Ein Augenöffner
Horizon: Zero Dawn ist nach Uncharted 4: A Thief's End vielleicht das schönste Spiel, das ihr derzeit auf der PlayStation 4 findet, egal, ob auf der normalen Konsole oder der Pro-Version. Letztere profitiert erst mit dem zum Testzeitpunkt noch ausstehenden Day-Zero-Patch von der zusätzlichen Hardware-Power. Mit dem Update kommt ein Performance-Modus, der nicht nur die Optik etwas hübscher, sondern auch die Bildwiederholrate geschmeidiger macht. Das ist aber vorerst halb so wild, denn auch auf der handelsüblichen PS4 ist Horizon: Zero Dawn wunderschön.
Die technische Seite mit den beeindruckenden Lichteffekten und der enormen Sichtweite ist das eine, komplettiert wird die visuelle Pracht aber erst durch das hervorragende Art Design. Es gibt keine Ecke in dieser Welt, die nicht mit Liebe zum Detail gestaltet wurde. Egal wohin ihr geht, alles sieht wie ein Postkartenmotiv aus. Da verschmerzt man die Tatsache, dass Objekte in der Distanz hin und wieder unschön ins Bild poppen oder Aloys Gesicht im Vergleich zu vielen anderen Charakteren deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt bekommen hat.Auch die leeren Gesichtsausdrücke sind da nur ein unbedeutendes Haar in einem Ozean voll Suppe. Außerdem scheint der dynamische Tag- und Nachtwechsel noch nicht so recht zu funktionieren.
Nerviger sind da schon die Reibereien mit der Kamera. Gerade wenn ihr euch in einer hektischen Auseinandersetzung mit mehreren Maschinen befindet, verliert ihr öfters mal die Übersicht. Erschwerend kommt hinzu, dass ihr als Aloy nicht an jeder Kante hochklettern dürft und nicht jedes Hindernis überwinden könnt. Manchmal bleibt ihr auch an den kleinsten Objekten hängen, was in solchen Momenten durchaus für Frust sorgen kann.