Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


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Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
Nein, denn diese Schreibung ist gemäß Duden völlig falsch und wird darum auch von keinem geschrieben, der auch nur ansatzweise Ahnung von deutscher Sprache hat.

Niemand kann "Expert*innen" ausschreiben. Denn das nächste, was man schreiben kann, ist "Expertinnen und Experten". Also kann man den Stern auch weglassen, denn er bedeutet nichts und macht die Formulierung nur unlesbar und grausam.
Ich würde mich nicht allein an den Vorgaben des Dudens orientieren, weil auch der Duden kein in Stein gemeißeltes Naturgesetz ist, sondern von "Sprachwissenschaftler*Innen" ( :coolface: ) unter Berücksichtigung von akademischem Mumpitz ständigen Veränderungen unterliegt, es also nicht unwahrscheinlich ist, dass diese Schreibweise irgendwann als mit den deutschen Rechtschreibregeln konform akzeptiert wird. Und nochmal: Ich beziehe mich auf die Logik von Benutzern des Gendersternchens oder vergleichbarer sprachlicher Entartungen.
 
Wie gesagt, es gibt Studien, die das belegen.

Poste mal eine, die untersucht hat, an wen jemand beim Satz "I visit the kindergarten teacher" denkt. Ich wäre verdammt überrascht, wenn da die Mehrheit an einen Mann denkt. Bei Ärzten, Mechanikern, Chirurgen etc. denkt man natürlich traditionell an Männer. Das hat nur mit Sprache nichts zu tun.
 
Poste mal eine, die untersucht hat, an wen jemand beim Satz "I visit the kindergarten teacher" denkt. Ich wäre verdammt überrascht, wenn da die Mehrheit an einen Mann denkt. Bei Ärzten, Mechanikern, Chirurgen etc. denkt man natürlich traditionell an Männer. Das hat nur mit Sprache nichts zu tun.
Hier wird von einem solchen Experiment berichtet: https://www.welt.de/kmpkt/article19...um-es-nicht-ausreicht-Frauen-mitzumeinen.html
Und hier werden Studien vorgestellt, die das ebenso belegen: https://www.fh-muenster.de/gleichstellung/downloads/Generisches_Maskulinum_Stahlberg.pdf
 
Wir verwenden eben weibliche oder männliche Wörter in unserer Sprache, der Fisch ist männlich, die Möwe ist weiblich und das Schwein sachlich. Keiner würde auf die Idee kommen von einem Möwer zu sprechen oder einer Fischin. Das "lustigste" was ich in letzter Zeit lesen durfte waren die bösen Islamist*innen und Terrorist*innen die Afghanistan übernommen haben. Wo wir alle wissen, welchen Stellenwert die Frauen dort haben, nämlich garkeinen.
 
Wie gehen Anhängende des Gendersternchens eigentlich mit Fällen wie dem Bürgermeister um?
Wird daraus dann der Bürger*innenmeister:innen? Oder was ist mit seinem Sekretär? Wird aus dem dann der Bürger:innen:meister:innen:sekretär:innen? :schwindlig:
 
Wie gehen Anhängende des Gendersternchens eigentlich mit Fällen wie dem Bürgermeister um?
Wird daraus dann der Bürger*innenmeister:innen? Oder was ist mit seinem Sekretär? Wird aus dem dann der Bürger:innen:meister:innen:sekretär:innen? :schwindlig:
Im Zweifel immer die komplizierteste Form des Zungenbrechers und Satzdisruptors nehmen, dann liegst du goldrichtig ;)
 

Das hat... absolut nichts mit deiner Behauptung zu tun. Da steht nur drin, dass die Lesbarkeit unter Studenten nicht viel tiefer eingeschätzt wurde und diese schlechtere Lesbarkeit ignoriert werden kann. :ugly:

Und sie greifen natürlich mal wieder zu einer sprachlich faktisch falschen Formulierung: „Student*innen“. "Student" ist keine Pluralform. Wieso unterstützt du solche Formulierungen? Die sind nun mal genauso wenig inklusiv wie "Studenten".

Das Experiment mit den Grundschülern würde ich gerne mal lesen.
 
Ich nutze es, da in der Uni ganz ohne Zwang, aber mit aus meiner Sicht rationaler Begründung und mit wissenschaftlichen Studien untermauert genutzt. Ich verstehe nicht ganz, warum das Thema für die Gegner*innen (ja, der war mit Absicht :coolface: ) so wichtig ist, werde mir aber garantiert nicht vorschreiben lassen, es nicht mehr zu nutzen. Genauso wenig werde ich es jemandem vorschreiben.

Für mich ist es eine logische Weiterentwicklung der Sprache und gerade in der Wissenschaft auch einfach präziser als das generische Maskulinum.

Abgesehen davon versuche ich die Sternchen zu vermeiden, wo es geht, und stattdessen alternativen Satzbau zu verwenden, der von vornherein nicht an ein bestimmtes Geschlecht denken lässt. Klappt inzwischen auch meist ganz automatisch. Für alle, die geschlechtergerechte Sprache für nicht konform mit der Rechtschreibung halten, empfehle ich den kleinen Ratgeber "Richtig gendern" vom Duden Verlag. :)
 
Im Zweifel immer die komplizierteste Form des Zungenbrechers und Satzdisruptors nehmen, dann liegst du goldrichtig ;)
Wer gendern möchte, kann und soll gerne weiter beide Formen ausschreiben/aussprechen, habe ich auch grundsätzlich kein Problem mit, würde ich aber allein aus Gründen der Schnelligkeit nicht machen, handschriftlich erst recht nicht. Wird übrigens nur umso absurder, wenn es Gesetzestexte betrifft, die in vielen Fällen schon so schwierig genug zu verstehen sind.
 
Wie gehen Anhängende des Gendersternchens eigentlich mit Fällen wie dem Bürgermeister um?
Wird daraus dann der Bürger*innenmeister:innen? Oder was ist mit seinem Sekretär? Wird aus dem dann der Bürger:innen:meister:innen:sekretär:innen? :schwindlig:
Musst du dir noch mehr dummer Beispiele ausdenken, um irgendwie beweisen zu können, das Gendern furchtbar kompliziert ist? Oder willst du einfach nur zeigen dominiert die deutsche Sprache von männlichen Formen ist?
 
Wer gendern möchte, kann und soll gerne weiter beide Formen ausschreiben/aussprechen, habe ich auch grundsätzlich kein Problem mit, würde ich aber allein aus Gründen der Schnelligkeit nicht machen, handschriftlich erst recht nicht.
Sehe ich auch so oder von mir aus abwechselnd. Ich habe nichts dagegen wenn in einem Satz über die Wissenschaftler gesprochen wird und zwei Sätze später von den Wissenschaftlerinnen, was ist daran so schwer?
 
Ich nutze es, da in der Uni ganz ohne Zwang, aber mit aus meiner Sicht rationaler Begründung und mit wissenschaftlichen Studien untermauert genutzt. Ich verstehe nicht ganz, warum das Thema für die Gegner*innen (ja, der war mit Absicht :coolface: ) so wichtig ist, werde mir aber garantiert nicht vorschreiben lassen, es nicht mehr zu nutzen. Genauso wenig werde ich es jemandem vorschreiben.

Für mich ist es eine logische Weiterentwicklung der Sprache und gerade in der Wissenschaft auch einfach präziser als das generische Maskulinum.

Abgesehen davon versuche ich die Sternchen zu vermeiden, wo es geht, und stattdessen alternativen Satzbau zu verwenden, der von vornherein nicht an ein bestimmtes Geschlecht denken lässt. Klappt inzwischen auch meist ganz automatisch. Für alle, die geschlechtergerechte Sprache für nicht konform mit der Rechtschreibung halten, empfehle ich den kleinen Ratgeber "Richtig gendern" vom Duden Verlag. :)
Verbieten soll und will das eh keiner, bis auf die AfD. Selbst die CDU ist für das Freiwilligkeitsprinzip. Ich finde es unästhetisch und lehne es für mich ab und würde mir auch wünschen, dass das die Gegenseite genauso handhabt. Das ist aber leider nicht so. Behördendeutsch wird zunehmend "inklusiver" - eine Frage im Wahl-O-Mat dreht sich sogar um die Einführung derselben -, an Hochschulen sind bereits Fälle von heruntergestuften Noten auf Grund mangelnder Geschlechtersensibilität aufgetreten.
Toleranz geht in beide Richtungen.
 
Sehe ich auch so oder von mir aus abwechselnd. Ich habe nichts dagegen wenn in einem Satz über die Wissenschaftler gesprochen wird und zwei Sätze später von den Wissenschaftlerinnen, was ist daran so schwer?
Und was ist so schwer, da einfach ein Sternchen oder einen Doppelpunkt reinzuschieben? Oder von Forschenden zu sprechen?
 
Geiles Experiment mit den Grundschülern übrigens, @Calvin . Ich habe mal eines dazu rausgesucht. Ja, die Kinder haben sich danach eher in der Lage gefühlt, den Beruf auszuüben. Aber nicht etwa, weil sie sich eher mit dem Beruf identifizieren konnten, sondern...

"Allerdings zeigen die Analysen auch, dass bei der Verwendung geschlechtergerechter Sprache die Berufe als weniger wichtig angesehen wurden und dass die Bezahlung in „typisch männlichen“ Berufen niedriger eingeschätzt wurde als nach Nennung der rein männlichen Berufsbezeichnung."

Die Kinder waren einfach der Ansicht, dass Berufe, die auch mit der femininen Formbeschrieben werden, so verdammt unwichtig und einfach sind, dass sie sogar von Frauen ausgeübt werden können. :ugly:
Ich weiß nicht, wie man die Studie so auslegen kann, dass die feminine Form ein Fortschritt ist. xD

Und was ist so schwer, da einfach ein Sternchen oder einen Doppelpunkt reinzuschieben? Oder von Forschenden zu sprechen?

Weil der Stern und Doppelpunkt inhaltsleer ist. Es gibt keinen Grund den Stern zu setzen. Ansonsten darfst du mir gerne immer noch erklären, was "Wissenschaftler*innen" ausgeschrieben bedeutet.
 
Und was ist so schwer, da einfach ein Sternchen oder einen Doppelpunkt reinzuschieben? Oder von Forschenden zu sprechen?
Du zerstörst damit den Lesefluss, denn der Stern fordert zum unterbrechen auf. Ganz lustig wird es ja, wenn die Leute dann auch noch so reden wie sie Schreiben und kurz ins Stottern kommen um mitten im Wort die Betonung auf "innen" zu legen.
 
Du zerstörst damit den Wortfluss, denn der Stern fordert zum unterbrechen auf und ganz lustig wirds ja, wenn die Leute dann auch noch so reden wie sie Schreiben und kurz ins Stottern kommen und mitten im Wort eine Betonung auf "innen" legen.
Wieso sollte das den Wortfluss stören? Nur weil es erstmal ungewohnt aussieht? Ändert doch nichts an einem Satz und der ist viel wichtiger für den Lesefluss. Verstehe dieses Argument nicht.
 
Wieso sollte das den Wortfluss stören? Nur weil es erstmal ungewohnt aussieht? Verstehe dieses Argument nicht.

Es ist lustig, wie selektiv du auf Aussagen reagierst und dir die rauspickst, die du irgendwie gerade so mehr schlecht als recht beantworten kannst.

Nehmen wir drei Sätze und du schreibst nun aus, wie du diese vorlesen würdest.

- "Liebe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler"
- "Liebe WissenschaftlerInnen"
- "Liebe Wissenschaftler*innen"

Go, nun ignorier es gefälligst nicht wieder. Denn nur wenn du diese drei Sätze völlig flüssig vorlesen könntest, trifft deine Aussage zu.
 
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