Da beide Spiele jetzt draußen sind... spielt einer von euch zur Zeit beides und kann ein Vergleich ziehen? Oder sind die Spiele doch zu verschieden?
Ich zocke beides, aber habe bei Zelda erst 5h auf der Uhr (bei Horizon sind es auch "erst" 14), dementsprechend schwer ist ein sinnvoller Vergleich.
Was ich sagen kann:
- Kampfsystem ist in Horizon wie erwartet besser. Die Maschinen, die man nach den ersten Stunden trifft sind zumindest auf very hard sehr interessant. Sich an die Schwächen zu halten, passende Waffen für jede Situation dabei zu haben und sich auf eventuelle Encounter mit Fallen vorzubereiten wird einfach belohnt (ist manchmal auch notwendig, weil man sonst auf die Fresse bekommt oder ewig braucht).
...mit einer Ausnahme, nämlich Stealth. Das funktioniert überraschenderweise in Zelda sogar besser. Ist in Horizon einfach Broken und für mich der größte bisherige Kritikpunkt. Banalisiert den Kampf gegen kleine Maschinen und Banditen.
- ein großer Unterschied ist die Motivation die hinter der Erkundung steckt für mich in den ersten Stunden. Grundsätzlich sind mämlich beide Games typische Open Worlds wie man sie kennt (wird bei Zelda vielleicht zu selten erwähnt). Aber beide Games geben motivieren dich dennoch mehr sie zu erforschen und das auch außerhalb der Craftingsysteme. Sie machen es aber auf unterschiedliche Art und Weise.
Bei Horizon will man (zumindest ich) mehr über die Welt und die Hintergründe erfahren und ist deswegen alleine schon weit mehr motiviert Miniquests und Icons abzugrasen als in einem Ubigame oder anderen OW-Games, selbst Witcher und TES. Der Punkt ist sicherlich stark davon abhängig wie interessant man das Setting findet, aber imo ist das frische Setting von Horizon eine der Stärken. Macht neugierig und GG versteht es dich für die in anderen Games oft lästigen Aufgaben ordentlich zu belohnen. Nachteil im Vergleich zu dem was ich gleich zu Zelda schreibe ist hier natürlich, dass es nach dem 1. Durchgang an Wert verliert wenn man die Story und Hintergründe kennt.
Bei Zelda wirkt das einfache Weglassen von Markern allein schon Wunder. Wenn man Tower selbst erst entdecken muss, dann ist es zumindest zum Beginn auch weniger nervig. Hier hätte sich Horizon auch etwas abgucken können und zumindest die Tallnecks "iconlos" belassen können....da hätte das treffen auf einen gleich eine ganz andere Wirkung. Und auch bei Zelda gilt (das machen beide Games einfach sehr gut): Man wird adäquat belohnt und bekommt nicht nur uninteressanten Shit.
-Schwierigkeit/Crafting...das ist ein bisschen lustig, weil beide Games ziemlich einfache Systeme haben. Alles ist recht simpel (hier bei Horizon sicherlich Vergleich mit TR und Far Cry gerechtfertigt), aber alles fühlt sich dennoch einfach nützlicher an als bei der Genrekonkurrenz, ja teilweise sogar den RPGs mit weit tieferen und komplexeren Systemen als Horizon, das ja ein ARPG mit dem Fokus auf der Action hat. Wenn ich z.B. in Far Cry übers Jagen ein Upgrade hole oder mir in AC mal wieder billig neue Ausrüstung kaufe, in Fallout 4 ein Perk bekomme oder mir mühsam im Witcher ein neues Schwert crafte...es interessiert mich häufig einen feuchten Furz. Die Spiele sind nicht schwer und die Abseits der Öle und manch Signs-Schwäche in Witcher bringt mir alles relativ wenig Vorteile oder beeinflusst die Art und Weise wie ich kämpfe.
Ganz anderes Spiel bei Zelda und Horizon...jeder Ast in Horizon und jedes Schwammerl in Zelda fühlt sich brauchbarer an als angeblich toller Loot in anderen Games - einfach weil der Schwierigkeitsgrad oder die Art und Weise der Encounter dich für eine dementsprechende Vorbereitung mehr belohnt als andere Spiele.
...ansonsten habe ich von beidem und vor allem Zelda aber noch zu wenig gesehen. Horizon stellt eben ganz klar die Action und die Story mehr in den Mittelpunkt als Zelda. Das was aber zu erwarten.