PlatformWAR Geplante Activision-Blizzard-Übernahme durch MS

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Bis vor ein paar Wochen dachten die Senatoren, ne Playstation wäre einer dieser "Walkmans", mit denen die jungen Leute plötzlich rumlaufen. Jetzt haben wir es mit einem japanischen Unternehmen zu tun, das mit unlauteren Mitteln versucht, ein amerikanisches Unternehmen aus dem Markt zu drängen.

War sehr geschickt von Sony so rumzuschreien, während die USA und Japan ein neues Handelsabkommen abschliessen, das als Bollwerk gegenüber China dienen soll. Die japanische Behörde hat den ABK-Deal nach wenigen Tagen ohne Auflagen gutgeheissen - so schnell wie keine andere grössere Behörde weltweit. Obwohl Sony ein japanisches Unternehmen ist. Zentraler Punkt im Handelsabkommen mit den USA ist, dass amerikanische Unternehmen gleichberechtigten Zugang zum japanischen Markt erhalten.

Da wird sich die Regierung in Tokio aber freuen, dass sie jetzt wegen Sony den US-Kongress an der Backe haben. :) Denn was Sony macht, ist genau das, was US-Politiker Japan seit Jahrzehnten vorwerfen: Die Unternehmen exportieren ohne Handelshemmnisse in die USA, die ihr grösster Markt sind. Gleichzeitig wird die eigene Industrie protektionistisch geschützt, um nicht mit ausländischen Unternehmen konkurrieren zu müssen.
Dir ist schon bewusst das PlayStation Sparte quasi amerikanisch ist? Ich meine Japan ist selbst Schuld wenn sie es aus der Hand geben. Und wer sagt uns dass Jim Ryan und seine Gang wirklich loyal zum Konzern sind? Vielleicht war das eine Chance die man genutzt hat um Japan in die Ecke zu drängen?
 
Dir ist schon bewusst das PlayStation Sparte quasi amerikanisch ist? Ich meine Japan ist selbst Schuld wenn sie es aus der Hand geben. Und wer sagt uns dass Jim Ryan und seine Gang wirklich loyal zum Konzern sind? Vielleicht war das eine Chance die man genutzt hat um Japan in die Ecke zu drängen?

Das ist ne politische Frage. Für diese Senatoren ist Sony ein japanisches Unternehmen, das sich mit der Playstation in den USA einnistet und von vollem Marktzugang profitiert. Die Gewinne fliessen dann wieder zurück nach Japan (Playstation zahlt natürlich Steuern in den USA).

Gleichzeitig wendet Sony - gemäss den Senatoren - in Japan Praktiken an, die es einem amerikanischen Unternehmen nicht erlauben, dort Fuss zu fassen. Microsoft wird der Marktzugang verwehrt. Deswegen bauen sie jetzt Druck auf. Ist natürlich alles von Microsoft eingefädelt und man will den Kauf von japanischen Publishern vorbereiten.

Mit dem Thema kann man übrigens in den USA wunderbar punkten. Trump hat damit auch gegen die EU geschossen, nicht nur gegen China: Ihr macht euch bei uns breit, und US-Firmen werden bei euch benachteiligt. Das sehen aber auch Demokraten so. Auch nicht ganz zu unrecht.

Mit dem Handelsabkommen mit Japan gehts jetzt weiter - und auf der Zielscheibe ist das Gesicht von Jim Ryan. :) Das war ein extrem blöder Zeitpunkt, derart aggressiv gegen den ABK-Deal vorzugehen als japanisches Unternehmen. MS und seine Verbündeten in Washington drehen jetzt den Spiess um. Und "nur" wegen Sega macht MS m.E. nicht so nen Aufstand.
 
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Ist natürlich alles von Microsoft eingefädelt und man will den Kauf von japanischen Publishern vorbereiten.
Ich bezweifle das dies etwas daran ändert, weil sich die japanischen Publisher selbst weigern, von einem westlichen Unternehmen übernommen zu werden und dagegen auch eigene Vorkehrungen treffen.
 
Gibts dafür Belege?
Zitat:
Die Übernahme eines größeren japanischen Spielentwicklungsstudios oder Publishers würde laut Dr. Serkan Toto, CEO des Beratungsunternehmens Kantan Games, einem Selbstmordkommando gleichkommen. „In gewisser Weise wäre die Übernahme eines großen japanischen Publishers durch Microsoft eine größere Neuigkeit“ als die geplante Übernahme von Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar, so der Analyst.

Japanische Unternehmen sind traditionell sehr resistent gegen Übernahmen aus dem Ausland. Zudem werden viele japanische Firmen von einem System namens „Keiretsu“ geschützt. Es wurde von Mitgliedern aus verschiedenen Branchen gebildet, sie sich im Grunde gegenseitig schützen, da sie kleine Anteile an den Unternehmen der jeweils anderen besitzen.

Sollte es zu einer feindlichen Übernahme kommen, wäre es laut Toto „ein Selbstmordkommando“, da „jeder sofort gehen würde
“. Zudem gäbe es kulturelle und sprachliche Barrieren sowie „das diversifizierte Geschäftsportfolio der Hauptakteure“, darunter das Fitnessstudio-Geschäft von Konami und die Resorts von Sega.

„Bisher ist es noch keinem ausländischen Spielehersteller gelungen, ein japanisches Studio zu übernehmen – und ich kann garantieren, dass es Versuche gegeben hat, sowohl von westlichen als auch von asiatischen Anbietern“, so Toto weiter.
 
Zitat:
Die Übernahme eines größeren japanischen Spielentwicklungsstudios oder Publishers würde laut Dr. Serkan Toto, CEO des Beratungsunternehmens Kantan Games, einem Selbstmordkommando gleichkommen. „In gewisser Weise wäre die Übernahme eines großen japanischen Publishers durch Microsoft eine größere Neuigkeit“ als die geplante Übernahme von Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar, so der Analyst.

Japanische Unternehmen sind traditionell sehr resistent gegen Übernahmen aus dem Ausland. Zudem werden viele japanische Firmen von einem System namens „Keiretsu“ geschützt. Es wurde von Mitgliedern aus verschiedenen Branchen gebildet, sie sich im Grunde gegenseitig schützen, da sie kleine Anteile an den Unternehmen der jeweils anderen besitzen.

Sollte es zu einer feindlichen Übernahme kommen, wäre es laut Toto „ein Selbstmordkommando“, da „jeder sofort gehen würde
“. Zudem gäbe es kulturelle und sprachliche Barrieren sowie „das diversifizierte Geschäftsportfolio der Hauptakteure“, darunter das Fitnessstudio-Geschäft von Konami und die Resorts von Sega.

„Bisher ist es noch keinem ausländischen Spielehersteller gelungen, ein japanisches Studio zu übernehmen – und ich kann garantieren, dass es Versuche gegeben hat, sowohl von westlichen als auch von asiatischen Anbietern“, so Toto weiter.
Und dann kommen wir in der Realität an.

2021:

2022:

:nix:
 
Und dann kommen wir in der Realität an.

2021:

2022:

:nix:
Und welches größere Entwicklungsstudio wurde jetzt gekauft? Wake Up Interactive hat 100 und SNK 200 Mitarbeiter.
 
Und dann kommen wir in der Realität an.

2021:

2022:

:nix:
Westlichen Firmen ist es dagegen nicht gelungen.

Die Muttergesellschaft Wake Up die Tencent man aufkaufte, um die beiden Studios zu bekommen, war bereits ein chinesisches Unternehmen.
 
Unter größer verstehe ich sowas wie Square, Konami, Namco, Capcom, Sega etc.
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Westlichen Firmen ist es dagegen nicht gelungen.

Die Muttergesellschaft Wake Up die Tencent man aufkaufte, um die beiden Studios zu bekommen, war bereits ein chinesisches Unternehmen.
"Bisher ist es noch keinem ausländischen Spielehersteller gelungen, ein japanisches Studio zu übernehmen"
...
Ist halt offensichtlicher und von der Realität widerlegter Käse :nix:
 
"Bisher ist es noch keinem ausländischen Spielehersteller gelungen, ein japanisches Studio zu übernehmen"
...
Ist halt offensichtlicher und von der Realität widerlegter Käse :nix:
Trotzdem setzen viele japanische Firmen auf das Keiretsu System um sich vor Übernahmen zu schützen und lassen sich viel lieber von einem japanischen Unternehmen übernehmen. Offensichtlich gibt es ein paar wenige Ausnahmen bei kleinen Studios.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:
Die Übernahme eines größeren japanischen Spielentwicklungsstudios oder Publishers würde laut Dr. Serkan Toto, CEO des Beratungsunternehmens Kantan Games, einem Selbstmordkommando gleichkommen. „In gewisser Weise wäre die Übernahme eines großen japanischen Publishers durch Microsoft eine größere Neuigkeit“ als die geplante Übernahme von Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar, so der Analyst.

Japanische Unternehmen sind traditionell sehr resistent gegen Übernahmen aus dem Ausland. Zudem werden viele japanische Firmen von einem System namens „Keiretsu“ geschützt. Es wurde von Mitgliedern aus verschiedenen Branchen gebildet, sie sich im Grunde gegenseitig schützen, da sie kleine Anteile an den Unternehmen der jeweils anderen besitzen.

Sollte es zu einer feindlichen Übernahme kommen, wäre es laut Toto „ein Selbstmordkommando“, da „jeder sofort gehen würde
“. Zudem gäbe es kulturelle und sprachliche Barrieren sowie „das diversifizierte Geschäftsportfolio der Hauptakteure“, darunter das Fitnessstudio-Geschäft von Konami und die Resorts von Sega.

„Bisher ist es noch keinem ausländischen Spielehersteller gelungen, ein japanisches Studio zu übernehmen – und ich kann garantieren, dass es Versuche gegeben hat, sowohl von westlichen als auch von asiatischen Anbietern“, so Toto weiter.

Das ist ja genau das, was die US-Senatoren beklagen. ;)
 
Ich bezweifle, dass der Autor Studios mit 100 oder 200 Mitarbeitern meinte. Ist alles Spekulation natürlich.
Die von mir aufgelisteten Übernahmen sind keine Spekulation.
Trotzdem setzen viele japanische Firmen auf das Keiretsu System um sich vor Übernahmen zu schützen und lassen sich viel lieber von einem japanischen Unternehmen übernehmen. Offensichtlich gibt es ein paar wenige Ausnahmen bei kleinen Studios.
Aha, welche japanischen Videospielefirmen sind das denn?

Der Analyst redet übrigens hauptsächlich über feindliche Übernahmen. Das ist doch hier aber gar nicht das Thema. Das wird in etwa so laufen:
Mann mit dem dicken Geldkoffer: Werte Shareholder, hier sind xyz Mrd $ für ihr tolles Unternehmen.
Shareholder: Danke für die xyz Mrd $, Geldkoffer-san. :goodwork:

Keiretsu xD
 
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