und genau das finde ich gut. Wenn in jeder Staffel reihenweise "wichtige" Charaktere abgeschlachtet werden, wie es eben in Staffel 1-5 der Fall war, so wäre die Pace einfach viel zu hoch und der "Wow" Faktor würde abhanden kommen.
Dass sich jetzt vieles auf den alles entscheidenden Kampf um die Zukunft der Menschheit dreht, ist aus dramaturgischer Sicht- im Hinblick darauf dass die Serie dahingehend hingearbeitet hat, sinnvoll... im Umkehrschluss heisst das eben auch, dass andere, vermeintlich "unbedeutende" Dinge, wie persönliche Fehden etc in den Hintergrund treten müssen.
Dumm nur, dass der Zeitdruck selbst auferlegt war. Am Anfang der Serie hat man geniale Geschichten gestrichen, Charaktere weggelassen und alles. Und als auf einmal die Buchvorlage weg war, merkten die Macher „verdammt, wir haben nicht mehr genug Geschichten“ und dann fing die Streckung an. Oder das es dämliche Ideen von Charakteren gab. Littlefinger und Tyrion hingen ab, ohne echten Nutzen.
Tyrion verblödete dabei, sogar so sehr, dass die das in Staffel 8 thematisieren. Und es geht nicht um „es müssen nur wichtige Charsktere ständig sterben“.
Aber fast alle wichtigen Charaktere gehen auf eine Selbstmordmission, um einen Zombie zu fangen und es stirbt nur der unwichtigste Charakter (der zuvor ewig nicht mehr auftauchte)? Es wird aber angedeutet, dass Tormund stirbt...aber ne, wurde gerettet. Der Onkel rettet Jon, hätte aber genug Zeit gehabt, dass beide entkommen.... ne doch nicht, für den haben wir keine Ideen mehr.
Bronn rettet Jaimie in letzter Sekunde, beide landen im Wasser (bisserl tief für das Flüsschen)... Jamie in voller Rüstung... wird von Bronn-Supermann an Land gezogen.... kein Gegner mehr da. Die Szene wäre für einen Michael Bay-Film zu blöd gewesen.
Am Ende wurden dann die Tarley geröstet. Da hätte früher aber mindestens noch Bronn gestanden, vielleicht sogar Jamie.
Varys ist ja schon gar nichts mehr... vom Strategen zum Stichwortgeber zum Maskottchen.
Immerhin unterhält die Serie wegen Charakteren, Schauwerten etc. noch (im Gegensatz zu Walking Dead).... sie wurde auch kein Lost. Aber eben auch nicht mehr die Überserie, die sie war.
Na ja, im Intro ist Kings Landing jetzt auch falsch positioniert und nicht am Wasser... ganz toll.
Es gibt einfach zu viele völlig absurde Szenen. Auch das mit der Pfütze in die Jaime springt um zu entkommen.
Ich und vermutlich andere finden es halt schade, dass die Serie in unseren Augen stark nachgelassen hat in den letzten Staffeln, deshalb darf sie dir natürlich trotzdem noch gefallen. Vielleicht kann mich Staffel 8 ja gnädig stimmen, aber derzeit halte ich nicht mehr viel von den Schreiberlingen, die ohne Buchvorlage imo überfordert sind.
