Hast recht aber wenn ihm das Spielprinzip von fallout nicht gefällt, fällt ihm das ganz früh ein. Ich mein was erwartet er?
Ich habe jedes Fallout seit 1 gespielt. Und New Vegas ist eines meiner Top Spiele der letzten Gen. Warum? Weil es trotz gleicher Engine um Längen besser war als 3, und den Geist der ersten beiden Spiele bewahrt hat.
Es hatte jede Menge Questlines, die keine Ballerorgien waren. Es hatte Siedlungen, die Sinn machten, Fraktionen und NPCs, die mehr als 3 Sätze zu sagen hatten. Handlungen hatten Konsequenzen, ich konnte es mir mit Leuten und Fraktionen verkacken, wenn ich ihnen auf die Füße getreten bin. Es gab mit einer einzigen Ausnahme keinen einzigen unstreblichen NPC.
Ich war nicht von Level3 an quasi unbesiegbar, Deathclaws konnten mich auch als Level20+ Char noch problemlos umnieten, wenn ich nicht aufpasse. Ich bin nicht mit Skillpunkten und Perks so zugeschissen worden, daß auf kurz oder lang automatisch ausgemxed war. Ich mußte Entscheidungen treffen.
Ich könnte noch ewig weitermachen. Nur so viel, ich mag Immersion in solchen Spielen. Und die gibts für mich in einer Welt ohne halbwegs plausiblen Rahmen, und ohne Konsequenzen für mein Handeln, so wie es bei Beth üblich ist, eben nicht.
Ich möchte in einem solchen Spiel einen *eigenen* Charakter erschaffen können, und keine Backstory aufgezwungen bekommen. Ich möchte auch selbst entscheiden können, ob ich einen Hundebegleiter mitnehme, oder er mir den Buckel runterrutschen kann, oder ich ihn einfach mit ner Plasmagranate fütter, wenn mir danach ist.
Manche Leute finden es toll, wenn sie in Skyrim Chef der Magiergilde werden können, obwohl der PC eigentlich die absolute Magieniete ist. Ich finds gräßlich.
Wenn ich wie oben bereits erwähnt, in F3 Megaton in die Luft jage, möchte ich nicht, daß ich dann Moira über den Weg laufe, und sie mir dann sagt, "Hey kein Problem Alter, kannst meine Quest trotzdem machen". Das ist absurd, und killt jedwede Illusion für mich.
Aber ich weiß, daß viele Beth-Fans genau das wollen, alles mögliche tun, ohne befürchten zu müssen, sich dadurch irgendeine Tür zuzuwerfen.
Ich hab letztens erst ne Kritik von einem Fallout 3 Fan an New Vegas lesen müssen, die das perfekt auf den Punkt bringt.
Der hat sich darüber aufgeregt, daß ihn die NCR angegriffen hat, als er bei denen mit nem Legion-Outfit eingelaufen ist. Denn in Fallout 3 war es ja viel besser, da konnte er mit seiner Enklaven-PA locker bei der BoS rumspazieren, und keinen hats gejuckt.
Ja, wenn Du in den Klamotten der Erzfeinde einer gewissen Fraktion rumläufst, und die darauf reagiert, finde *ich* das klasse, weil es mir das Gefühl gibt, daß die Welt auf mich reagiert. Für Beth-Fans scheint das genaue Gegenteil zuzutreffen.
Und deswegen bin ich von F4 nicht gehyped. Denn Choice & Consequence, sowie ein Fokus auf die Charaktere und Fraktionen waren das womit Fallout als Serie seinen Ruhm begründet hat, aber all diese Dinge spielen bei Beth-Games halt keine Rolle.