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Von HD-Qualität war zunächst nichts zu sehen. Das spezielle Satellitenprogramm HD-1 war nicht auf den Schirm der test-Fernseher zu bringen. Ein herkömmlicher Komponenten-Anschluss für den HD-Sat-Receiver im test-Labor fehlte. Bei Anschluss über ein spezielles Kabel erkannte der Fernseher zwar das HD-Signal, lieferte aber nur unkoordiniertes Geflimmer. Erst bei Anschluss des Receivers über den DVI-Eingang gabs ein Bild. Das allerdings sieht gut aus: scharf, klar, farbecht und mit sichtbar mehr Details als bei herkömmlichen Fernsehern. Auch Normal-Programme kommen in erfreulich hoher Bildqualität auf den Schirm, so lange der Sat-Receiver über DVI-Anschluss an den Fernseher angeschlossen ist. Er rechnet auch normale PAL-Signale in HDTV um.
Bedienung ohne Fehl und Tadel
Schon zuvor hatte der Aldi-Fernseher eine gute Figur gemacht. Vor allem für die Bedienung spendeten die test-Ingenieure reichlich Lob. Beim ersten Einschalten startet automatisch ein Programm. Die nötigen Grundeinstellungen sind schnell im Kasten. Der Fernseher findet sämtliche Sender und verteilt sie sinnvoll auf die Programmspeicherplätze. Soll dennoch was geändert werden, ist auch das schnell und bequem erledigt.
Zappen mit Komfort
Auch beim Fernsehen liefert der flache Tevion viel Komfort. Der Programmwechsel per Fernbedienung geht rekordverdächtig schnell. Ein zweiter Empfänger ermöglicht, per Bild-in-Bild-Funktion zwei Programme gleichzeitig zu verfolgen. Gut auch der Videotext: Im Speicher ist Platz für über 2 000 Seiten. Das ermöglicht rasantes Tempo beim Blättern. Wieder lässt sich der Bildschirm in verschiedene Fenster aufteilen und dort weiterer Videotext oder Fernsehprogramm platzieren.
Einstellungen im Speicher
Besonders komfortabel: Für jedes Fernsehprogramm und die verschiedenen Eingänge lassen sich die Einstellungen sämtlicher Parameter wie Lautstärke, Farbe und Kontrast separat speichern. Wird das Programm erneut ausgewählt, erscheint es genau so, wie es am angenehmsten ist. Auch beim Ton gibts nichts zu meckern. Stimmen klingen natürlich und unverzerrt. Bei Musik allerdings ist der Aldi-Fernseher wie andere LCD-Geräte auch schnell am Ende. Es fehlt einfach an Bässen.
Mangel an Schärfe
Schwächen allerdings leistet sich der Aldi-Fernseher beim konventionellen Fernsehen. Beim Empfang von Analog-Signalen per Antenne oder Kabel fehlt es an Schärfe. Außerdem nervt ein deutlicher Rotstich. Manuelles Nachstellen von Farbe und Kontrast bringt keine Besserung. Gesichter wirken flächig und pixelig. Etwas schärfer wird das Bild bei Anschluss eines DVB-T-Receivers oder DVD-Spielers. Dafür gerät der Kontrast etwas zu hart. Insbesondere in hellen Bildpartien lassen sich unterschiedlich helle Weiß- und Grau-Töne kaum unterscheiden. Mit den besten LCD-Fernsehern aus dem aktuellen Vergleichstest in test 5/2005 kann das Aldi-Angebot nicht mithalten. Allerdings: Die Geräte im Test waren höchstens 68 Zentimeter groß und kosteten zwischen 1 200 und 2 300 Euro.
Probleme bei Computeranschluss
Wirklich schade: Als Computer-Bildschirm ist das Tevion-Gerät nicht zu gebrauchen. Eigentlich ist der DVI-Anschluss perfekt geeignet, um Fernseher und Computer zu verkuppeln Im Fernseher steckt im Grund die gleiche Technologie wie in flachen Computermonitoren. Doch die Zusammenarbeit zwischen Computer und Fernseher klappt nicht richtig. Die Anzeige ist indiskutabel unscharf und verwaschen. Eigentlich gibts im Menü des Fernsehers extra einen Menüpunkt für die Anpassung an das Bildsignal des Computers. Doch der ist inaktiv.
Update: Nach Berichten eines Lesers ist jetzt offenbar ein Update der Software für das Fernsehgerät verfügbar, dass für Verbesserung der Bildqualität beim Empfang von Analog-Fernsehen über Antenne sorgt. Nach Installation der neuen Software durch einen Medion-Techniker sei der Rotstich verschwunden, berichtete der Leser. [10. Juni 2005]