DarthGogeta
L16: Sensei
Hast natürlich recht er hat vor nicht einmal einer Woche verlängert um wieder zu kündigen
Gerade gesehen, News ist von Bild, damit hat es sich erledigt.
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Hast natürlich recht er hat vor nicht einmal einer Woche verlängert um wieder zu kündigen
Dann will ich auch einmal meine Gedanken zur Saison 2012 abgeben.
Ich habe wohl zuletzt 1996 ein Quali oder Rennen verpasst und seit 1993/94 regelmäßig Formel 1 geguckt (Ja der Brod war schon als kleiner Bub - bin heute 24 - ein Sportfreak), aber selten fand ich eine Saison wirklich besser.
97, 98, 2000, 2003, 2005, 2006, 2007, 2010 und jetzt 2012 sind die Jahre die mir die meiste Freude brachten.
Was das Niveau betrifft ist 2012 wohl die beste Saison neben den spektakulären Jahren 2005-2007, die ich je miterleben durfte, was vor allem Alonso und Hamilton geschuldet ist.
2012 erinnerte mich in der ersten Saisonhälfte sehr stark an 2003, was ich einfach grenzgenial fand, driftete dann aber (leider) etwas stark in Richtung 2011 ab, auch wenn das ein oder andere Ereignis auch in der 2. Saisonhälfte für viel Spannung sorgte.
Es war eine Saison der Gegensätze, eine Saison der Erwartungen, die sich selten erfüllten und eine Saison, die sich schwieriger kaum analysieren lässt.
In der ersten Saisonhälfte glänzte mit Alonso und Ferrari ein Paket, das eigentlich nicht hätte glänzen dürfen. Ich habe bis Spa öfters gemeint, dass man ja das Gefühl haben muss, das 2012 niemand außer Alonso und Ferrari den Titel haben will, denn so viele Geschenke wie sie Lotus, Mclaren und RB verteilt haben, bekommt man selten. Ein Auto mit dem Alonso in 20 Rennen nur 5-mal in die ersten beiden Startreihen fährt (öfters stand Alonso nicht zwischen 1 und 4) im Titelkampf zu halten und teilweise die Tabelle meilenweit vor allen anderen anzuführen ist nicht nur eine besondere Leistung des Fahrers, sondern eigentlich auch ein Armutszeugnis der anderen Mannschaften. Diesen Eindruck habe ich auch noch nachdem Alonso den Titel mal wieder um umgerechnet 1-2 Punkt(e) verloren hat (zum 3. Mal - auch das hat noch keiner geschafft).
Was war das für eine verrückte erste Saisonhälfte mit 7 Siegern in 7 Rennen, darunter mit Maldonado ein Paydriver im Williams. Was wurde wild diskutiert über die Pirellireifen, DRS, die Unvorhersehbarkeit und darüber, dass das mit Racing alles nichts mehr zu tun habe. Als einer der in Sachen Sport so ziemlich alles irgendwie verfolgt (jeden Blödsinn - vor ein paar Jahren auch einmal kurz Indoor-Bowls) und eben auch im Motorsport nicht nur die F1, sondern auch MotoGP, DTM, WSR, GP2, teilweise LMS und die amerikanischen Rennserien verfolgt und beobachtet, muss ich sagen, dass mir selten Motorsport mehr Spaß machte als zu Beginn der Saison.
Ich bin zwar nicht unbedingt der riesige Fan der DRS-Zonen (finde das System der WSR viel besser, das so ungefähr funktioniert wie KERS - man darf also den Flügel für eine gewisse Zeit im Rennen aufklappen wo und wann man will), aber im Prinzip ist es mir völlig egal, ob der Hintermann nun einen Vorteil durch den Flügel oder den Windschatten von früher zieht. Aber das nur als Randbemerkung.
Was hat mir aber so gut am Saisonstart gefallen? Zunächst natürlich das wechselnde Kräfteverhältnis und die knappen Abstände. Kleinigkeiten konnten alles über den Haufen werfen. Großartig. Ich liebte 2003 dafür, dass man nicht wusste welches Auto auf welcher Strecke besser funktionieren würde und man auf den Wetterbericht warten musste, weil bei großer Hitze der Williams BMW Vorteile hatte, bei wärmeren Temperaturen der Mclaren, wenns kühler wurde der Ferrari nicht zu biegen war und irgendwo dazwischen der Renault mitspielen wollte.
Dazu diese Reifen - wie oft wurde Pirelli kritisiert, wie oft wurden sie verteufelt und wie oft musste man lesen, dass das doch mit der F1 nichts mehr zu tun hat.
Einer wie ich, der vor dem Bildschirm hockt und an den Rundenzeiten klebt und seine Schlüsse hinsichtlich der Strategie zieht, der liebt so etwas aber. Abbauende Reifen bzw. zumindest mehr als 1 Boxenstop sind etwas das mir wirklich sehr gefällt.
Leider hat sich Pirelli der Kritik angenommen und (auch wenn viele behaupteten, dass Pirelli das gar nicht kann) von einem Rennwochenende zum anderen einfach haltbarere Reifen gebracht. Hat das irgendwem mehr Attraktivität gebracht? Sicher nicht. Als Beispiel nehme man den Grand Prix von Austin: Wahrscheinlich eine der besten neuen Strecken seit Jahren....neben dem neuen A1-Ring von 97, Malaysia und Singapur für mich so ziemlich die beste, deren Einführung ich miterleben durfte.
Aber das Rennen hätte mit 2 oder 3 Stops pro Fahrer noch besser sein können.
Eine Formel1 in der manch einer nur wechselt, weil er mit der anderen Mischung auch ranmuss, ist nicht unbedingt das was ich mir wünsche - erst recht nicht nachdem Nachtanken ohnehin verboten ist. Man muss die Reifen ja nicht wieder komplett einbrechen lassen, aber die Teams zu mehr als einen Stop zwingen um mehr strategische Variationen zu ermöglich ist doch wirklich wünschenswert.
Meine persönlichen Highlights in diesem Jahr waren als Alonsofan natürlich dessen Siege in Malaysia und Valencia. Ersterer ist nach den Wintertests und den Qualis von Australien und Malaysia selbst mit 1.5 Sekunden Rückstand einfach etwas, das in der F1 nur ganz selten passiert und wer die Bilder von Valencia gesehen hat, dem muss man wohl kaum noch erklären worum es geht. Aus Fansicht sind das Siege, die einem ewig in Erinnerung bleiben werden - ähnlich wie für mich z.b. Bergers letzter Sieg 1997 in Hockenheim. Die Bilder habe ich noch heute genau im Kopf.
Was gibt es zu Teams und Fahrern zu sagen? Sehr viel.
Red Bull: Hat sich beide Titel (trotz Dr. Markos öffentlicher Bekundungen zum Arschlochsein) absolut verdient. man hat zusammen mit Mclaren wieder das mit Abstand schnellste Auto gebaut und dabei aber viel weniger Fehler als Team gemacht. Man ist jetzt 4 Jahre in Folge mit Sicherheit das beste Team (den Titel 2009 haben die beiden Fahrer mit zu vielen Fehlern weggeworfen) gewesen. Sowas ist selten. Man geht mit Sicherheit nach Hamiltons Abgang zu Mercedes auch 2013 wieder als absoluter Favorit in die Saison. Alles andere als ein siegfähiges RB-Team wäre eine riesige Überraschung.
Mclaren: Hat 2012 viel zu wenig aus der Stärke des Autos und Hamiltons Leistung geholt. Nicht weniger unzuverlässig als Red Bull, unglaublich viele und schlechte Boxenstops zu Beginn der Saison beim besseren Fahrer Hamilton und dann auch noch Pech mit Abschüssen....eigentlich beschämend. Wenn man die Leistung des Autos bedenkt, dann hätte Hamilton und nicht Alonso dieses Jahr um den Titel fahren MÜSSEN.
Lotus: Hatte für mich 2012 vor allem wegen der 1. Saisonhälfte das drittstärkste Auto. Man hat zu wenig daraus gemacht. Schlechte Strategien (man erinnere sich daran wie Raikkonen ähnlich wie Alonso in China durchgereicht wurden, weil man sich verzockt hat), zu Beginn der Saison zu langsame Boxenstops, die Rennschwäche von Grosjean und die teilweise viel zu schwachen Qualis vom sonst so konstanten Raikkonen sind die Gründe warum man das, was Alonso und Ferrari gelungen ist, nicht selbst schaffen konnte. Es hat fast etwas ironisch, dass man den einen Sieg erst in Abu Dhabi und nicht in der 1. Saisonhälfte holte, wo das Auto weit konkurrenzfähiger war.
Ferrari: Tja, was will man zu einem Team sagen, dass zum 1. Mal seit 4 Jahren ein aggressives, innovatives und völlig neues Auto baut....und damit vollkommen auf die Schnauze fällt. Aufregung um die Pull Rod - Aufhängung vorne und hinten (ironischerweise gab es das zum letzten Mal beim Minardi 2001 - Alonso erstes Dienstfahrzeug) und ein so unglaublich aggressives und innovatives Auspuffsystem bei den Wintertestfahrten (so innovativ und aggressiv, dass es nie zum Einsatz kam, weil es die Hinterreifen zum Glühen brachte) und was blieb davon übrig? Ein Massa der gefühlt in einer anderen Rennserie fährt und ein Alonso der sich wohl an Renault 2009 zurückerinnert fühlte und nicht mehr wusste wieso er zu Ferrari wechselte. Bei 1.5 Sek. Rückstand in den ersten Qualis hakt jeder vernünftige F1-Fan den Titel sofort ab. Vor allem wenn 7 Teams oder gar mehr potentiell schneller können.
Warum fährt man dennoch um den Titel? Natürlich wegen dem Fahrer und dem einen Update vor Barcelona (gefühlt das einzige, das funktionierte), aber auch, weil man sonst so viel mehr richtig gemacht hat, als alle anderen Teams.
Strategiemäßig hat man sich nur in China und Kanada grobe Schnitzer geleistet (neben dem kleinen im Austinquali mit den gebrauchten Reifen) und mehr als den Stop von Alonso in Austin hat man auch dahingehend nicht verbockt. Man war immer da, man war immer zuverlässig und man hat jedes Geschenk der Konkurrenz dankend angenommen, auch wenn man von der Geschwindigkeit her nicht mithalten konnte.
Bestes Beispiel dafür ist der Grand Prix von Ungarn. Ferrari hat vom Speed her keine Chance. Mclaren, RB, Lotus und Williams sind ohne jeden Zweifel schneller. Wenn jeder seine Sachen zusammenbekommt, dann wird Alonso in diesem Rennen 9. und nicht mehr.
Alonso wird 5.
Warum? Weil ein Vettel und Button hysterisch ihre Teams übern Funk anweisen, dass man sich doch bitte eine gute Strategie einfallen lassen möge, weil man zwar schneller als der Vordermann ist, aber nicht vorbeikommt. Was machen die Teams? Die hören auf den Unsinn und stellen die Strategie um - ein zusätzlicher Boxenstop, der im Falle von Button und Webber katastrophale Folgen hatte und im Fall von Vettel fast ins Auge ging und im Endeffekt WM-Entscheidend hätte sein können. Gerade Rb hätte nach 2010 wissen müssen, dass man in Ungarn ohne große Topspeedvorteile chancenlos ist. Ein Grand Prix - bezeichnend für die gesamte Saison von Ferrari.
Am Ende hat man den Titel dennoch zurecht verloren. Wenn man im letzten Saisondrittel Updateoffensive nach Updateoffensive startet, aber bei Alonso rein gar nichts funktioniert, ja ein Massa gar trotz Verzicht auf Heckflügel, Diffusor und Unterboden immer näher an Alonso rankommt und in SK gar schneller, in Austin nicht langsamer ist, dann ist da etwas verkehrt. Vielleicht wäre es besser gewesen auch mit Alonso den Weg von Massa zu gehen - dass die Konzentration auf vorhandene Teile und Setup nicht verkehrt ist, zeigte ja auch Force India.
Sauber: Gutes Auto gebaut, oft groß aufgezeigt, aber an der mangelnden Konstanz der eigenen Fahrer gescheitert. Warum man James Key abgegeben hat, werde ich nicht verstehen, eine meiner Meinung nach saudämliche Entscheidung. Dafür hat man mit Hülkenbergs Verpflichtung in meinen Augen wieder sehr viel richtig gemacht.
Williams: Der eine Fahrer ist konstant, aber oft zu langsam. Der andere ist manchmal schnell, aber zu unkonstant. Ein Sieg ist am Ende alles was übrig bleibt von der Saison 2012. Auch hier hat man allerdings mit Bottas Aufstieg für 2013 etwas richtig gemacht.
Force India: Unfassbar gute Fahrerpaarung. Hülkenberg und Di Resta verdienen wohl beide ein besseres Cockpit. Warum Mclaren Perez holt und nicht einen der beiden ist für mich vollkommen unverständlich. Die Entwicklung früher eingestellt als die meisten anderen Teams und dennoch ein klarer Aufwärtstrend....eigentlich steht man in der K-WM zu weit hinten. Für mich fast das Team der Saison und ich bin prinzipiell kein Freund von Force India, sondern eher Sauber- und Williamssympathisant was die Mittelfeldteams betrifft.
Mercedes: Muss man was sagen? Guter Saisonstart. Erster Sieg und Pole. In Monaco noch toll dabei. Und der Rest? Schumachers letzte Saison wird zum Trauerspiel und mit Rosberg lässt man einen der besten Fahrer im Feld komplett im Stich. Ohne Worte.
Dann kommen wir abschließend noch zu den Fahrern...(wer hat bis jetzt den Dreck wirklich gelesen? )
Webber: Was für eine Saison? Bis Silverstone fährt er auf einem Niveau mit Vettel. Seine Qualileistung blieb immer gut, aber was er im Rennen in der 2. Saisonhälfte zusammengefahren ist, ist nochmal schlechter als 2011. Gewinnt in Monaco und Silverstone mit beeindruckenden Leistungen (was übrigens Vettel zum Weltmeister gemacht hat) und baut dann unvorstellbar ab. Meine Güte am Ende liegt Webber nur 59 Punkte vor Massa im schlechteren Ferrari und dem Brasilianer hat bis Spa doch kein Mensch ernst genommen....wer in der 2. Saisonhälfte nur die Hälfte der Massapunkte holt, der muss sich Kritik gefallen lassen. Erst recht in so einem Auto. Webber ist einer der Fahrer mit denen ich sympathisiere (die anderen sind übrigens Rosberg, Hülkenberg, Button und Raikkonen) und deswegen hoffe ich, dass er sich 2013 ein bisserl mehr zusammenreißt und die ganze Saison funktioniert und nicht nur eine halbe.
Massa: Was will man dazu sagen? Wenn man sich den Abstand zu Alonso in 70% der Rennen ansieht, dann hatte man wirklich teilweise das Gefühl man befindet sich wieder in den 80er und 90ern der F1. Für die moderne F1 in der 3 Zehntel (gerade in dieser Saison) schon eine Welt sind, ging bei ihm gar nichts. Und urplötzlich seit Spa fährt der Junge wieder vorne mit wie in manchen Rennen 2010 und steht den Herren Button und Webber in nichts nach. Erklären kann ich es mir nicht. Er hat laut eigenen Aussagen manchmal Updates erst 1 Rennen später bekommen und dann dennoch darauf verzichtet, was eine Erklärung ist. Eine andere sind sicher die haltbareren Pirellireifen die ihm klar geholfen haben, aber wirklich komplett verstehen will man es nicht.
2013 wird Aufklärung bringen. Im Moment hört man, dass die Reifen für 2013 wieder mehr wie 2011 werden und aktuell noch vorne etwas überhitzen. Das wird Massa überhaupt nicht gefallen und da er wenig flexibel ist, würde es mich nicht wundern, wenns 2013 bei ihm so weitergeht wie es die letzten 3 Jahre vorgemacht haben.
Button: HAHAHA....das wird sich Button heimlich denken. Fährt teilweise für einen Weltmeister eine Scheiß-Saison (anders kann man es nicht sagen) und liegt am Ende nur 2 Punkte hinter einem entfesselnden Hamilton. Dass er 3 Rennen gewinnt ist eigentlich der Wahnsinn und es war schlicht eine typische Button-Saison. Entweder Top oder Flop. Manchmal im Nirgendwo, chancenlos und auf Massa-Niveau und dann wieder wie in Australien, Spa und Brasilien as good as it gets.
Tatsächlich hat Button am Ende der 3 gemeinsamen Jahre mehr Punkte geholt als Hamilton. Das Kunststück ist zwar nicht wirklich seiner eigenen Spitzenleistung allein geschuldet, aber zumindest bis jetzt kann man nur festhalten, dass sein Wechsel zu Mclaren das einzig richtige war, ja fast ein Geniestreich.
2013 wird für Mclaren ohne Hamilton dennoch schwer, weil Buttons Schwankungen einen Titel nur dann möglich machen, wenn die Karre diese Schwankungen ausgleichen kann.
Raikkonen: Nach Alonso, Hamilton und Vettel meine Nummer 4 im Jahre 2012. Comeback und sofort 3. in der WM...spricht für sich. Sein Sieg in Abu Dhabi war der überfällige Lohn für den guten Lotus und seine Konstanz. Häufig lese ich zur Zeit, dass Kimi doch bitte genauso gut wie die anderen 3 Herren war. Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Im Rennen war er oft gut dabei und konstant, aber vor allem im Quali hat er einfach viel zu oft geschwächelt und allgemein aus der 1. Saisonhälfte zu wenig gemacht.
Ich freue mich aber, dass er 2013 wieder dabei ist und ich hoffe, dass es nicht sein letztes Jahr war. 19-mal in den Punkten (so oft wie kein anderer) und dabei 7-mal auf dem Podest (genauso oft wie Hamilton und gar einmal mehr als Button) sprechen eine deutliche Sprache und die sagt: Gelungenes Comeback. Da hat ein anderer schlechter ausgesehen.
Vettel: Zum 3. Mal Weltmeister und damit eigentlich das einzige was wirklich zählt erreicht. Trotzdem nur meine Nummer 3 der Saison 2012. Warum? Viele Gründe. Er fuhr noch immer eine tolle Saison, aber 2011 war er ohne Zweifel besser. Den Titel hat er seiner Steigerung und der seines Fahrzeuges im Laufe der Saison zu verdanken. Er fuhr ein paar tolle Rennen und war phasenweise absolut genauso gut wie 2011, vielleicht manchmal sogar etwas besser. Wer mit 25 Jahren gegen Hamilton und Alonso seinen 3. Titel holt, der muss einer der besten sein. Trotzdem hat er selbst viel getan um Alonso im Titelkampf zu halten. Selbst ab seiner Steigerung vom Rennsonntag in Spa hat er noch Fehler gemacht. Selten gab es in den letzten Rennen ein Quali in der er keine schnelle Runde weggeworfen hat. Sein Glück: Mit dem RB bist du dann eben noch immer in den ersten beiden Reihen. Der Speed des Fahrzeugs erlaubt diese Fehler.
Viele habens wohl schon vergessen (ich lese in den letzten Wochen häufig, dass doch Vettel in der 1. Saisonhälfte genauso gut war wie Alonso und Hamilton), aber in der 1. Saisonhälfte glänzten zwei andere. Es brauchte 4 Qualis bis er seinen Teamkollegen einmal schlagen konnte. Er jammerte über das angeblich schlechtere neuere Chassis, dass er dann doch nehmen musste und damit vor seinem Ausfall in Valencia dominierte (so schlecht wars - so viel zum Gefühl des Fahrers). Er verzichtete in Monaco im Q3 auf eine schnelle Runde, weil er meinte, dass man keine Chance auf Pole habe...die greift dann sein TK ab, nachdem Schumacher bestraft wird.
Klappt bei Gelb DRS auf und wird bestraft. Überholt außerhalb der Strecke und gibt den Vorteil nicht zurück (in Abu Dhabi war der dann immerhin so klug) und lässt damit Punkte liegen. Über Monza kann man sicher streiten, aber natürlich kann man dafür bestraft werden und in meinen Augen ist er an seinem Vorfall im letzten Rennen gegen Senna auch selbst Schuld, denn wie er da hineinsticht, als wäre sonst niemand da, das war unnötig und dass er nicht ausfällt und dem Titel wegwirft ist dann tatsächlich nicht mehr als Glück im Unglück. Dazu kommt noch, dass er Glück hat, dass die FIA nicht immer genau hinsehen will, war er in 3 Qualis auf seiner schnellsten Rennrunde mit allen 4 Rädern neben der Strecke. Nur in Indien wurde der Vorfall untersucht und die "Anklage fallen gelassen"...nicht, weil er doch auf der Strecke war, sondern weil man keine Außenaufnahmen hatte und sich nicht traute nur auf die Onboard zu vertrauen - im Zweifel für den Angeklagten hieß es von der FIA - auch deswegen ist er gestern Weltmeister geworden.
Das ändert nichts an ein paar überragende Rennen die er uns zeigte und an seinem verdienten Titel, aber man muss eben auch festhalten: Ein Alonso der sich diese Dinge erlaubt, der fährt 2012 um viel, aber um keinen Titel. Am Ende stehen dennoch 5 Siege, 6 Poles und 10 Podestplätze auf seinem Konto...zahlen von denen mancher nur träumen kann.
Festzuhalten gilt es am Ende, dass es eine besondere Leistung ist seit 2010 der zu sein, den man schlagen muss und er wird es auch 2013, denn mein Favorit auf den Titel heißt auch im nächsten Jahr wieder Vettel.
Was mir allerdings am wenigsten von ihm 2012 gefallen hat war seine Aussage über Ferrari direkt nach dem Titelgewinn. Wer es nicht weiß, er hat sinngemäß folgendes gesagt: "Ferrari hat alles versucht. Allerdings wurde ich so erzogen: Lügen haben kurze Beine und Ehrlichkeit währt am längsten."
Nicht besonders groß, wenn man denkt, dass in Abu Dhabi und Interlagos für Vettel mehr Autos gebremst haben, als für Alonso in den letzten 3 Jahren. So viel Stallorder wie in Interlagos von RB betrieben wurde, gabs wahrscheinlich in der Geschichte der F1 noch nicht.
Ich finde das nicht schlimm, ist doch Stallorder aus Teamsicht das einzig verständliche im WM-Kampf....nur dann mit dem Finger auf andere zu zeigen ist dann wirklich das Allerletzte, weil ein Weltmeister wäre er heute ohne diese notwendigen und nachvollziehbaren Manöver auch nicht.
Hamilton: Meine Nummer 2 und rein von der Leistung her sicher auf einem Niveau mit Alonso. Seit 2007 und seinem Rookiejahr war Hamilton nicht mehr so konstant wie 2012. 2-mal mit dem Setup spekuliert in vielleicht 2-3 Rennen langsamer als der Teamkollege und nur in wenigen nicht viel schneller, nur minimale Fehler, fast immer am Optimum und der einzige Grund warum er 2012 nicht um den Titel fährt ist seine Mannschaft. 7 Podestplätze, 7 Poles und 4 Siege (und es könnten eben auch leicht 2-4 mehr sein) - er hätte sich den Titel mindestens genauso verdient wie Vettel.
2012 war von seiner persönlichen Leistung her aber genau das was er brauchte. Eine so konstante Saison, wie sie Alonso schon so häufig lieferte und Vettel 2011 den Titel bescherte. Er mag nur einen Titel haben, aber mit der Saison gehört er zweifelsfrei zu den ganz großen Fahrern der F1-Geschichte. Für ihn gilt Ähnliches wie für Alonso: Ein zweiter Titel sei ihm doch bitte vergönnt...ein Hamilton, der auf einem Titel sitzen bleibt, hat 1-2 Titel zu wenig gewonnen. Mit Alonso der Mann der Saison und allein auf Grund ihrer Konstanz eine Liga über den Rest zu stellen. Habe kein Problem damit, wenn manch einer Hamilton als seiner Nummer 1 der Saison bezeichnet - Argumente hat er genug auf seiner Seite.
Man kann ihm nur wünschen, dass er bei Mercedes auf keine komplette Dreckskarre trifft. Eine Herausforderung wird er so oder so haben: Rosberg wird mit Sicherheit sein schnellster Tk seit Alonso sein.
Er ist neben Schumacher sicherlich der Pechvogel der Saison 2012.
Alonso: Was soll man als Alonsofan nach dem nächsten Arschtritt sagen?
Nach 2007 und 2010 zum 3. Mal einen Titel um umgerechnet 1-2 Punkte zu verlieren ist etwas, das nicht jeder mitmachen will. Er war so gut wie 2005 und 2006, aber zum Titel hat es wieder nicht gereicht. Es ist tragisch, weil die Geschichte eine schöne gewesen wäre. Der katastrophale Start mit dem Ferrari, mit dem Sensationserfolg in Malaysia und der Auferstehung zwischen Barcelona und Hockenheim und dem Abfall in der 2. Saisonhälfte in der man einfach nur Schadensbegrenzung betreiben konnte...ein Titel von Alonso im Jahr 2012 wäre etwas gewesen, was es in der modernen F1 eigentlich nicht mehr gibt, schon gar nicht wenn die Konkurrenz so stark ist.
Dass was ihn für mich vielleicht noch etwas vor Hamilton sein lässt, ist der Umstand, dass sein Erfolg immer am seidenen Faden hing. Alonso hat dazu vor einiger Zeit selbst getwittert, dass der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage für niemanden so klein sei, wie für sein Team. Es ist eine schmale Linie auf der sich Alonso die gesamte Saison bewegen musste.
Bezeichnend dafür auch seine 3 Siege: Keiner davon lag nur in seinen Händen. In Silverstone und Hockenheim fährt er ohne Regen im Quali ganz einfach nicht um den Sieg sondern irgendwo.
Alonso hatte ein Auto, welches nur 5 Mal in die ersten beiden Reihen fahren konnte (immer von ihm). Sicher war der Ferrari besser im Rennspeed und seine teilweise sensationellen Starts (Alonso von außen funktioniert fast immer) kompensierten einiges, aber dennoch braucht man eigentlich etwas anderes als ein im Quali hoffnungslos unterlegenes Auto wenn man um den Titel fahren will.
Beeindruckend sind die Zahlen: Wenn Alonso am Start nicht rausflog, landete er immer in den Punkten, ganz egal wie schlecht das Auto war, er holte 2 Poles (selbstverständlich nur im Regen), 3 Siege, aber sensationelle 13 Podestplätze (wie geschrieben hat Vettel 10 und sonst niemand mehr als 7). Er war fast immer schneller als sein Teamkollege...langsamer eigentlich nur in den letzten beiden Qualis und zweifelsfrei auf den weichen Reifen in SK...
Man liest, dass es Alonso nicht gut steht, dass Massa nun so nah an ihm dran ist, aber ich denke genau das zeigt seine Sonderstellung: Man kritisiert ihn für eine Leistung in den letzten Rennen die noch immer ausreichte um Webber und Button in den schnelleren RBs fast immer zu schlagen und in Abu Dhabi fast noch ein Rennen zu gewinnen. Das geht so weit, dass viele auch im Rennen gestern Massa als den schnelleren gesehen haben, dabei war Massa eigentlich nur hinter dem SC und wenn Alonso neben der Strecke war schneller
11 Formel 1 - Jahre und bei keinem sind die Leistungsschwankungen kleiner...das ist das was Alonso wohl am meisten auszeichnet. Ein weniger großartiger Alonso in einem schlechten Ferrari fährt eben trotzdem noch aufs Podest.
Brawn hat es in diesem Jahr sehr gut ausgedrückt wie ich finde:
"He is simply one of the all-time greats. He wins races he shouldn’t win, races that he’s got no right to win. And that’s the mark of a great driver."
2010 verpasst er nur knapp den Titel. 2011 wird er im Ferrari fast Vizeweltmeister, obwohl Button, Hamilton und Webber die viel, viel stärkeren Karren haben. 2012 fehlen wieder nur 3 Punkte...er ist mit einer Regelmäßigkeit eigentlich immer dort, wo eigentlich andere sein sollten.
In seiner Karriere hat man häufig von Glück gesprochen. 2005 im Vergleich zu Kimi sehr oft. Auch später noch ab 2010, wegen den RB-Defekten sollte es immer Alonso sein, der Glück hatte. Das ist ein bisschen seltsam, wenn man seine knappen WM-Niederlagen bedenkt und es ist noch seltsamer wenn man ihm Abstaubersiege von P2 aus vorwirft, wenn eigentlich ein anderer auf P2 sein sollte.
Ein 3. Titel sei ihm doch bitte noch vergönnt, denn es wird bei ihm langsam nicht nur der Lohn für eine tolle Saison, sondern für eine tolle Karriere. Und so wünsche ich mir für Alonso vor allem eines: Eine Karre die doch bitte auch einmal für ähnliche Qualileistungen wie von RB und Mclaren gut genug ist und auch den ein oder anderen einfachen Sieg einfährt, denn solche hatte Alonso schon ewig nicht mehr. Die feiern andere....
Viel Spaß beim Lesen
Überragende Laufbahn ist jetzt was anderes oder?
Überragende Laufbahn ist jetzt was anderes oder?
Nor has Hamilton been shy in voicing his admiration of Alonso, whilst also apparently talking down Vettel's achievements. "Fernando, for me, is more accurate," the Englishman told The Daily Telegraph in November. "He hits all the apexes Sebastian misses four apexes on a single lap and still goes quickest.
Bin mal ehrlich. Ich würde den derzeitigen Weltmeister an Alonsos oder Hamiltons Stelle, völlig unabhängig vom tatsächlichen fahrerischen Können, auch nicht noch zusätzlich in den Himmel schreiben und alle Welt wissen lassen,dass mein Hauptkonkurrent um die Weltmeisterschaft auch wahrscheinlich der beste Fahrer ist. das gleicht ja nem sportlichen Selbstmord.Perez: "Rosberg schneller als Vettel"
Quelle: http://www.formel1.de/de/3260/Perez%3A+"Rosberg+schneller+als+Vettel"/newsID/1680387
Fernando Alonso describes former foe Lewis Hamilton as the strongest driver in F1
Quelle: http://www1.skysports.com/formula-1...-Lewis-Hamilton-as-the-strongest-driver-in-F1
Hamilton hat ebenfalls ordentlich gegen Vettel ausgeteilt, aber seine Behauptung begründet:
Warum denn das?Bin mal ehrlich. Ich würde den derzeitigen Weltmeister an Alonsos oder Hamiltons Stelle, völlig unabhängig vom tatsächlichen fahrerischen Können, auch nicht noch zusätzlich in den Himmel schreiben und alle Welt wissen lassen,dass mein Hauptkonkurrent um die Weltmeisterschaft auch wahrscheinlich der beste Fahrer ist. das gleicht ja nem sportlichen Selbstmord.
Der 22-Jährige [Sergio Perez] sieht den Red-Bull-Piloten gegenüber 'Sport Bild' als "großartigen Champion", zudem sei der 25-Jährige "der kompletteste Fahrer" unter den deutschen Formel-1-Piloten.
Für den schnellsten Mann aus Deutschland hält er ihn allerdings nicht: "Ich glaube, dass Nico Rosberg vom reinen Speed her der schnellste Deutsche ist."
Stimmt schon Dr.Colossus sagt, warum sollten Hamilton und Alonso, Vettel auch loben? Der gute hat beide verständlicherweise mit seinen 3 Titeln extrem verärgert. Neid ist da an der Stelle völlig normal, macht die 2 Herrschaften aber nach wie vor nicht sympathisch.
Stimmt schon Dr.Colossus sagt, warum sollten Hamilton und Alonso, Vettel auch loben? Der gute hat beide verständlicherweise mit seinen 3 Titeln extrem verärgert. Neid ist da an der Stelle völlig normal, macht die 2 Herrschaften aber nach wie vor nicht sympathisch.