Ich kenne das sehr gut, hatte vor vielen Jahren auch eine Phase die Gaming für mich komplett verändert hat. In der Schulzeit stand zocken noch täglich auf der "Speisekarte" und das auch täglich ziemlich lang, gab Tage wo ich 6 Stunden oder länger an der Konsole war und das mehrere Tage hintereinander.
Das hat sich dann mit dem Studium langsam geändert, war hier noch immer relativ gut mit dem Gaming dabei aber nicht mehr so wie früher. Dann irgendwann hatte ich einen riesigen Backlog, nahm mir dann im Urlaub vor das alles "abzuarbeiten". Habe mich dann gezwungen in einem Rekordtempo die Spiele anzugehen nur um sie zu beenden. Mittendrin ist mir dann aufgefallen das, das was ich hier mache absolut nichts und wirklich gar nichts mit genießen zu tun hat. Habe das "Projekt" dann abgebrochen und fast ALLE meine Games verkauft ohne sie durchgespielt zu haben.
Danach habe ich lange nichts mehr gezockt, bin dann irgendwann zum Gaming zurück aber komplett ohne mir Stress zu machen. Ich zocke auf was ich Lust habe WENN ich Lust darauf habe, Backlog interessiert mich nicht mehr. Ich habe hier 2 Games liegen die ich seit 1 Jahre besitze und nicht mal ausgepackt habe. Das bleibt so bis ich Lust bekomme.
Ist für mich auch gar kein Problem ein Spiel einfach in der Mitte abzubrechen und es dann irgendwann zu spielen. Als Beispiel, für Witcher 3 habe ich gut 2 Jahre gebraucht bis ich wirklich fertig war.
Dieses Jahr habe ich auch Dragons Dogma 2 angefangen. Ich habe Teil 1 geliebt aber muss feststellen das es wohl nichts mehr für mich ist. Die Laufwege sind für mich inzwischen einfach der Endboss. Selbst wenn ich Zeit habe denke ich an den nächsten Laufweg der vor mir liegt und lass es dann sein das Spiel zu starten. Habe auch schon alle Reisesteine verbraucht weil ich die irgendwann gespammt habe. Es ist für mich einfach zu nervig von Punkt A nach B zu kommen, das langsame Spieltempo macht es mir doch sehr kaputt. Evtl. denke ich irgendwann mal anders aber bis dahin bleibt es liegen, ich zwinge mich jetzt nicht mehr irgend ein Spiel beenden zu MÜSSEN.
Normalerweise zocke ich auch NUR am Wochenende, aber selbst das mache ich nicht regelmäßig, es kommt sehr häufig vor das Konsolen bei mir auch mal 3 - 4 Wochen gar nicht laufen. Das liegt nicht daran das ich keine Zeit hätte, sondern das ich meine Zeit lieber in andere Dinge investiere, meine Freundin ist z. B. keine Gamerin und mir ist wichtiger Zeit mit ihr zu verbringen als mich vor die Maschine zu setzen und mit Zeit mit ihr verbringen meine ich halt nicht einer schaut TV und der andere sitzt mit der Switch und Kopfhöherer daneben und zockt sein Game
Meine Freunde sind zwar Zocker, aber auch die überrede ich am WE meistens lieber was in der echten Welt zu machen.
Gibt aber durchaus Ausnahme-Games bei denen ich wirklich wieder gefesselt bin wie am ersten Tag. Das letzte war Sekiro. Dieses Game hat mir auch in einer extrem schwierigen Zeit geholfen abzuschalten obwohl ich eigentlich nicht abschalten kann wenn mich etwas beschäftigt, habe auch die Befürchtung gehabt das ich dieses Spiel später in meiner Erinnerung hassen werde weil ich es mit dieser Zeit immer in Verbindung bringen werde, aber ganz im Gegenteil.
Im großen und ganzen gibt es pro Jahr meistens nur 1 - 2 Games die ich wirklich zocken kann wie früher, mehr ist für mich häufig nicht dabei was über kurzfristiges anzocken hinaus geht.