Ein Vorwurf, der die Nichtregierungsorganisationen in die Nähe der Schlepper rückt. Denn während es eine internationale Verpflichtung ist, Menschen vor dem Ertrinken zu retten, wäre es ein Rechtsverstoß, Migranten bei der illegalen Einreise in die EU zu helfen. Bisher aber konnte das in keinem Fall bewiesen werden, sagt Hans Leijtens, Direktor der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache Frontex.
"Zum sogenannten Pull-Faktor: Ich weiß, dass man darüber viel debattiert", so Leijtens. Einen Beweis, dass Seenotrettung ein solcher Faktor ist, habe er nie gesehen. "Was nicht heißt, dass es kein Pull-Faktor ist. Aber für mich ist das kein Thema. Wir müssen Menschen aus Seenot retten - egal, warum jemand kommt."