche Untertitel und Bildschirmtexte sind vorhanden, an der Übersetzung kann ich überhaupt nicht meckern. Ich wüsste tatsächlich nicht, was man an dem Spiel bemängeln könnte. :moin:

Den Entwickler Draw Me A Pixel werde ich definitiv im Auge behalten.

Es gibt eine kostenfreie Jam Edition von diesem Spiel, welches einer früheren Version entspricht, die bei irgendeinem französischen Gamingwettbewerb eingereicht wurde.
 

Momodora: Reverie Under the Moonlight

Ein Metroidvania mit einer bedrückenden Atmosphäre, dass als Prequel zum ersten Teil der Reihe dient (dieses Spiel selbst ist der vierte Teil). Das Game ist schon anspruchsvoll, man kann leicht sterben, wenn man nicht aufpasst. Doch es ist nicht gleich so frustig, dass man sich großartig aufregt. Vor allem die Bosse sind toll. Ich hasse es, wenn man immer nur bestimmte Prozeduren wiederholen muss und darauf in einem bestimmten Zeitfenster Schaden verursachen kann. Hier ist es so, dass die Bosse bestimmte Fähigkeiten haben, man ihnen aber theoretisch meist immer schädigen kann. So langweilt der Ablauf nicht so sehr und wenn man sich geschickt anstellt, kann man schneller die Bosse besiegen. Natürlich ist es nicht immer gut, sehr mutig zu sein, so das man selbst großen Schaden nehmen könnte. Ich mag auch die recht offene Welt. Am Anfang ist es sehr geradlinig, am Ende natürlich auch, doch dazwischen kann man fast alles in beliebiger Reihenfolge erkunden. Zuerst war mir das gar nicht bewusst, so das ich immer zu einem sehr starken Boss gerannt bin und immer wieder scheiterte. Später kam ich mit besserer Ausrüstung und mehr Leben wieder. Da dominierte ich daraufhin. :awesome: Es gibt auch ein Bonusitem, wenn man unbeschadet Bosse besiegt, doch das bin ich noch nicht vollständig angegangen. Es gibt mehrere Schwierigkeitsgrade. Auf dem höchsten stirbt man schon bei einem einzigen Treffer. :enton: Der Soundtrack ist auch wundertoll, hatte ich mir später noch dazugeholt.
 
Alle Teile der Reihe kann man ohne Vorwissen spielen. Dieser Teil hier (4) ist wie gesagt das Prequel zum ersten Teil und das merkt man auch nur sehr lose, wenn man den ersten Teil kennt (bzw. wird die Verbindung glaube sogar nur klar, wenn man die Readme vom ersten Teil gelesen hat). Es ist jedoch günstiger, erstmal mit den ersten beiden Teilen anzufangen, da es diese kostenlos gibt.

Momodora I
Momodora II

Der erste Teil hat jedoch noch nicht so richtig die Identität der Reihe gefunden und spielt sich teilweise eher noch wie ein Cave Story. Der zweite Teil ist hingegen stellenweise recht schwer. So habe ich bisher einen bestimmten Zwischenboss noch nie geschafft und das Game seitdem nicht weiter gezockt. Aber zum Kennenlernen der Serie kann man hier ja reinschauen.

Mir gefällt bloß der vierte Teil am meisten, gerade wegen seiner besonderen Nicht-Linearität in der Mitte. Ich habe jedoch den dritten Teil noch nie gespielt und kann zu diesen nichts sagen. Minoria ist übrigens vom selben Entwickler, entspricht dem selben Genre, steht allerdings anhand allgemeiner Kritiken eher hinter Momodora 4.
 

Curious Expedition ist ein empfehlenswerter Indiehit aus Berlin. Die Grafik soll an Amiga oder sowas erinnern, mit dem ich überhaupt keine Berührung habe. Dennoch gefällt mir der Look. In diesem Rogue-like versucht man mit der eigenen Forschungsgruppe mehr Ruhm und Gold als die Konkurrenz zu erlangen. Dabei sind die Forscher große Entdecker vergangener Jahrhunderte. Jedoch nicht unbedingt in dem Sinn, wie sie hier im Game agieren. So gibt es zum Beispiel Charles Darwin und H.P. Lovecraft (wie Letzterer hier reinpasst ist ein großes Rätsel, aber dadurch kann man im Game auch auf das Necronomicon stoßen). Mit einer großen Punktejagd konnte ich noch nie viel anfangen, aber hier ist es schon motivierend. Man kann tatsächlich jederzeit sterben, muss also sehr vorsichtig sein. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad muss man aber auch viel trauen und Risiken eingehen. Um die meisten Schätze zu bekommen, muss man großes Unheil hinterlassen, was den Hass der Eingeborenen auf sich zieht, was eine interessante subtile Botschaft ist. Man muss aber nicht zwingend den gierigen Schurken mimen.

Das Game ist sehr von Literatur inspiriert. Es gibt sogar geheime Inseln mit Dinos zu finden. Das Game ist sehr unterhaltend in verschiedene Richtungen. Man glaubt gar nicht, was alles schief gehen kann. Die eigene Gruppe besitzt auch ein Eigenleben. Es ist beispielweise möglich, dass alle Alkoholiker werden und deren Stimmung dann vom eigenen Whiskeyvorrat abhängig ist. Die Charaktere können leveln, neue Fähigkeiten bekommen, Gruppenmitglieder haben Loyalitätswerte und können erzürnt werden. Man kann später sogar auf einem Dino reiten und gegen Riesenkrabben kämpfen. Es gibt viele Events, die sich auswürfeln lassen, wobei man eigene Würfel mit Stufenaufstieg verbessert und deren Anzahl erhöht.

Es kam bereits auch schon ein Nachfolger raus, der größer, besser, weiter und sowas ist. Dennoch hatte ich mit diesem noch nicht so viel Zeit verbracht. Dabei gibt es dazu sogar per DLC ein Crossover mit SteamWorld, einer anderen empfehlenswerten Indiegamereihe.
 

Game Dev Tycoon ist eine Wirtschaftsimulation, wo man einen Spielerentwickler mimt. Man beginnt in den 1980ern in der eigene Garage und je nach Erfolg kann die Firma in ein größeres Bürogebäude ziehen und es auf immerhin sieben Angestellte bringen. Zeitlich geht es sogar bis zur aktuellen Konsolengeneration, obwohl das Spiel schon Jahre vorher rauskam. Man kann sogar seine eigene Konsole rausbringen.

Besondere Schlagzeilen machte das Game 2012, weil der Entwickler selber eine gecrackte Version über eine nicht weiter zu nennende Website online stellte. Diese war jedoch modifiziert, so dass die Verkaufszahlen irgendwann zurückgehen und ein Mitarbeiter den Chef informiert, dass Spieler die Games illegal stehlen und man dadurch demnächst wohl bankrott gehen wird. Ein schöner Metahumor, den nicht jeder verstanden hat. So gab es viele Beschwerden auch im offiziellen Forum darüber. Ist natürlich keine Weltneuheit, ich erinnere mich da an das Remake von Chrono Trigger für den NDS, wo die gecrackte Version bei der ersten Zeitreise abstürzt.
In Anlehnung dazu gibt es nun auch den schwierigeren Piratenmodus, wo man sich auch um DRM kümmern muss.

Das Hauptspiel ist aber auch nicht unbedingt einfach, macht aber Spaß. Vor allem, wenn man endlich einen Hit gelandet hat. Man startet mit einer kleinen, zufälligen Anzahl an Themen. Bei der Entwicklung eines neuen Spiels kombiniert man ein Thema mit einem Genre und entwickelt es für eine Plattform. Später kann man auch zwei Genres gleichzeitig und bis zu drei Plattformen wählen. Die Plattformen orientieren sich an reale Konsolen, Handhelds und PC-artige. Die Entwicklung eines Spiels teilt sich in drei Schritte ein, wo man jeweils drei Schwerpunkte zueinander gewichtet. In der ersten Phase ist das beispielweise Engine, Gameplay und Story/Quest, wobei das Spiel nicht erläutert was zum Beispiel eine Engine ist. Man braucht entweder Vorwissen oder muss sich etwas reinfriemeln, wie das bei solchen Games halt ist.

Die Fähigkeiten der Firma sowie die Mitarbeiter an sich verfügen über ein Levelsystem. Erfüllt man bestimmte Voraussetzungen schaltet man neue Forschungen frei, wie neue Features für die eigene Engine oder Marketingsachen wie Zielgruppen. Ist ein Spiel fertig entwickelt, gibt es Bewertungen seitens der Presse und es folgt natürlich der Verkauf. Man kann nun auch einen Spielbericht erstellen, der dem Spieler Tipps zum letzen Spiel gibt. Also ob die Thema-Genre-Kombination gut war, dies zur Plattform passt, ob ein bestimmter Aspekt in seiner Verteilung so optimal ist und ob das Spiel auch bei der gewählten Zielgruppe funktioniert. Man sollte nun aber nicht gleich ein ähnliches Spiel oder eine Fortsetzung rausbringen, da dies mangels Innovationen nicht gut ankommt.

Fans spielen auch eine Rolle. Verkäufe steigern die Anzahl derer. Später kann man auch auf der jährlichen G3 einen Stand eröffnen, mit größerem Geldbeutel auch ein eigenes Event veranstalten. Wenn man mindestens drei Mitarbeiter hat kann man sich an einen mittelgroßem Spiel wagen, vorher erstellt man nur kleine, doch hierzu ist entweder ein Publisher oder eine Fanbase von mindestens 100.000 notwendig, wie ich im ersten Spiel erfahren musste.

Ich bin übrigens nach etwas über 20 Jahren pleite gegangen und hatte dann erstmal ein bisschen in ein Wiki geschaut. Werde es definitiv nochmal versuchen. Man muss auch wissen oder durch Trial & Error herausfinden, was auf welcher Plattform funktioniert. Wollte ein RPG auf dem TES 64 (Nintendo 64) rausbringen und die Verkäufe waren nicht so gut. Nun ja, beim realen Vorbild kann man sich die Genrevertreter auch an einer Hand abzählen. Dennoch bin ich der Meinung, dass man in dieser Situation ein gutes Games rausbringen könnte, beim realen Vorbild kam erst zum Ende der Konsole ein RPG guter Qualität raus. Naja, man ist hier halt an gewissen Vorgaben gebunden. Also habe ich später meine RPGs lieber für die PlaySystem 2 rausgebracht.
 
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Fell Seal - Arbiter's Mark

Das Strategie-Rollenspiel ist für PlayStation 4, Nintendo Switch, Xbox One und PC erhältlich. Es erinnert sehr an Final Fantasy Tactics. Für mich ist es die Verwirklichung eines Traums ein Game dieses Subgenres für PC in solch einer Qualität zocken zu können. Es erschien 2019 und 2020 folgte der erste DLC.

Vor Jahrhunderten terrorisierte ein fremdartiges Ungeheuer die Menschheit. Sieben Helden konnten es besiegen und haben dabei seine Kraft erhalten. Fortan gelten sie als Unsterbliche und wachen über den Kontinent. Doch da sie nicht überall sein können haben ein Ordnungssystem und so eine Art Polizei aufgebaut. Doch mit der Zeit macht sich Korruption breit und das Spiel beginnt mit den drei Charakteren im Bild oben. Links sehen wir Kyrie, die Anführerin einer Ordnungseinheit sowie ihre Begleiter Anadine und Reiner. Neben der eigentlichen Handlung spielen die Drei und deren Vergangenheit auch eine wichtige Rolle.

Man verwaltet eine immer größer werdene Gruppe und kämpft rundenbasiert auf Karten typischer Größe. Diese sind vielleicht ein bisschen größer als man es von vergleichbaren Handheldteilen gewohnt ist. Es gibt sehr viele Berufe, die man ausbauen kann. Neben einen aktiven Beruf kann man auf die Fertigkeiten eines anderen Berufs zugreifen sowie zwei passive und eine Konterfähigkeit benutzen. Hat man einen Beruf vollständig gemeistert gibt es kleine Statusboni. Jeder Storycharakter besitzt noch einen einzigartigen Beruf, während die rekrutbaren Charaktere auf mehrere besondere Jobs zugreifen können, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Durch Ausrüstungsgegenstände kann man seine Taktiken verfeinern.

Es gibt extrem viele Einstellungsmöglichkeiten was den Schwierigkeitsgrad betrifft. Als individuelle Note können Charaktere sich verletzen, wenn sie in einen Kampf besiegt werden. Das lässt ihre Statuswerte mit jeder Verletzung etwas sinken, doch die Charaktere erholen sich vollkommen, wenn man sie einen Kampf ausruhen lässt. Wer es besonders fordernd möchte kann die Erholung jedoch deaktivieren und die fünfte Verletzung bewirkt den Tod des Charakters. Die Stärke der Gegner lässt sich zwischen 75% und 150% anpassen. Wer will kann auch ein oder zwei Extragegner pro Kampf bekommen. Sogar das Maximallevel und die Ausrüstung der Gegner kann man ändern. Hier gibt es wirklich viele Feinheiten, erwähnen möchte ich nur noch die Möglichkeit des Gegners des Wiederbelebens. Hier was zu ändern kann einen Kampf bedeutend länger, aber auch anspruchsvoller machen.

Die Grafik fand ich ehrlich gesagt beim ersten Mal gar nicht so gut, aber nun sehe ich ihren Charme und meine Meinung hat sich geändert. Die Musik ist okay, kein Lied prägt sich ein, aber es nervt auch kein Stück. Die Handlung ist auch ganz gut. Richtig interessant wurde es für mich leider erst im Abspann, beim schlechteren der beiden Enden. Das bessere Ende gehe ich vielleicht bei meinem zweiten Run an. Am überzeugendsten ist das Gameplay, welches mich für zahlreiche Stunden fesselte. Es gibt einige Nebenmission und man kann immer wieder auf bereits bewältigten Karten einen neuen Kampf beginnen. Ach, erwähnen möchte ich auch noch die unterschiedlichen Zauber. So gibt es zwar auch hier die bekannten Elemente in drei Stufen, aber die Animationen sind abwechslungsreich und kreativ. So gibt es nicht einfach einen immer größer werdenen Feuerball. Es gibt hier sehr individuelle Darstellungen.

Mit Missions and Monsters ist der erste DLC erschienen. Dieser bringt... Missionen und Monster. Wie schon bei Final Fantasy Tactics Advance kann man Charaktere für eine bestimmte Zeit auf bestimmte Missionen schicken. Das besondere ist hier, dass man da nicht erst zwei oder drei Kämpfe absolvieren muss wie beim genannten Game. Hier vergeht einfach nur Zeit (so 20-40min), die auch weiterläuft wenn man nicht spielt. Keine große Sache, spielt aber in den Regionen besondere Karten frei. Normaler Weise kann man nämlich nur mit sechs Charakteren in den Kampf ziehen, doch auf den neuen Karten darf man neun Charaktere einsetzen, was besonders große Schlachten ermöglicht.

Die Kernneuheit ist das Rekrutieren von Monstern. Diese haben dadurch auch als Gegner neue Fähigkeiten bekommen. Man kann nicht sämtliche Monster rekrutieren, aber einen Großteil davon. Im Vergleich zu den Menschen haben die Monster nur maximal acht Fertigkeiten, dafür aber vier passive Fähigkeiten.

Ansonsten gibt es typische DLC-Verbessungen. Ein paar neue Jobs, ein paar neue Ausrüstungsgegenstände. Ach, apropos Gegenstände. In den Kämpfen hat man nur eine begrenzte Anzahl an Gegenständen, deren Anzahl zu Beginn jedes Kampfes zurückgesetzt wird. Man kann also keine Items dauerhaft verbrauchen, was mir sehr zusagt.

Definitiv empfehlenswert für alle, die mit dem Genre etwas anfangen können!
 
Ein Nachtrag noch zum DLC, dieser macht wirklich Spaß. Es gibt viele besondere Varianten der Monsterwesen, für die man erst noch ein bestimmtes Item pro Monster finden muss, ähnlich wie es bei den Spezialklassen für Menschen ist. Doch mit der Zeit kann man einige davon auch im Laden erhalten, zumal ich alle Items oder deren Herstellungszutaten bisher regelmäßig erhalten habe. Mitunter helfen hier auch ein paar Missionen, wo man auch Items bekommen kann.

Es gibt nun auch einmalige Jagdmissionen, wo man neue Farbvariationen und passende Bilder für die Monster freischaltet. Apropos Bilder: Man kann selber Bilder hinzufügen, womit ich selbst mangels Zeichentalent zwar nichts anfangen kann, aber es ist gut, dass es das gibt. Außerdem kann man sämtliche Texte im Spiel bearbeiten (PC-Version). Es gibt zwar eine deutsche Übersetzung, aber kleine Fehler wie "Reihweite" sind mir schon aufgefallen. Doch angesichts der Fülle an Text und der Tatsache, dass es ein Indiegame ist, welches in vielen Sprachen übersetzt wurde, ist die Übersetzungsqualität richtig gut.

Die drei neuen Berufe durch den DLC sind okay bis richtig gut. Es gibt natürlich den Zähmer, den man zum Monster anwerben benötigt. Allerdings gibt es ein paar Monster auch als Missionsbelohnungen. Für jede Art von gezähmten Monster bekommt man eine neue Fähigkeit für den Bestienmeister. Dieser kann bis zu drei Minibestien beschwören, die unterschiedliche Fähigkeiten haben und gleichzeitig am Ende der Runde nahe Verbündete etwas heilen bzw. Gegner schaden. Ein vielseitiger Job, mit den ich mich aber noch nicht viel auseinander gesetzt hatte.
Eine andere Hausnummer ist der Samurai. Er besitzt eine Fähigkeit, mit der er Nahkampffertigkeiten mit einer Reichweite von 4 Feldern nutzen kann. Das ebnet krasse Möglichkeiten! Seine anderen Fähigkeiten sind aber auch interessant. Mit Statusveränderungen steigt sein Angriff und er kann diese auch komplett selbst heilen. Letzteres ist aber auch notwendig, da seine Fertigkeiten auch Malus auf sich selbst bewirken können.
 
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