Fell Seal - Arbiter's Mark
Das Strategie-Rollenspiel ist für PlayStation 4, Nintendo Switch, Xbox One und PC erhältlich. Es erinnert sehr an Final Fantasy Tactics. Für mich ist es die Verwirklichung eines Traums ein Game dieses Subgenres für PC in solch einer Qualität zocken zu können. Es erschien 2019 und 2020 folgte der erste DLC.
Vor Jahrhunderten terrorisierte ein fremdartiges Ungeheuer die Menschheit. Sieben Helden konnten es besiegen und haben dabei seine Kraft erhalten. Fortan gelten sie als Unsterbliche und wachen über den Kontinent. Doch da sie nicht überall sein können haben ein Ordnungssystem und so eine Art Polizei aufgebaut. Doch mit der Zeit macht sich Korruption breit und das Spiel beginnt mit den drei Charakteren im Bild oben. Links sehen wir Kyrie, die Anführerin einer Ordnungseinheit sowie ihre Begleiter Anadine und Reiner. Neben der eigentlichen Handlung spielen die Drei und deren Vergangenheit auch eine wichtige Rolle.
Man verwaltet eine immer größer werdene Gruppe und kämpft rundenbasiert auf Karten typischer Größe. Diese sind vielleicht ein bisschen größer als man es von vergleichbaren Handheldteilen gewohnt ist. Es gibt sehr viele Berufe, die man ausbauen kann. Neben einen aktiven Beruf kann man auf die Fertigkeiten eines anderen Berufs zugreifen sowie zwei passive und eine Konterfähigkeit benutzen. Hat man einen Beruf vollständig gemeistert gibt es kleine Statusboni. Jeder Storycharakter besitzt noch einen einzigartigen Beruf, während die rekrutbaren Charaktere auf mehrere besondere Jobs zugreifen können, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Durch Ausrüstungsgegenstände kann man seine Taktiken verfeinern.
Es gibt extrem viele Einstellungsmöglichkeiten was den Schwierigkeitsgrad betrifft. Als individuelle Note können Charaktere sich verletzen, wenn sie in einen Kampf besiegt werden. Das lässt ihre Statuswerte mit jeder Verletzung etwas sinken, doch die Charaktere erholen sich vollkommen, wenn man sie einen Kampf ausruhen lässt. Wer es besonders fordernd möchte kann die Erholung jedoch deaktivieren und die fünfte Verletzung bewirkt den Tod des Charakters. Die Stärke der Gegner lässt sich zwischen 75% und 150% anpassen. Wer will kann auch ein oder zwei Extragegner pro Kampf bekommen. Sogar das Maximallevel und die Ausrüstung der Gegner kann man ändern. Hier gibt es wirklich viele Feinheiten, erwähnen möchte ich nur noch die Möglichkeit des Gegners des Wiederbelebens. Hier was zu ändern kann einen Kampf bedeutend länger, aber auch anspruchsvoller machen.
Die Grafik fand ich ehrlich gesagt beim ersten Mal gar nicht so gut, aber nun sehe ich ihren Charme und meine Meinung hat sich geändert. Die Musik ist okay, kein Lied prägt sich ein, aber es nervt auch kein Stück. Die Handlung ist auch ganz gut. Richtig interessant wurde es für mich leider erst im Abspann, beim schlechteren der beiden Enden. Das bessere Ende gehe ich vielleicht bei meinem zweiten Run an. Am überzeugendsten ist das Gameplay, welches mich für zahlreiche Stunden fesselte. Es gibt einige Nebenmission und man kann immer wieder auf bereits bewältigten Karten einen neuen Kampf beginnen. Ach, erwähnen möchte ich auch noch die unterschiedlichen Zauber. So gibt es zwar auch hier die bekannten Elemente in drei Stufen, aber die Animationen sind abwechslungsreich und kreativ. So gibt es nicht einfach einen immer größer werdenen Feuerball. Es gibt hier sehr individuelle Darstellungen.
Mit
Missions and Monsters ist der erste DLC erschienen. Dieser bringt... Missionen und Monster. Wie schon bei Final Fantasy Tactics Advance kann man Charaktere für eine bestimmte Zeit auf bestimmte Missionen schicken. Das besondere ist hier, dass man da nicht erst zwei oder drei Kämpfe absolvieren muss wie beim genannten Game. Hier vergeht einfach nur Zeit (so 20-40min), die auch weiterläuft wenn man nicht spielt. Keine große Sache, spielt aber in den Regionen besondere Karten frei. Normaler Weise kann man nämlich nur mit sechs Charakteren in den Kampf ziehen, doch auf den neuen Karten darf man neun Charaktere einsetzen, was besonders große Schlachten ermöglicht.
Die Kernneuheit ist das Rekrutieren von Monstern. Diese haben dadurch auch als Gegner neue Fähigkeiten bekommen. Man kann nicht sämtliche Monster rekrutieren, aber einen Großteil davon. Im Vergleich zu den Menschen haben die Monster nur maximal acht Fertigkeiten, dafür aber vier passive Fähigkeiten.
Ansonsten gibt es typische DLC-Verbessungen. Ein paar neue Jobs, ein paar neue Ausrüstungsgegenstände. Ach, apropos Gegenstände. In den Kämpfen hat man nur eine begrenzte Anzahl an Gegenständen, deren Anzahl zu Beginn jedes Kampfes zurückgesetzt wird. Man kann also keine Items dauerhaft verbrauchen, was mir sehr zusagt.
Definitiv empfehlenswert für alle, die mit dem Genre etwas anfangen können!