Der Held

Niko Bellic ist Mitte 30 und kam mit einem Schiff nach Liberty City -- möglicherweise landete er auf Staten Island, dem fehlenden Stadtteil bei "Grand Theft Auto IV".
Zum Glück muss Ihr Held nicht immer im gleichen Trainingsanzug rumlaufen -- es wird verschiedene Outfits geben. Außerdem kann er sein Handy jetzt benutzen, um von sich aus Leute anzurufen. Man ist also nicht länger dazu verdammt, auf Anrufe zu warten.
Die Story

So harmlos Liberty City bei Tage auch wirkt -- nachts wird die Stadt von Menschen mit Waffen regiert. Menschen wie Niko Bellic. (PS3)Die Handlung soll sehr realitätsnah werden: Rockstar bereitete sich durch Interviews mit Polizisten und Krimiautoren auf das Projekt vor. Wer sich auf bekannte Gesichter freut, wird enttäuscht: Kein Charakter der vergangenen Teile taucht in "GTA IV" wieder auf. Dafür ist die Mafia als eine Art Gang vertreten, und die Polizei rückt dem Helden härter zu Leibe als je zuvor.
Beim Missionsdesign hat sich auch etwas getan: Es wird jetzt verschiedene Varianten geben, wie eine Mission endet. Angeblich wird man die Serie ansonsten kaum wieder erkennen -- die einzige Gemeinsamkeit ist, dass man in einer Stadt Missionen erledigt. Alles andere wurde völlig neu aufgebaut, so ist etwa das Schießen völlig anders angelegt.
Wer sich durch den Singleplayer-Modus gekämpft hat, kann außerdem in diversen Mehrspieler-Varianten Spaß haben.
Die Technik

Das Grafikdesign und die gelungene Architektur erzeugen eine unverwechselbare Optik. Seit dem Trailer hat sich einiges getan. (PS3)Das fertige Spiel soll auf jeden Fall noch besser aussehen als der Trailer. Schon jetzt glänzt das Game auf der Xbox360 mit konstanter Bildrate. Die Sichtweite beträgt jederzeit mehrere Kilometer -- angeblich ganz ohne störende Pop-Ups. Schön, wenn Träume wahr werden...
Ebenfalls positiv: Die Kamera ist deutlich tiefer positioniert als bei früheren "GTA"-Titeln. Sie ist dadurch näher am spannenden Geschehen und lässt das Spielerlebnis viel unmittelbarer werden.
Laut Rockstar soll "GTA IV" für High Definition stehen -- und zwar nicht nur hinsichtlich der Grafik, sondern auch Sound, Missionsdesign und andere Design-Aspekte betreffend. Damit soll es die neue Hardware-Generation voll ausreizen. Ob das Sixaxis-Feature des PS3-Controllers genutzt wird, ist noch nicht sicher. Rockstar will die Bewegungssensoren nur einsetzen, wenn es für den Spielspaß förderlich ist.
Ladezeiten sollen eher die Ausnahme als die Regel sein. Selbst bei Übergängen zwischen Außenarealen und Gebäuden wird es keinerlei Wartepause geben, ebenso wenig beim Wechsel in einen anderen Stadtteil.
Interessant: Laut Dan Houser, Vizepräsident von Rockstar, schränken die fehlende Festplatte beim Core-System der Xbox360 sowie das Medium DVD die Entwickler mehr ein als die Möglichkeiten der PS3. Von daher müsse man bei der Microsoft-Konsole einige Kompromisse eingehen
Die Stadt

Niko Bellic kann man die Entbehrungen der Vergangenheit im Gesicht ablesen. Der Protagonist ist schon ein harter Brocken. (PS3)Drei Stadtteile gibt es in "GTA IV" -- Algonquin, Broker und Dukes. Der Maßstab ist nahe am Vorbild: Die Strecken, die Niko Bellic in Liberty City zurücklegt, sollen sich im Spiel wie die "echten" Entfernungen zwischen den vergleichbaren Locations in New York City anfühlen.
Außerdem kann man jetzt Geldautomaten benutzen, um sich mit Barem zu versorgen. Und man kann von außen in Gebäude reinschauen. Allerdings sind nicht alle Häuser begehbar.
In der Stadt ist übrigens einiges los: Die Passanten verhalten sich realistisch; sie tragen Einkaufstüten, rauchen, telefonieren und führen Gespräche.
Die Fahrzeuige
Auch in Sachen Fahrzeuge gibt es Neues zu vermelden. Laut Rockstar sollen die sogar derart gut aussehen, dass sie in einem eigenständigen Rennspiel enthalten sein könnten.

Hinter dem Steuer eines amerikanischen PS-Monsters lässt sich das unverwechselbare Flair der U.S.A. am besten erleben. (PS3)Außerdem muss man nicht immer unschuldigen Zivilisten zu Leibe rücken, um einen fahrbaren Untersatz zu ergattern. Der Protagonist kann sich nämlich ganz einfach Vehikel besorgen, indem er bei einem parkenden Wagen die Scheibe einschlägt. Wer sich die Stadt von hoch droben anschauen will, kommt ebenfalls auf seine Kosten: Per Hubschrauber kann man den schmutzigen Straßenzügen Liberty Citys entkommen. Flugzeuge werden übrigens keine enthalten sein -- da "Grand Theft Auto IV" in nur einer Stadt spielt, würden die auch wenig Sinn machen.
von Games Aktuell