Wer keinen Season Pass hat und bevorzugt ohne KI-Kameraden durchs Ödland wandert, kann auf Automatron im Prinzip verzichten. Zugegeben: Die Anpassungsmöglichkeiten für den persönlichen Roboter sind echt klasse. Ob Nah- oder Fernkampf oder eine Mischung aus beiden, ob Heilaura, Fähigkeit zum Schlossknacken oder Hacken, ob schwere Panzerung oder mehr Tragekapazität - alles lässt sich anpassen. Zumindest, wenn man über die nötigen Perks verfügt. Allein, was hilft's, wenn der treue Mitstreiter in jedem Türrahmen steckenbleibt, einem ständig vors Visier läuft und alle paar Minuten mit einem speziellen Werkzeugkasten geflickt werden will, weil er keine Stimpaks verträgt? Fans der KI-Begleiter sind daran längst gewöhnt und werden sich freilich nicht mehr daran stören, doch wer lieber allein oder mit Hund unterwegs ist, der braucht auch keinen Roboter, egal wie konfigurierbar.
Und da reißt auch der Mechanist nichts raus. Dessen Dungeon unterscheidet sich spieltechnisch nicht von vergleichbaren Locations im Basisspiel. Und die Passagen, an denen der strunzdoofe Begleiter irgendwelche Schalter umlegen muss, machen die Sache nicht unterhaltsamer. Zu den Robotern gibt es eine ganz nette Hintergrundstory, wenn man gerne haufenweise Texte in Terminals liest. Der Endboss selbst ist allenfalls mittelprächtig. Das soll überhaupt nicht heißen, dass Automatron schlecht ist. Es bietet aber einfach nur noch etwas mehr von dem, was sowieso schon im Spiel ist. Wer Lust darauf hat und gern einen eigenen Roboter bauen will, macht hier für einen Zehner sicherlich nichts verkehrt. Besitzer des Season Pass nehmen den Inhalt sowieso mit. Besser als eine Pferderüstung ist es allemal.
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