Ich war das erste mal da und dass so wenig große Hersteller anwesend waren, hat mich weniger gestört, ich werde eh nie verstehen können, wie man sich mehr als 1h in eine Schlange stellen kann. Ich fand die 2x 30min die ich jeweils auf Prince of Persia und die Elders Scrolls Online Erweiterung gewartet habe schon zu lang (letzteres nur, weil mein Kumpel unbedingt wollte, bevor jemand fragt). Es ist schon bezeichnend, dass dort bestimmt 10-20% der Besucher einen kleinen Klappstuhl dabei haben.
Was ich auch nicht verstanden habe, warum stehen so viele Leute für Spiele wie Path of Exile Schlange? Das Ding ist F2P, die neuen Features wird man eh demnächst alle zuhause testen können. Gleiches galt eigentlich auch für mich als Gamepass Besitzer und den ganzen Microsoft Stand. Alles was da lief, kann ich demnächst im Gamepass zocken. Warum hier in die Schlange stellen.
Ich hab es trotzdem für Jusant gemacht, diesen Kletter-Spiel von Dontnod, das mir auch echt gefallen hat. Die Klettermechaniken sind intuitiv und bereits in der Demo, die den Anfang des Spiel darstellt, konnte man erahnen, wie komplex das werden könnte. Dazu ist der Artstyle auch nett. Am Ende wurde wir noch von zwei Marketing Leuten von Dontnod in ganz gutem franz. Englisch nach unserer Meinung gefragt
Ansonsten war die Gamescom geprägt von oft viel zu lauter Musik und schreiendem Publikum. Ich werde vielleicht alt, aber ich war irgendwann einfach nur froh, als ich Halle 8 verlassen konnte.
Das Essen war übrigens echt mies und dafür viel zu teuer. Hat mich an meine Studienzeit und die wirklich schlechte Mensa erinnert. Dafür habe ich die ganzen Cosplayer gefeiert, die überall rumgelaufen sind. Da waren zum Teil so tolle, kreative und aufwändige Kostüme dabei, dass man aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen ist.
Mein Highlight war aber die Indie Arena. Auch wenn es da wahnsinnig schwierig war aus über 140 Spielen die guten rauszusuchen, war es einfach sympathisch auf dem Laptop von einem Entwickler sein Spiel zu spielen, ihm Fragen stellen zu können und überhaupt endlich mal nicht min. 15 min in einer Schlage stehe zu müssen. Auch wenn ich dort nicht wirklich viele Highlights entdecken konnte, war die Atmosphäre einfach toll.
Hier mal eine List alles Spiele, die ich anzocken konnte. Es fehlen 2 Spiele, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe und bei denen es mir im Nachgang nicht möglich war noch Informationen darüber zu finden. Unter anderem auch, weil die Gamescom Website einfach mal der letzte Dreck ist, der Hallenplan komplett unbrauchbar und die Spieleübersicht offensichtlich unvollständig.
1. Prince of Persia: the Lost Crown
Hat mir super gefallen. Spielt sich intuitiv, snappy, und flüssig. Hat einfach Spaß gemacht mit dem Prinzin durch die Paläste zu springen und schnetzeln
2. Jusant
Tolle Stimmung, anspruchvolle Klettermechanik, aber entspanntes Gameplay. Wird im Gamepass weiter getestet
3. Worldless
ganz komisches Spiel. Steuerung nicht verstanden, ständig gestorben, konnte überhaupt nicht überzeugen
4. Elder Scrolls Online Nocrom
Ich spiele keine MMORPGs und nach das hier war auch alles recht generisch. Die Stadt Nocrom habe ich gesehen und das sah direkt alles so langweilig aus, dass ich es bereut habe meinem Kumpel das Spiel nicht ausgeredet zu haben.
5. Endless Dungeon
Spielt sich ähnlich wie Dungeon of the Endless. Man muss einen Kristall aus einem zufallsgeneriertem Dungeon befördert, dafür Räume öffnen, den Ausgang suchen und den Weg sinnvoll mit Verteidigungsanlagen bebauen, um die Wellen an Gegnern abzuwehren, die immer wieder kommen und zum Kristall wollen. Der Clue, das ganze läuft im Coop, steuert sich auch gut und die Charakter sind wohl recht unterschiedlich. Aber wirklich Spaß hat es nicht gemacht den Dungeon zu entdecken und zu verteidigen. Vielleicht haben wir das Spielprinzip aber auch nicht komplett durchdrungen.
Ab hier kommen jetzt die ganzen Indie Arena Titel (Worldless gabs übrigens auch dort und am Xbox Stand)
6. Core Keeper
Man muss sich wie in Steamworld Dig durch die Gegend buddeln, Ressourcen Farmen und irgendeinen Core weiter ausbauen. Soweit ich das verstanden habe. Nur dass das Buddeln gar keinen Spaß macht, die Steuerung komisch war und man kaum fortschritt in der kurzen Zeit erzielt hat. Das war nix
7. Imagine Earth
Aufbaustrategie auf einem fremden Planeten mit Fokus auf Umweltfreundlichkeit. Alles recht gewöhnlich, das einzige besondere waren die Dreiecksfelder. Skip.
8. Closer the distance
Sehr interessantes Spiel von den Machern von Orwell, die es als eine Mischung aus Sims und Life is Strange beschrieben haben. Man muss als Geist einer Verstorbenen den trauernden Menschen im Dorf Hoffnung geben, indem man ihr Leben beeinflusst. Dabei haben alle Personen einen Tagesablauf, interagieren miteinander und man muss als Spieler diese Beziehungen verbessern. Klang zuerst wenig spannend, war aber sehr kompetent umgesetzt und gut geschrieben. Wäre jetzt nix für mich, aber könnte sicher jemanden hier ansprechen.
9. Hauma
Detektiv Noire Spiel, das in München spielt. Interessanter Stil, eine zumindest am Anfang noch recht simple Ermittler Gameplay Mechanik, in der man gefundene Objekte miteinander kombinieren muss. Steht und fällt wahrscheinlich mit der Story. Aber das ein Spiel mal in München spiel t, hat man auch selten.
10. Spindle
Zelda Klon, in dem Man den Tod spielt. Grafisch nur ganz ok (halt recht reduziert), Gameplay war in der Demo noch nicht sehr anspruchsvoll und das Element, das es von Zelda abhebt, konnte ich auch nicht entdecken.
11. Electrogical
Puzzler, bei dem man Storm leiten muss. Dabei hat jedes Element einen Welt und kann mit plus, minus, geteilt und multiplizieren verändert werden. Ziel ist es Anfang und Ende zu verbinden und dabei auf einen bestimmten Wert zu kommen. Ganz nett, aber nichts, was ich länger spielen würde.
12. Zero Sievert
Inspiriert von Escape from Tarcov muss man in diesem 2D Top Down Pixel Spiel in die Wildnis, Ressourcen sammeln und an Extraction Points wieder entkommen. Ich bin in der Demo ständig gestorben, Steuerung, bzw. das Inventar ist überladen und wirklich Spaß hatte ich nicht.
13. Marko: Beyond Brave
Metroidvania mit einem Helden, der von einer Osteuropäischen Sagenfigur inspiriert ist. Spielte sich ganz gut weg, der Boss war hart und als der Entwickler am Ende meinte, dass er uns jetzt zeigt, wie man ihn in unter einer Minute besiegt und dann selber nach 20s draufgegangen ist, war das schon dezent komisch
Dann hab ich noch ein Spiel gespielt, bei der man ein katzenähnliches Wesen ist, die sich mit einem Bohrer in die Tiefen vorarbeiten muss. Erinnert stark an Steamworld Dig ohne je dessen Qualität zu erreichen. Dazu hat es einen 1:1 Spielbildschirm im Gameboy Look, was die Sache nicht besser machte.
Und zuletzt habe ich ein Spiel gespielt, bei dem man bis zu 4 Versionen seiner selbst erschaffen kann, indem man immer wieder in der Zeit zurückreist. In den Levels muss man dann Gegner besiegen, Schalter umlegen und so mit früheren Ichs den späteren Ichs helfen. Das war erstaunlich spaßig, vor allem, als es gegen Ende immer anspruchsvoller wurde und sein Potential gezeigt hat. Aber jetzt auch nichts, was ich vsl länger spielen würde. Aber die Idee war ganz cool und kompetent umgesetzt. Nur der Name will mir einfach nicht einfallen. Irgendwas langes mit "Sy..." am Anfang.
Insgesamt hat es mir gefallen und vielleicht komme ich nächstes Jahr noch mal und konzentriere mich dann noch mehr auf die Indie Arena. Wobei man vieles davon auch gerade bei Steam als Demo Spielen kann. Auf meiner Liste stehen zum Beispiel Constance, EcoGnomix und Plank Builder.