Aktuell läuft der Vertrag bis einschließlich der Saison 2019, danach soll die Königsklasse eingespart werden, hieß es von Generaldirektor Alexander Wrabetz im Rahmen der Gebührenerhöhung vergangenen Dezember.
Durch die neue Formel-1-Führung könnte sich das Blatt aber noch einmal wenden, hofft ORF-Kommentator Ernst Hausleitner. Er glaubt, dass viel von einer demnächst erwarteten Entscheidung abhängen wird.
Deutsche Entscheidung mit Spannung erwartet
Während sich diese Frage für den österreichischen Markt (noch) nicht stellt, wartet man in Deutschland gespannt auf ein Ergebnis der Verhandlungen. Dort laufen die Verträge mit Pay-TV-Partner Sky und Free-TV-Rechteinhaber RTL mit Ende dieser Saison aus.
"Ich stehe in gutem Austausch mit Heiko Wasser und Florian König von RTL. Sie sind relativ zuversichtlich, dass trotz der Unkenrufe die Formel 1 im Free TV bleiben wird", sagt Hausleitner.
Die deutsche Entscheidung wird richtungsweisenden Charakter für die österreichische haben, ist sich der 48-Jährige sicher. "Wenn du in einem Prime-Markt wie Deutschland auf frei empfangbares Fernsehen verzichten kannst, dann können wir uns warm anziehen. Aber ich glaube nicht daran."
Formel 1 ist Quotenbringer im ORF
Dass es den F1-Bossen von Liberty nicht nur um möglichst teuer verkaufte Übertragungsrechte geht, unterstreicht eine Aussage von Bratches. "Eine Ausstrahlung im Free TV ist sehr wichtig", meinte dieser unlängst. Besonders in Deutschland sei das ein wichtiger Punkt, da das Bezahlfernsehen dort, wie auch in Österreich, nicht den Stellenwert habe wie zum Beispiel in den USA. Laut aktuellem Vertrag soll der ORF etwa zehn Millionen Euro pro Jahr für die Rechte bezahlen. Für Hausleitner, der die Königsklasse seit 2009 kommentiert, wäre ein Ende der Übertragungen ein schwerer Schlag: "Damit möchte ich mich noch nicht beschäftigen. Wenn man sich die Quoten ansieht, bin ich grundsätzlich der Meinung, dass es nicht günstig wäre, wenn man auf irgendein Sportprogramm verzichtet."