Bis vor ein paar Wochen dachten die Senatoren, ne Playstation wäre einer dieser "Walkmans", mit denen die jungen Leute plötzlich rumlaufen. Jetzt haben wir es mit einem japanischen Unternehmen zu tun, das mit unlauteren Mitteln versucht, ein amerikanisches Unternehmen aus dem Markt zu drängen.
War sehr geschickt von Sony so rumzuschreien, während die USA und Japan ein neues Handelsabkommen abschliessen, das als Bollwerk gegenüber China dienen soll. Die japanische Behörde hat den ABK-Deal nach wenigen Tagen ohne Auflagen gutgeheissen - so schnell wie keine andere grössere Behörde weltweit. Obwohl Sony ein japanisches Unternehmen ist. Zentraler Punkt im Handelsabkommen mit den USA ist, dass amerikanische Unternehmen gleichberechtigten Zugang zum japanischen Markt erhalten.
Da wird sich die Regierung in Tokio aber freuen, dass sie jetzt wegen Sony den US-Kongress an der Backe haben.
Denn was Sony macht, ist genau das, was US-Politiker Japan seit Jahrzehnten vorwerfen: Die Unternehmen exportieren ohne Handelshemmnisse in die USA, die ihr grösster Markt sind. Gleichzeitig wird die eigene Industrie protektionistisch geschützt, um nicht mit ausländischen Unternehmen konkurrieren zu müssen.